Feste Stelle annehmen?

  • Hallo, ich weiß, dass meine Frage etwas komisch klingt, aber ich stecke in einem Dilemma. Habe letzten Freitag meine 2. Staatsprüfung bestanden und war nun gestern bei den zentralen Bewerbungsgesprächen ("Castings ;)) hier in Berlin. Heute kam ein Angebot einer Grundschule, die eigentlich eine Sonderschule ist...es handelst sich um eine volle Stelle...unbefristet! Da ich keine Erfahrung im Umgang mit (lern)behinderten SuS habe, bin ich verwirrt und weiß nicht, was ich machen soll. Dazu kommt noch, dass die Schule 1,5h Fahrtstunden mit den öffentl. Verkehrsmitteln von mir entfernt liegt...zu meiner Ausbildungsschule bin ich schon immer 1 Stunde hin u 1 Stunde zurück gefahren...Die Stellen, die in hier in meinem Bezirk oder in Nachbarbezirken bekommen kann, sind allesamt Vertretungsstellen für max. ein paar Monate...weiß einfach nicht wie ich mich entscheiden soll :( Einerseits möchte ich natürlich sehr gerne eine unbefristete Stelle haben, andererseits habe ich Angst dem Ganzen nicht gewachsen zu sein...


    Wisst ihr vielleicht, wie lange man an die Schule gebunden ist, bevor man wechseln kann? Es geht um Berlin...


    LG Adriana

  • Dachte nur, dass im Primarstufenforum vielleicht mehrere schon in einer ähnlichen Situation waren und aus Erfahrung berichten können...

  • Hallo Adriana,


    du solltest bei deiner Entscheidung für oder gegen diese Stelle langfristig denken.


    Bei mir war es damals so, dass es einfach keine feste Stelle in der GS für mich gab. Ich bin dann zur Hauptschule, obwohl ich das vorher nie wollte.
    Im Vorfeld habe ich mir ein Jahr "Probezeit" gegeben. Wenn ich dann nicht zurecht gekommen wäre, hätte ich aufgehört, mir etwas anderes gesucht, bzw. die Familienplanung in Angriff genommen.
    Wider Erwarten ging es mir an der Hauptschule ganz gut und ich bin bis zur Elternzeit geblieben. Zum Ende der Elternzeit habe ich dann doch einen Versetzungsantrag in die Grundschule gestellt, da mir das mit den Kleinen einfach mehr zurück gibt. Der Wechsel hat geklappt.


    Du musst also überlegen, ob es für dich Möglichkeiten gäbe, wie du im Zweifelsfall agieren würdest, wenn du an der Schule absolut nicht zurecht kommst:
    Gibt es Fortbildungsmöglichkeiten, könntest du dich wegbewerben, könntest du deine Familienplanung beschleunigen, oder steht vielleicht ein Umzug an, der eine Versetzung erforderlich machen würde.


    Ich weiß, es ist eine schwere Entscheidung, aber du kannst froh sein, dass du wählen kannst (auch wenn es nicht deine "Erstwünsche" sind.


    Liebe Grüße
    try


    PS: Das Einarbeiten in eine andere Schulform ist zwar zeitaufwendig, aber man bekommt das hin. Man ist durch das Referendariat gewohnt sich anzupassen. Außerdem fordert eine volle Stelle in einer "normalen" Schule einen "Anfänger" auch sehr intensiv

  • ...für das Teilen deiner Erfahrung, try! ich habe die Stelle heute abgesagt...hatte mir die Schule letzte Woche noch angesehen und habe mich dort überhaupt nicht wohl gefühlt! War am selben Tag noch zur Bewerbung für eine befristete Stelle und was soll ich sagen: Diese Schule ist der Hit! Da war es richtig super und ich werde dort anfangen zu arbeiten (auch wenn es erstmal nur für ein paar Monate ist...) Die Entscheidung ist zwar riskant und objektiv betrachtet übel, vielleicht sogar naiv, aber ich habe sie mit meinem Herzen getroffen...hoffe dann zum Sommer etwas Festes zu bekommen!


    LG Adriana

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