Schulfahrt von 7.00 - 21.00 Uhr

    • Offizieller Beitrag

    krabat Weil alle, die nicht mit Englisch und Deutsch eine Doppelkorrektur haben, ein feines Leben führen und deshalb gar keinen Grund zum Jammern haben. Also bist du fein raus, weil du gar nicht in die Situation einer entsprechend hohen Arbeitsbelastung kommen kannst. Denkt Vaila.


    Wahrscheinlich weiß sie nicht, dass man in Pädagogik auch mehrseitige Klausuren schreibt. ;)


    kl. gr. Frosch

  • Ein ähnliches Problem hatte ich auch letztes Jahr- ich sollte eine Gruppe englischer Schüler und Lehrer einen Tag lang in Köln begleiten - habe ich auch gerne gemacht, und es hat auch Spaß gemacht.
    Nur hätte ich an diesem Tag gar keinen Unterricht gehabt, ich war von 7.00 bis 19 Uhr mit denen unterwegs, meine Tochter war den ganzen Tag allein zu Hause, weil sie krank war. Und es steht einem für den ganzen Tag noch nicht mal ein Drink zu - man muss alles selbst bezahlen, außer Fahrkarten und Eintrittskarten. Ich habe die englischen Lehrer auch zum Essen eingeladen - ging alles auf meine Kappe, wie ich nachher erfahren musste.
    Und ein Dankeschön bekommt man natürlich auch nicht - wird alles als selbstverständlich angesehen.
    In der Wirtschaft ist es ja auch üblich, die Stunden und Mehrverpflegungsaufwand abzurechnen - an Schulen Fehlanzeige.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Sonnenkönigin,
    hast Du Dich im Vorfeld bei der SL erkundigt wie das finanziell geregelt wird?
    Hast Du Dich freiwillig für Deinem "freien Tag" für die Führung gemeldet?
    Gruß
    Anna

  • ist ja im Lehrerberuf schon optimal im Vergleich zu anderen Berufen!


    Es sind ja wirklich nur einzelne Tage, wo man etwas organisieren muss - dann aber meist sehr kurzfristig und ad-hoc. Und viele Kollegen machen es sich halt nicht klar, was es heißt, ein Kind rund um die Uhr betreuen zu müssen. Ich kann eben nicht mal eben für eine Dienstbesprechung länger bleiben. Weil ich neu bin, traue ich mich aber nix zu sagen und irgendwann geht man dann auf dem letzten Zahnfleisch.
    Aus dem Grund melde ich mich natürlich auch für Nachmittagsunterricht und zusätzl. Geschichten, die eigentlich gut mal die Kollegen ohne Kinder machen könnten, aber die stellen sich bei solchen Sachen gerne hinten an (jung. ledig, Mann).

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Zitat

    Original von krabat
    und ich bin froh an einer schule zu sein, an der die "ewig jammernden" in einer minderheit sind krabat


    Wie kommst du dazu zu unterstellen, dass jemand "ewig jammern" würde, weil er ausgewählte Veranstaltungen in ihrem Zeitaufwand hinterfragt. Ich finde das sehr vermessen.


    Zitat

    Original von krabatwie die, ob es einen ausgleich für einen tag der offenen tür gibt oder ob 14 stunden mit der schulgemeinschaft rechtlich unbedenklich sind, bei uns nie eine ernsthafte rolle gespielt haben...
    krabat


    Wie jemand oben schon sagte, da hat die Gehirnwäsche wohl funktioniert, wenn man nicht einmal nachfragt. Glückwunsch an die Schulleitung zu einem solchen Kollegium.


    Zitat

    Original von krabatwenn aber jemand mit der einstellung antritt, dienst nach der stechuhr machen zu wollen krabat


    Das ist schon wieder eine simplifizierende Unterstellung, dass alle, die nicht begeistert mitmachen, Dienst nach Vorschrift machen würden. Warum sollen Menschen nicht auch andere wichtige Dinge in ihrem Leben haben außer Schule ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, faul zu sein.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Zitat

    Original von Sonnenkönigin
    In der Wirtschaft ist es ja auch üblich, die Stunden und Mehrverpflegungsaufwand abzurechnen - an Schulen Fehlanzeige.


    Du kannst die natürlich wie jeder andere auch über die EInkommenssteuererklärung abrechnen!
    Anders läuft das auch in der Wirtschaft oft nicht ab, das der AG das ersetzt ist purer Luxus!


    Und ganz ehrlich, was meldest du dich für zusätzliche Sachen, wenns cniht geht. LAss doch dann den anderne erstmal den Vortritt!

  • Ich sehe durchaus beide Seiten. Man muss Arbeitsbelastungen hinterfragen. Auf der anderen Seite habe ich auch vor meinem Studium und währenddessen in einem "normalen" Beruf mit Zeiten von 8.00 Uhr bis 17.00 Uhr gearbeitet. Insofern finde ich manchmal schon, dass manche Lehrer auf hohem Niveau jammern.


    Ich habe viele Korrekturen, sehe aber den Vorteil in der recht freien Zeiteinteilung nachmittags.


    Deshalb habe ich auch vorher schon geschrieben, dass es sicher auf den Gesamtumfang der Zusatzveranstaltungen ankommt.

    Man muss Partei ergreifen. Neutralität hilft dem Unterdrücker, niemals dem Opfer. Stillschweigen bestärkt den Peiniger, niemals den Gepeinigten.“

    Elie Wiesel

  • Zitat

    Original von Birgit
    Ich habe viele Korrekturen, sehe aber den Vorteil in der recht freien Zeiteinteilung nachmittags.


    Angesichts der Ganztagsschule ist es ja mittlerweile längst nicht mehr so, dass am Nachmittag "nur" Zusatzveranstaltungen liegen. Dort ist man immer häufiger mit regulärem Unterricht bzw. Wahl- oder Förder- und Forderunterricht fest eingeplant. Und man kann diese Nachmittag weder wählen noch die Arbeit vom Homeoffice aus erledigen, wie es etliche tun, die ich kenne und die nicht Lehrer sind.

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • @ kleiner gruener frosch


    danke für die aufklärung!


    Zitat

    Original von lisasil
    Schade, dass Du dafür kein Verständnis hast. Aber ich erlebe es jeden Tag, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gerade dadurch unmöglich gemacht wird, dass es meinen Kollegen egal ist, wann und viel häufig schulische Veranstaltungen zu besuchen sind.


    mein verständnis würde an deiner situation leider wenig ändern....klar könnte ich schreiben, wie haarsträubend solche aktionen doch sind und dich bedauern....viel bringen würde dir das aber auch nicht....


    ich will trotzdem mal versuchen meine sicht auf diese thematik zu verdeutlichen, was mir mit meinen bisherigen beiträgen wohl leider nicht gelungen ist....


    wie ich oben schon schrieb, hängt denke ich vieles vom verhältnis zwischen der schulleitung und dem kollegium ab....wenn die arbeitsatmosphäre an einer schule gut sein soll, dann müssen beide seiten zusammenarbeiten und gemeinsame ziele verfolgen....nur dann kann schule ein ort sein, an dem sich lehrer und schüler wohl fühlen und das lernen gut gelingt.....


    aus manchen postings lese ich eine gewisse verbitterung heraus und habe den eindruck, dass diese kollegen die schulleitung als "gegner" erlebt, der durch manipulation die lehrerschaft zu willenlosen vasallen degradieren möchte....mit meinen erfahrungen deckt sich dieses bild nicht...den vorwurf der "gehirnwäsche" halte ich übrigens für albern...


    wie könnte eine schulleiung beispielsweise in den beiden angesprochenen situationen (ausflug und tag der offenen tür) konkret vorgehen:


    1. rechtzeitige information des kollegiums über die geplanten aktionen (mindestens 3 monate vorlauf)


    2. verdeutlichung der damit angestrebten ziele


    3. aussprache zu ablauf und möglichen alternativen


    4. ernst nehmen von möglichen bedenken


    5. die aktion nur durchführen, wenn ein grossteil des kollegiums dahinter steht


    solch ein führungsstil kann nur gelingen, wenn das kollegium vertrauen in die schulleitung hat und seinerseits folgende punkte akzeptiert:


    1. es gibt schulische notwendigkeiten, die über den eigenen unterricht hinaus gehen


    2. die arbeitszeit der lehrkräfte beschränkt sich nicht auf unterricht, vorbereitung, korrekturen und konferenzen


    3. schulveranstaltungen sind demnach kein „zusatzgeschäft“, das in der freizeit erledigt wird, sondern gehören selbstverständlich zum beruf des lehrers mit dazu


    4. bei bedenken keine destruktive blockadehaltung zeigen, sondern vorschläge machen, wie mit unterschiedlichen interessen und bedürfnissen umgegangen werden kann


    eine schule, an der ein vertrauensvolles klima herrscht, kann auch eher kollegen „tragen“, deren augenblickliche situation wenig zeitliche spielräume zulässt.....es muss von diesen kollegen aber auch der wille erkennbar sein, in ihren möglichkeiten beiträge über den eigenen tellerrand hinaus zu leisten.....ansonsten gerät man leicht in die ecke des „nörglers“, der ständig nur bremst und seine persönliche angelegenheiten über alles stellt....das macht kein kollegium und keine schulleitung auf dauer mit.....wer trotzdem diesem wunschdenken hinterher träumt, wird an einer schule nicht glücklich....und das ist weder für die schüler noch für einen selbst ein dauerhaft befriedigender zustand....


    krabat

  • Tja, ich hatte einen standortvorteil mit köln - wusste bei meiner "meldung" noch nicht genau, was auf mich zukam, werde aber in zukunft vorsichtiger sein. ich hab's ja überlebt.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Also, ich habe in der Wirtschaft gearbeitet, und da habe ich das ohne Probleme mit der nächsten Gehaltsabrechung erstattet bekommen. Dass das purer Luxus ist, stimmt nun nicht - es sei denn, es ist ein ganz kleines Unternehmen, da würden die mich dann aber dann gar nicht erst auf Tour schicken, weil sie es sich nicht leisten könnten.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • annasun, nun, ich würde sagen, freiwillig gezwungen, weil sich sonst keiner breitschlagen lassen wollte. wusste da natürlich noch nicht, dass das ein abendfüllendes Programm werden würde.
    dafür lasse ich mich dann im gegenzug von den engländern an ihrer wunderschönen boardin school verwöhnen - ist doch auch nicht schlecht und sieht aus wie ein schloss.

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

    • Offizieller Beitrag

    Und weil es sich mit deinen Erfahrungen nicht deckt, ist es auch nicht möglich, krabat?


    Vieles, was du schreibst klingt für mich sehr von oben herab.
    Ich bekomme beim Lesen den Eindruck, dass du vielleicht gar nicht als Lehrer im Schuldienst arbeitest, sondern entweder selbst eine Leitungsfunktion inne hast oder dich eben eher theoretisch mit diesem Thema befasst.


    Tut mir leid, wenn ich dir unrecht tue, aber bei Aussagen wie

    Zitat

    .nur dann kann schule ein ort sein, an dem sich lehrer und schüler wohl fühlen und das lernen gut gelingt.....

    oder

    Zitat

    eine schule, an der ein vertrauensvolles klima herrscht, kann auch eher kollegen „tragen“, deren augenblickliche situation wenig zeitliche spielräume zulässt

    sträuben sich mir die Nackenhaare.


    Wieso kann Lernen nur gelingen, wenn Kollegen dafür über ihre Belastungsgrenze gehen bzw. warum ist deiner Meinung nach nur so der Aufbau eines vertrauensvollen Klimas möglich?


    Jedenfalls hat das m.E. alles nichts mit der Ausgangsfrage zu tun. Ganz offensichtlich herrscht dieses von dir beschworene vertrauensvolle Klima an der Schule der Threaderstellerin nicht. Zudem hat sie als Mutter wenig Zeit, jeden Pups mitzumachen.


    Ich bin der Meinung, dass an einer Schule ein gutes, vertrauensvolles Klima herrschen kann, ohne das alle bis zur Erschöpfung arbeiten - oder gerade dann!


    Ich erwarte von einer SL, dass sie in der Lage ist zwischen wichtigen und unwichtigen Dingen zu unterscheiden. Und dass sie mich mit Aktionen verschont, die nur Zeit und Energie kosten. Dann bin ich auch durchaus bereit, mehr als Dienst nach Vorschrift zu machen!
    Aber dazu gehört natürlich, dass sich die SL nicht profilieren muss und über Erfahrung verfügt.
    Klappt das nicht und werde ich unter Druck gesetzt, reagiere ich auch entsprechend.
    Deswegen würde ich der TE hier auch aus meiner Sicht raten, sich zur Wehr zu setzen und solche Veranstaltungen ruhig weiter zu hinterfragen.
    Man muss sich auch nicht vor jeden Karren spannen lassen - mache SL müssen das noch lernen. Dazu ist ein renitentes Kollegium nicht schlecht. ;)


    Das heißt natürlich nicht, dass man nicht gemeinsam Veranstaltungen außerhalb der Unterrichtszeit plant und durchführt. Aber ich habe die TE auch nicht so verstanden, dass sie dazu unter keinen Umständen bereit wäre.

  • Zitat

    Original von lisasil
    Mal wieder gibt es an meiner Schule eine Veranstaltung, an der die gesamte Schulgemeinschaft samt Lehrern teilnehmen muss.
    Dazu ist eine Fahrt geplant, die morgens um 7.00 Uhr an der Schule startet und gegen 21.00 Uhr dort auch wieder endet. Am nächsten Tag findet dann eine Art nachmittägliches Schulfest statt.


    Ich b in immer noch neugierig - was ist das denn nun für eine Veranstaltung? (Oder hab ichs überlesen :rotwerd:)


    Bei uns hätte das Kollegium niemals zu solchen Zeiten zugestimmt (es gibt auch Grenzen!)

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