Schule u. Familie: Unterrichtsvorbereitung

  • Hallo Ihr,
    ich habe schon die Suche bemüht, aber nichts passendes gefunden. Darum hier meine Frage an Lehrerinnen, die gleichzeitig Mutter sind:
    Wann bereitet ihr euren Unterricht vor?


    Ich habe irgendwie noch nicht das Optimum für mich gefunden. War ja bis jetzt auch "nur" KV, aber ab Februar ist das dann anders und ich habe ein erstes Schuljahr. Ich kann mich ja nicht nachmittags, wenn die Kids (5 und 2) um mich rum toben, hinsetzen und effektiv was machen. Außerdem stehen ja Sport und Verabredungen an. Mein Mann kommt gegen 17 Uhr nach Hause, dann koche ich, wir essen und dann gehts für die Kids langsam ins Bett. Ich möchte aber auch nicht jeden Abend den ganzen Abend sitzen und vorbereiten, weil das die einzige Zeit mit meinem Mann ist. Ich hatte überlegt am WE vorzubereiten und dann unter der Woche abends eben noch die Feinabstimmung zu machen. Oder evt nach der Schule vor Ort noch vorbereiten? Ich habe an zwei Tagen bis nach der 6. Unterricht, so wird der Große von jemand anderen vom Kiga abgeholt und der Kleine bleibt länger bei der Tamu.


    Was hat sich bei euch bewährt?

  • Langfristige Planungen und Vorbereitungen.
    Zudem Arbeiten in Lernwerkstätten und Unterrichtsformen, so dass man nicht täglich vorbereiten muss.
    Ich mache viel am Wochenende und sehr früh morgens, aber ich finde, das lässt sich nicht auf beliebig andere Familienkonstellationen übertragen.


    Liebe Grüße
    strubbelsuse

  • ich bin seit sommer in doppelfunktion dabei.
    so richtig habe ich meinen weg noch nicht gefunden - der haushalt muss ja auch noch gemacht werden und den mache ich nicht wirklich gern....
    ich flüchte dann gerne auch mal ins forum, wenn ich mich vor der arbeit drücken will ;-))
    momentan ist es so:
    mittagsschlaf kind oder zeit bis zum abholen aus der spielgruppe: zeit mit mann (freiberufler) verbringen (tasse kaffee, stück schokolade), haushalt (alles, was mit kind nicht geht) und wenn noch zeit ist ein bisschen schreibtisch.
    nachmittags ist kind-zeit - zwischendurch auch haushalt, gemeinsames abendessen. wenn der lütte dann im bett ist, sitzen wir beide am schreibtisch, um halb elf oder so noch einmal zeit mit mann mit einer tasse tee für 20-30 minuten.
    am wochenende sitze ich aber auch am rechner - mittagsschlaf des kindes und abends. liegt aber fürchte ich eher an meiner mangelnden arbeitsorganisation, die abende müsste ich mir eigentlich freischaufeln können - *verzweifel*.


    und - wie bei strubbelsuse: ich plane so langfristig wie möglich. in den nebenfächern werden ganze einheiten ausgearbeitet. dann muss ich während der woche nur kurz nachsehen, wie es weiterläuft.
    sachen zum nachsehen werden auch geplant und auf die woche verteilt - montag wird mathe mit nach hause genommen, dienstag das schreibschriftheft etc.


    als ich noch kinderlose vertretungskraft war, hat eine kollegin mal zu mir gesagt: sieh, zu, dass du den nächsten tag schon vorbereitet hast, wenn dein kind ins bett geht. du bist sonst unruhig, das kind spürt das und wird auch unruhig. ist bei uns jetzt nicht unbedingt so, aber im kern ist was wahres dran.

  • Hallo,
    ich kann Dir zwar keinen wirklichen Tipp geben (habe keine Kinder), aber es wäre vielleicht hilfreich,wenn wir Deine Stundenzahl oder die Teilzeit% wüssten und Deine Zeiten, die Du in der Schule bist. Hast Du auch mal später oder einen kurzen Tag etc? Wie sind Deine Kinder bereut und in welchem Zeitraum? Was macht Dein Mann in puncto Haushalt und Kindererziehung?
    Gruß
    Anna

  • Ich plane am Wochenende immer die Woche im Voraus und erstelle den Wochenplan. Dafür reicht meist ein Nachmittag oder so, mittleweile (bin jetzt das zweite Jahr dabei) schaffe ich es deutlich schneller als am Anfang. Hilfreich sind dabei auch Arbeitsmateralien, mit denen die Kinder selbständig weiterarbeten ikönnen. Es ist auf jeden Fall zeitlich effektiver einmal ein Arbeitsheft zusammenzustellen, als immer wieder einzelne Blätter zu kopieren und jedesmal wieder neu zu überlegen, welches Kind jetzt wie weit war... unter der Woche sitze ich abends nur noch um Detailfragen für den nächsten Tag zu planen, das hält sich aber mitlerweile auch in Grenzen... Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nur eine halbe Stelle habe und die Kinder erst um 15.30 Uhr abholen muss, so dass ich es auch zwischendrin immer mal wieder schaffe etwas vor- oder nachzubereiten. Sachen durchgucken mache ich grundsätzlich direkt nach dem Unterricht in der Schule unter anderem auch deshalb, weil ich kein Auto habe und nicht das ganze Zeug durch die Gegend schleppen will.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ja, das ist immer etwas schwierig. Meine Kinder sind inzwischen schon etwas größer, so dass sie verstehen, dass ich auch zu Hause arbeiten muss. Trotzdem packt mich immer wieder das schlechte Gewissen.


    Ich arbeite an einem Tag am WE so weit wie möglich die nächste Woche vor und in der Woche habe ich dann nur noch mal max. 1 Stunde pro Tag Feinarbeit für den nächsten Tag.


    Wenn am WE viel los ist, versuche ich mich auch mal gleich am Freitag nach Schulschluss ran zu setzen, aber das kostet viel Kraft. Oder ich bereite erst mal nur den Mo/Die vor und setze mich dann in der Woche nochmal ausführlicher ran.


    Ohne Flexibilität geht es hier nicht.


    Zum Glück unterstützt mich mein Mein am Wochenende.


    grittigirasol

  • Ach ja, als kleinen Hoffnungsschimmer: letztes Jahr waren meine Kinder auch 2 und 5 und da war es auch undenkbar, dass ich irgendwas arbeiten konnte, wenn sie dabei waren. Jetzt sind sie 3 und 6 und da ist es doch schon wesentlich entspannter. Zwar gehört die Zeit am nachmittag nach wie vor meinen Kindern, aber es kommt mittlerweile immer wieder vor, dass die beiden plötzlich ihr eigenes Ding machen und ich schlicht nicht mehr gefragt bin ... (sie vertiefen sich dann vollsständig in irgendwelche Rollenspiele) oder sie plötzlich bei den Nachbarskindern verschwinden. Dann habe ich ganz unerwartet zusätzliche Zeit, um noch was zu schaffen (oder tatsächlich mal Zeit für mich!!!!).

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ich unterrichte zwar nicht GS, sonder FG, aber die Frage nach der Vorbereitung ist ja vergleichbar.
    Die Nachmittage gehören meinen Kindern (3 und 7), aber manchmal kann ich mir ein Stündchen freischaufeln und vorbereiten. Dann gehen nur noch die Abende! Da sitze ich manchmal wirklich bis 23 Uhr am Rechner oder vor Klausuren, geht leider nicht anders. 1x in der Woche kommt ein Babysitter für 2 Stunden, da mache ich auch U-Vorbereitung, ansonsten machen die Kids am WE mal was mit meinem Mann und ich sitze am Schreibtisch X( Ist zwar doof, kommt aber GSD nicht jedes WE vor.


    Versuch so viel wie möglich parallel vorzubereiten und habe auch mal "Mut zur Lücke"! Keiner muss perfekt sein und ich habe lieber viel Zeit mit den Kindern als eine 150%ige UV! Du wirst sehen, nach einiger Zeit hat sich einiges eingespielt und du hast nicht mehr den Stress wie am Anfang! Alles Gute dir! ;)

  • Zitat

    Original von annasun
    Hallo,
    ich kann Dir zwar keinen wirklichen Tipp geben (habe keine Kinder), aber es wäre vielleicht hilfreich,wenn wir Deine Stundenzahl oder die Teilzeit% wüssten und Deine Zeiten, die Du in der Schule bist. Hast Du auch mal später oder einen kurzen Tag etc? Wie sind Deine Kinder bereut und in welchem Zeitraum? Was macht Dein Mann in puncto Haushalt und Kindererziehung?
    Gruß
    Anna


    Oh ich vergass: Ich steige erstmal mit 22 Stunden ein, den genauen Stundenplan gibts erst nächste Woche. Mein Großer geht in den Kiga von 8 (Oma bringt ihn) bis 13 Uhr und den Kleinen nehme ich auf dem Weg zur Schule mit zur Tamu, die Zeiten sind flexibel. Mann arbeitet auf dem Bau, verlässt halb sieben das Haus und ist um halb sechs wieder da. Er beschäftigt sich dann auch mit den Kindern, aber im haushalt wird er ehr am Wochenende tätig.

  • Vielen Dank für eure Antworten. Ich versuch recht entspannt da ran zu gehen. Vielleicht kann ich an den Tagen, wo ich eh bis nach der 6. in der Schule bin, noch eine Stunde für Vorbereitungen oder so dranhängen, weil der Große dann ja eh beim "Abholer" ist.

  • So als Außenstehende würde ich sagen: Kannst Du Deine Kinder nicht bis 15 oder 16 Uhr betreuen lassen? Dann könntest Du die Vorbereitungen machen. Deine Kinder sind ja praktisch "nur" zu Deinen Unterrichtszeiten betreut. Das kann ja nur stressig werden...
    Gruß
    Anna

  • Bei mir ist es auch so: Ich hab ne volle Stelle mit Klassenleitung. Meine Wochenvorbereitung mach ich am Sonntag Vormittag, da hat mein Sohn dann seine Papa-Zeit. Sonntag Mittag ist dann in der Regel die ganze Woche vorbereitet, so dass ich unter der Woche (abends, wenn er im Bett ist) nur noch relativ kurz dransitze. Spannend wird es dann, wenn noch Zeugnisse oder so dazu kommen, dann sitze ich halt abends länger oder auch am Wochenende.

  • @ Britta: Entweder ich steh auf dem Schlauch oder ???
    Also wenn Du eine volle Stelle hast, wie schaffst Du es an einem einzigen Vormittag alle Korrekturen, Vorbereitungen und Planungen für eine ganze Woche zu machen? Ich habe keine Kinder und ich schaff das nicht. Wie denn auch? Also wenn Du sagst, Du hast unter der Woche nur wenig zu tun, von wie vielen Stunden pro Tag reden wir? Elternarbeit wurde auch nicht erwähnt...
    Gruß
    Anna

  • Zitat

    Original von annasun
    So als Außenstehende würde ich sagen: Kannst Du Deine Kinder nicht bis 15 oder 16 Uhr betreuen lassen? Dann könntest Du die Vorbereitungen machen. Deine Kinder sind ja praktisch "nur" zu Deinen Unterrichtszeiten betreut. Das kann ja nur stressig werden...
    Gruß
    Anna


    Bei dem Kleinen wäre die Betreuung kein Problem. Beim Großen geht die Mittagsbetreuung leider nur bis 13 Uhr, dann ist Schluss. Wenn er einen Ganztagsplatz kriegen sollte, müsste er komplett die Gruppe wechseln. Und das möchte ich ihm fürs letzte halbe Jahr nichtzumuten.


    Ich denke, ich werde an meinen 6-Stunden- Tagen (ich denke es werden 2 Tage sein) den Kurzen bis Spätnachmittag bei der tamu lassen. Der Große wird einen Tag fest von meiner Freundin abgeholt und spielt dann da bis abends und den anderen Tag muss ich mal die Großeltern oder so bemühen.

  • Zitat

    Original von Britta
    Bei mir ist es auch so: Ich hab ne volle Stelle mit Klassenleitung. Meine Wochenvorbereitung mach ich am Sonntag Vormittag, da hat mein Sohn dann seine Papa-Zeit. Sonntag Mittag ist dann in der Regel die ganze Woche vorbereitet, so dass ich unter der Woche (abends, wenn er im Bett ist) nur noch relativ kurz dransitze. Spannend wird es dann, wenn noch Zeugnisse oder so dazu kommen, dann sitze ich halt abends länger oder auch am Wochenende.


    Wenn du deine ganze Vorbereitung incl Korrekturen alles am Sonntag Vormittag schaffst, großen Respekt, aber dann mache ich irgendwas grundlegend falsch :(
    Ich würde niemals mit der Zeit auskommen ....

  • Hm, als Mutter einer dreijährigen, kann ich mich einerseits in deine Probleme reinversetzen. Andererseits hören sich deine Argumente für mich auch komisch an. In der Woche geht nicht, da habe ich ja Kinder und Sport und Verabredungen, der Abend soll für meinen Mann da sein und so weiter.


    So hart sich das anhört, wenn du dich entscheidest wieder anzufangen, dann musst! du auch Zeit für die Schule einplanen. Das kann nicht an letzter Stelle kommen. Das fänd ich gegenüber den Schülern äußerst unfair.


    Ich bereite abends wenn meine Tochter im Bett ist vor, außerdem einen Tag am WE und in Freistunden. Ich arbeite aber auch durchaus wenn meine Tochter in der Woche nachmittags hier ist. Gerade ausschneiden oder Hefte nachgucken kann ich gut mit ihr vereinbaren. Sie malt dann oder bastelt.



    LG Anja, deren Tochter seit dem 1.Geburtstag im Kindergarten ist.


    Edit: Ich arbeite auch 75 Prozent und bin noch in diversen Gremien vertreten.

  • ja, ich denke gerade in den jahren, in denen unsere kinder klein sind, können wir uns von der berühmten "zeit für mich" oder der paarzeit, wie sie vor den kindern war, verabschieden.
    ich finde, einen wesentlichen punkt macht hier die selbstorganisation und die möglichkeit der absprachen mit dem partner aus. erstere ist bei mir noch nicht wirklich rund, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen aufgaben... :D


  • Ich arbeite ja schon wieder als KV, meist mit 22 Stunden, seit der Kleine ein halbes Jahr alt ist. Aber mit einer eigenen Klasse ist das auch was anderes als nur mit Fachunterricht, finde ich.
    Und ich weiß nicht, ob ich von einem Kind, dass am Ende des Monats erst zwei wird, erwarten kann, dass es neben mir sitzt und malt. :D


    Ich denke, ich versuch erstmal meine Sachen in der Schule an einem verlängerten Tag und am WE zuhause zu bewältigen. Bis zum Sommer werde ich dann sehen ob es so klappt und wenn nicht, muss ich Stunden reduzieren.


    Siena, in deren Nähe sich leider kein Kiga befindet, der Kinder vor 2,5 Jahren nimmt

  • Hallo,


    ich unterrichte jetzt das 2. Jahr wieder und bin nach meiner Elternzeit mit 14 Std. eingestiegen, habe jetzt ein 2. Sj. und meine Kinder sind 5 und 8 Jahre alt!


    Bis vor kurzem habe ich immer Sonntags meine Vorbereitungen gemacht, wobei dann die Kinder mit meinem Mann oder meinen Eltern unterwegs waren. Nach einiger Zeit konnte ich manchmal auch mal mit ihnen vorbereiten, klappte aber nicht immer. ;) In der Woche mache ich mittags dann nur noch Kleinigkeiten. Allerdings muss ich meine Kinder erst ab 14.30 Uhr abholen.
    Mittlerweile bereite ich einmal IN der Woche vor, wenn ich erst zur 3. Std. habe und mittags mach ich dann den Rest (hab an dem Tag nur 2 Std.). Dann habe ich nicht jede Woche den Sonntag kaputt. Klar, mach ich auch immer mal wieder was, manchmal auch nachmittags, aber die Grobvorbereitung mach ich 1x in der Woche.


    LG PAJ


  • Mit 2 hat meine Tochter schon mit Freude mit der Schere Papier klein geschnitten (nach Möglichkeit keine Klassenarbeiten ;), sie hat auch schon viel gepuzzelt in dem Alter. Naja jedes Kind ist verschieden.


    Sollte N für Niedersachsen stehen, wunder ich mich ja echt, dass es keine Krippen bei euch gibt. Bei uns schießen die seit 2 Jahren wie die Pilze aus dem Boden.


    LG Anja

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