ZitatOriginal von KerstinI
Denn spätestens an der Uni sollte man in der Lage sein Gehörtes richtig zu verschriften!
Wechseln deine Schüler direkt von der Grundschule an die Uni?
ZitatOriginal von KerstinI
Denn spätestens an der Uni sollte man in der Lage sein Gehörtes richtig zu verschriften!
Wechseln deine Schüler direkt von der Grundschule an die Uni?
ZitatOriginal von Plattenspieler
Ich wundere mich vielmehr, wie viele Grundschullehrer hier noch klassische Diktate schreiben ... Sollte das nicht eigentlich der Vergangenheit angehören?
Warum?
kl. Gr. Frosch
Das hätte ich auch gern mal gewusst.
Eine mit mir befreundete Grundschullehrerin guckt mich immer entsetzt an, wenn von Diktaten die Rede ist. Sie sagt mir aber nicht warum, außer "Das macht man nicht mehr."
Warum?
ZitatOriginal von Ruhe
Das hätte ich auch gern mal gewusst.
Eine mit mir befreundete Grundschullehrerin guckt mich immer entsetzt an, wenn von Diktaten die Rede ist. Sie sagt mir aber nicht warum, außer "Das macht man nicht mehr."
Warum?
Weils ja scheinbar in der weiterführenden Schule nicht gebraucht wird. Ich bin ehrlich gesagt jetzt schon ein bisschen entsetzt und wundere mich bei der verschiedenen Handhabung auch langsam nicht mehr, weshalb man Unterschiede sieht, je nachdem, welche Grundschule und welche Lehrer meine Schüler hatten.
Von daher find ich das schon interessant, auc wenn das zu Beginn des Threads nie die Frage war.
Das beantwortet meine Frage aber nicht.
Die Kollegin, die in meiner 5.Klasse Deutsch unterrichtet schreibt Diktate um die Rechtschreibleistung zu überprüfen. Die Englischkollegin auch.
Keine Diktate, weil man das an weiterführenden Schulen nicht mehr macht?
Woanders hieß es, dass man nichts im Hinblick auf die weiterführende Schule machen soll.
Ich verstehe immer noch nicht, was an Diktaten als Überprüfung der Rechtschreibleistung falsch ist.
ZitatOriginal von kleiner gruener frosch
Warum?
kl. Gr. Frosch
Hier wurde das schonmal diskutiert, unter anderem mit dir.
Kannst ja nochmal nachlesen.
In der Ausbildung lernt man jedenfalls schon recht lange, dass Diktate nicht so förderlich beim Rechtschreiblernen sind, wie viele "alte Hasen" immer noch glauben.
LG Anja
Anja:
Deinen Link werde ich bei Gelegenheit mal lesen.
Ich wollte das nur einfach mal wissen, da hier die Diskussion aufkam. Die Antwort, weil weiterführende Schulen das nicht wollen, finde ich etwas eigenartig und keine Begründe für das NIchtschreiben von Diktaten als solche.
Selbst lasse ich keine Diktate schreiben, weil ich keine Sprache unterichte. Allerdings kann ich nichts schlimmes an Diktaten finden.
Ich wollte das nur mal wissen.
Scheinbar hatte es damals meine Frage nicht beantwortet. :),
Außerdem haette ich es gerne von Plattenspeler gewusst.
kl. Gr. Frosch
P.S.: lese den Thread nachher mal nach, een ich das Forum nicht via Handy studiere.
ZitatOriginal von kleiner gruener frosch
Warum?
- Diktate messen die Rechtschreibleistung nicht realistisch, sondern werden stark von Wahrnehmung, Merkfähigkeit und Graphamotorik der SuS beeinflusst.
- Die SuS haben unterschiedliche Schreibgeschwindigkeiten, was dazu führt, dass die einen gelangweilt sind und sich anderweitig beschäftigen, während die anderen kaum mit dem Schreiben nachkommen und keine Zeit zum Nachdenken haben. In beiden Fällen gibt das Resultat des Diktats nicht die Rechtschreibfähigkeiten wider.
- Das Diktat stellt eine Form der Schreibaufgabe war, die im außerschulischen Leben praktisch keinerlei Relevanz hat (doppelte Handlungsorientierung der Grundschule).
- Das Diktat zeigt immer nur auf, was die SuS nicht können - nicht das, was sie können. Dies führt (wie die oben genannten Punkte) zu einer negativen Einstellung insebesondere schwächerer SuS gegenüber dem Diktat, die sich auf das gesamte Schreiben respektive das gesamte schulische Lernen ausweiten kann.
ich habe immer gedacht, der unterschied läge zb darin:
diktate von texten, die die kinder vorher (auswendig) gelernt haben sind eher verpönt.
diktate von texten, die unbekannt sind, wie die diagnosediktate von sommer-stumpenhorst, sind okay.
sie dürfen nur nicht die einzige grundlage der rs-note sein...
Zitat- Das Diktat stellt eine Form der Schreibaufgabe war, die im außerschulischen Leben praktisch keinerlei Relevanz hat (doppelte Handlungsorientierung der Grundschule).
das wage ich doch stark zu bezweifeln
Im Übrigen: viele Wege führen nach Rom.
Wie die Rechtschreibung eingeübt und überprüft wird, ist m.E. egal, solange die Methoden variieren. Und keiner hat hier behauptet, Diktate als einzige Überprüfungsform anzuwenden.
auch dieses hier
ZitatDie SuS haben unterschiedliche Schreibgeschwindigkeiten, was dazu führt, dass die einen gelangweilt sind und sich anderweitig beschäftigen, während die anderen kaum mit dem Schreiben nachkommen und keine Zeit zum Nachdenken haben. In beiden Fällen gibt das Resultat des Diktats nicht die Rechtschreibfähigkeiten wider.
wundert mich. Unterschiedliches Tempo haben die Schüler in allen Bereichen.
Was schließt man also daraus?
ZitatOriginal von Friesin
das wage ich doch stark zu bezweifeln
Als Sekretärin muss man z.B. gut im Diktatschreiben sein. Das ist nur einer von vielen Bereichen, wie, äh, nun.... mir fällt kein anderer ein
Ist leider immer wieder die gleiche Diskussion mit den geschätzten (wirklich!) Sek-Kollegen. Es ist so, wie Plattenspieler geschrieben hat. Mit am wichtigsten ist mir dabei die Aussage: Diktate spiegeln nie die wirklichen Rechtschreibfähigkeiten wieder. Und vielleicht kann man es sich am Gymnasium nicht so gut vorstellen, aber in der GS sitzen mitunter Kinder mit diversen Wahrnehmungsschwierigkeiten. Die können Gehörtes nicht wirklich gut verschriften.
Zitat
Im Übrigen: viele Wege führen nach Rom.
Wie die Rechtschreibung eingeübt und überprüft wird, ist m.E. egal, solange die Methoden variieren.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Deswegen würde ich Diktate auch nicht grundsätzlich verdammen, sie aber nur als eine Form der Rechtschreibüberprüfung betrachten. Wir sind in der GS gehalten, den Kindern unterschiedliche Zugänge zu ermöglichen, wie in diesem Fall z.B. Kinder, die Schwierigkeiten mit klassischen Diktaten haben, ein Schleichdiktat, einen Lückentext o.ä. anzubieten.
Nur leider gibt es in der weiterführenden Schulen wieder überwiegend "normale" Diktate. Das ist auch der Grund, warum ich ebenfalls immer noch regelmäßig Diktate schreiben lasse.
Wir werden in der GS "tot" reformiert und weiter oben ändert sich wenig. Gerade Gymnasiallehrer haben oft kein Verständnis für unsere tollen neuen Methoden, differenzierte Zeugnisse und Klassenarbeiten, .... da wird erwartet, dass die Kinder ordentliche Aufsätze und Diktate schreiben und die Rechtschreibentwicklung bitteschön abgeschlossen ist.
Zitat[i]
... da wird erwartet, dass die Kinder ordentliche Aufsätze und Diktate schreiben und die Rechtschreibentwicklung bitteschön abgeschlossen ist.
Nein, dass diese Entwicklung mit Eintritt in die 5.Klasse nicht lange abgeschlossen ist, weiß jeder SekI- Lehrer. Deshalb wird ja auch auf den weiterführenden Schulen Rechtschreibung noch weiterhin geübt.
Wenn ich aber meinen 6. und 7. Klässlern etwas fürs Grammatikheft diktiere und merke, die sind überfordert, alle zur gleichen Zeit zuzuhören und sich dabei zu konzentrieren, dann frage ich mich schon, was in all den Jahren vorher geschehen sein mag.
ZitatOriginal von Friesin
wundert mich. Unterschiedliches Tempo haben die Schüler in allen Bereichen.
Bei anderen Aufgabenformaten können die SuS selbst entscheiden, wie viel Zeit sie für welche Aufgabe verwenden, mit welcher sie beginnen etc.
Beim Diktat müssen sich alle an die Diktiergeschwindigkeit des Lehrers anpassen.
ZitatOriginal von Melosine
in der GS sitzen mitunter Kinder mit diversen Wahrnehmungsschwierigkeiten. Die können Gehörtes nicht wirklich gut verschriften.
Und vielleicht kann sich der ein oder andere auch vorstellen, wie sich die Situation an der Schule für Sprachbehinderte oder der Schule für Lernbehinderte gestaltet: Dort stellen diese Kinder die Mehrheit dar.
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