Schule u. Familie: Unterrichtsvorbereitung

  • @ annasun und strubbel: Ok, nochmal genauer. Am Sonntag mach ich die Planung für die Woche. Danach steht fest (mehr oder weniger) was ich in welcher Stunde mache und die entsprechenden Arbeitsblätter sind rausgesucht oder im Kopf vorhanden. ;) Es kommt also schon immer wieder vor, dass ich in der Woche dann abends oder auch mittags, wenn mein Kind noch betreut ist, noch schnell ein Arbeitsblatt herstelle. Ich hab aber auch viele Stunden in meiner Klasse (eine 1) und ansonsten kein Korrekturfach - damit fallen die Korrekturen schon raus. Fachklassen hab ich außerdem bis auf eine Ausnahme immer in 2 Parallelklassen, so dass das die Planungszeit enorm herunterfährt. Hausaufgabenkorrekturen erledige ich eigentlich auch immer mittags in der Schule.
    Elternarbeit: Telefonate kann ich inzwischen auch nachmittags machen, mein Sohn kennt das und malt so lange oder geht in sein Zimmer. Elterngespräche lege ich irgendwo in den Vormittagsbereich (einmal hab ich ne 1. Stunde frei oder halt mal ne 6.). Im Moment geht das zum Glück mit allen betreffenden Eltern so.


    Ach ja, natürlich plane ich in den Ferien schon so viel wie möglich grob vor, das beschleunigt dann die Planung am Wochenende ungemein. Ich geb aber auch zu: Vor dem Kind brauchte ich auch viel länger für die Planung. Ich hab dann gezwungenermaßen gelernt mich selbst besser zu organisieren, hab für mich andere zeitoptimierende Strukturen gefunden und bin disziplinierter in der Schreibtischzeit.

  • Zitat

    Original von Britta
    bin disziplinierter in der Schreibtischzeit.


    wie hast du dich da selbst überlistet? frage mich momentan, ob ich nicht mehr freizeit am wochenende haben könnte, wenn ich disziplinierter wäre - teilweise arbeite ich aber wie eine gaaaaanz langsame schnecke, weil ich einfach k.o. bin. und dann lasse ich mich ablenken - z.b. schaue viel zu häufig hier ins forum ;).

  • Hm, das ist wohl alles eine Frage des Anreizes. Genauso war es bei mir früher auch, im Prokrastinieren war ich ganz groß. Jetzt kostet mich das hinterher direkt die Zeit mit meinem Sohn, das findet er nicht witzig und ich auch nicht...

  • prokastinieren - kannte ich bis jetzt noch nicht, muss ich mir merken.
    zeit mit meinem sohn lasse ich mir nicht nehmen - eher schlafens- oder entspannungszeit.
    vielleicht muss ich es mir auch zugestehen, dass ich erst reinkommen muss, bin erst seit sommer dabei als mama-lehrerin... vielleicht ist der leidensdruck auch noch nicht hoch genug ;).

  • Zitat

    Original von Linna
    prokastinieren - kannte ich bis jetzt noch nicht, muss ich mir merken.
    zeit mit meinem sohn lasse ich mir nicht nehmen - eher schlafens- oder entspannungszeit.
    vielleicht muss ich es mir auch zugestehen, dass ich erst reinkommen muss, bin erst seit sommer dabei als mama-lehrerin... vielleicht ist der leidensdruck auch noch nicht hoch genug ;).


    Also, ich kann aus Erfahrung sagen, dass es bei mir auch erst mit der Zeit kam, dass meine Vorbereitungszeit geringer wurde. Am Anfang (war aber auch 7 Jahre raus) hab ich mich sehr schwer getan und echt lange gebraucht, aber mittlerweile kann ich auch besser Prioritäten setzen. ;)
    Von daher: Gib dir einfach noch ein bissl Zeit, seit Sommer ist ja noch nicht lange.


    LG PAJ

  • Hallo,
    ein sehr interessantes Thread, was irgendwie zu meinem letzen (allgemeine Rubrik) passt. Ich glaube, ich mache irgendetwas falsch:
    Ich unterrichte nur 14 Stunden in einem 1. Schuljahr (Sachunterricht auch im 2.) und dennoch benötige ich die gleiche Vorbereitungszeit wie mancheiner mit wesentlich mehr Unterrichtsstunden. Mmmh.... Wie kann ich nur effektiver werden?
    Am meisten Zeit benötige ich immer dafür, die individuellen Fördermappen für 25 Kinder zusammenzustellen, die bei uns an der Schule neuerdings für jedes Kind geführt werden. Viel Zeit kostet außerdem auch so Papierkram, den eigentlich "kein Mensch" braucht: Musikarbeitsplan in Eigenarbeit erstellen, Beobachtungsbogen für die Akte im Sekreteriat ausfüllen, .....
    Ich arbeite immer Mo bis Do nach Unterrichtsschluss bis zum Mittag. Die Zeit reicht aber oft nur fürs Nachgucken der Hausaufgaben und Unterrichtsergebnisse. Einmal in der Woche kopiere ich alle Abs für die Woche. Außerdem arbeite ich sonntagsabends meist bis 23 Uhr und erstelle die Grobplanung. Trozdem bleibt immer noch etwas für die Abende während der Woche. Die Nachmittage gehören meinen Kindern (fast 2 und 4,5). An Konferenztagen bleibt der Kleine länger bei der Tamu und die Große wird von einem Babysitter betreut. Wenn ich Glück habe, kann auch der Papa einspringen. Dann fließen weniger Tränen.
    Zum nächsten Halbjahr habe ich noch einmal um 2 Stunden auf 12 Stunden reduziert, so bekomme ich einen freien Tag. Allerdings werde ich auch die neue Lehramtanwärtering betreuen müssen - wie ich das orgnaisieren und zeitlich schaffen soll, weiß ich auch noch nicht.
    Alema

  • Hallo,
    ich schließe mich noch einmal mit einer dazu passenden Frage an, falls jemand so privat antworten mag.
    Wie reagieren eigentlich eure Männer auf das abendliche Unterrichtvorbreiten oder Planen am Wochenende?
    Bei uns gibt es schon oft Knatsch darum.
    LG Alema

  • meiner ist freiberufler und sitzt abends auch am rechner - kein knatsch.
    wir haben unsere paarzeit immer mal zwischendurch - kaffee in der mittagspause, nach dem abendessen ein bisschen sitzen bleiben, wenn der lütte im bett ist. eben gerade mal ein halbes stündchen ein glas wein auf dem sofa.
    in den ferien, wenn der kleine in der spielgruppe ist, sind wir auch mal gemeinsam frühstücken gegangen.
    das sind so alltagsinseln, die man sich schaffen muss.
    der vor- und nachteil am lehrerberuf ist nun mal die arbeitszeit zu hause, die man bei dem versuch der vereinbarung von beruf und familie immer auf den abend verschiebt.

  • Zitat

    Original von Linna
    meiner ist freiberufler und sitzt abends auch am rechner - kein knatsch.
    wir haben unsere paarzeit immer mal zwischendurch - kaffee in der mittagspause, nach dem abendessen ein bisschen sitzen bleiben, wenn der lütte im bett ist. eben gerade mal ein halbes stündchen ein glas wein auf dem sofa.
    in den ferien, wenn der kleine in der spielgruppe ist, sind wir auch mal gemeinsam frühstücken gegangen.
    das sind so alltagsinseln, die man sich schaffen muss.
    der vor- und nachteil am lehrerberuf ist nun mal die arbeitszeit zu hause, die man bei dem versuch der vereinbarung von beruf und familie immer auf den abend verschiebt.


    Ja, meiner arbeitet auch oft noch zu Hause! Man muss sich seine gemeinsame Zeit "vorher einplanen", auch wenn das schlimm klingt, manchmal geht es nicht anders. Wir holen uns alle 2-3 Wochen einen Babysitter, um mal am SA ins Kino oder essen zu gehen. Aber leider kommt die Paarzeit zu kurz, wenn die Kinder noch klein sind. Allerdings: auch das geht vorbei! ;)


  • Ja, N steht für Niedersachsen. Aber leider nein, es gibt keine Krippen oder Horte bei uns. Von einer weiß ich, 15km in die andere Richtung als mein Arbeitsplatz liegt, allerdings völlig überlaufen, weil die Kinder der Krankenhausangestellten dort hingehen (Krankenhaus genau daneben).
    Aber die Betreuung des Kleinen ist ja auch kein Problem. Der ist ja bei der Tagesmutter.

  • Grobvorbereitung ging bei mir nur in den Ferien, dann am Wochenende für die ganze Woche, möglichst mit Arbeitsblättern usw. (wird ja dann oft doch geschoben) und ab und an während des Mittagsschlafes noch mal was nacharbeiten und natürlich die Korrekturen, sonst auch am Wochenende.

  • Deine Ausgangsfrage würde ich auch stark mit dem Thema Effizienz verbinden.
    Denn es ist ja nicht nur die Frage, wann ich vor-/ nachbereite, sondern auch in welchem Ausmaß. ;)
    So wie der Ton die Musik macht, beeinflusst auch die Menge die Zeit.

  • Zitat

    Original von alem2
    Hallo,
    ich schließe mich noch einmal mit einer dazu passenden Frage an, falls jemand so privat antworten mag.
    Wie reagieren eigentlich eure Männer auf das abendliche Unterrichtvorbreiten oder Planen am Wochenende?
    Bei uns gibt es schon oft Knatsch darum.
    LG Alema



    Knatsch hin oder her.
    Wenn du als Lehrerin arbeitest, ist eben nur ein Teil deiner Arbeitszeit "Unterricht".


    Der Rest der Arbeitszeit besteht aus Konferenzen, Elterngesprächen und eben ---Vorbereitungen.


    Dafür musst du eben auch eine gewisse Zeit einplanen.
    (Als Nicht-Lehrein wärst du in dieser Zeit gar nicht zu Hause.---Nur mal so als Argument für die nörgelnden Männer.)

  • Hallo!


    Ich bin auch bald wieder mit dabei, nach einem Jahr Elternzeit :)
    Als ich nach der Geburt meines ersten Kindes wieder eingestiegen bin habe ich festgestellt, dass das langfristige Planen am Sonntag für mich persönlich nix ist.... Ich schmeiße dann doch wieder Stunden um oder baue irgendwas ein....und dann hab ich quasi doppelte Arbeit. Von daher bin ich der "wenn das Kind im Bett ist"-Planer. Das wird sich jetzt, mit zwei Kindern auch nicht ändern. Ich arbeite wieder mit vollem Deputat und so ein bisschen "Panik" hab ich manchmal schon, ob ich das alles so "wuppe"..... aber ich habe einen tatkräftigen Mann zu hause, ohne den würde ich das sicher nicht hinbekommen. Also sind noch so "nebensächliche" Dinge wie GLK´s, Elterngespräche, Fortbildungen etc. ziemlich gut machbar.
    Die Abende gehen halt drauf, aber irgendwann sind die Kinder größer und ich kann wieder mittags arbeiten.
    Ich frag mich nur die ganze Zeit: WANN mache ich meinen Haushalt?? :pfeif:
    Naja...... das muss ich irgendwie noch sehen ....öhöm....... ich will halt auch noch Zeit mit meinen Kids verbringen.....ist mir wichtiger als Toiletten schrubben den ganzen mittag.....


    LG Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von Panama
    Ich frag mich nur die ganze Zeit: WANN mache ich meinen Haushalt?? :pfeif:


    das fragen wir uns momentan auch noch... aber die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...

  • Zitat

    Original von Linna


    das fragen wir uns momentan auch noch... aber die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...


    Freund, wenn du dies Haus betrittst,
    vieles nicht ganz sauber blitzt.
    Du merkst, dass es hier Kinder gibt,
    die man wohl mehr als Putzen liebt.


    Da gibt es Spuren an den Wänden,
    kreiert von flinken, kleinen Händen.
    Wir machen das mal später weg,
    jetzt spielen wir erst mal Versteck.


    Spielzeug liegt an jedem Ort,
    doch eines Tages ist es fort,
    denn Kinder sind nur kurz geliehen,
    bis sie erwachsen von uns ziehen.


    Dann wird auch alles aufgeräumt,
    dann läuft der Haushalt wie erträumt.
    Jetzt freuen wir uns an uns`ren Gören
    und lassen uns daran nicht stören.


    (Verfasser mir unbekannt)

  • Zitat

    Original von Linna
    :rofl:
    wird gleich ausgedruckt und an den kühlschrank gehängt!


    ;) Bei mir hängt es auch ... (gleich im Vorzimmer nach der Eingangstüre, umrahmt von Fotos und winzigkleinen Kinderzeichnungen meiner Jungs)

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