37° im ZDF: Lehrer in Deutschland
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Hallo!
Ich habe die Sendung ebenfalls gesehen. Endlich wird der Öffentlichkeit das reale Berufsbild eines Lehrers gezeigt, denn dieses hat mit der dort oft vertretenene Meinung, der wenig arbeitenden Beamten nicht viel gemeinsam. Oftmals habe ich mich wiederkannt, denn ich erlebe dies ebenfalls jeden Tag. Auch die Situationen in den Klassen war gut wiedergegeben.
Aber ich fürchte dieses Bild und die realen Arbeitsbedingungen interessieren keinen !!! -
Ja. Auch mein Alltag. Mein Problem ist, dass unsere Schulleitung diese Zustände erklärt mit: "Wieso? Sie haben das doch studiert". Die Realität wird verleugnet oder ignoriert. Wenn nur die Behörde so reagiert könnte ich das ja noch verstehen irgendwie. Aber die eigene Schulleitung?
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Hihi Unser Direktor auch. Er braucht für irgend nen Haiopai Musik. Da fragt er 2 Tage vorher: "Können Sie nicht was spielen? Sie haben das doch studiert."
Ja ja.. So sind sie
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Zitat
Original von Matula
Hihi Unser Direktor auch. Er braucht für irgend nen Haiopai Musik. Da fragt er 2 Tage vorher: "Können Sie nicht was spielen? Sie haben das doch studiert."Ja ja.. So sind sie
*lol* Bei uns auch! Mein Partner wird ebenfalls immer sehr kurzfristig angesprochen, ob er mit der Schulband "nicht mal eben" was auf irgendwelchen Veranstaltungen spielen könnte. Dass das viel Organisation ist (Equipment blabla), auf die Idee kommt keiner.
Grüße
Raket-O-Katz -
Alles hat -wie fast immer- zwei Seiten.
Ein Kollege von mir meinte zu dem Fernsehfilm:
"Kaum schaltet man den Fernseher ein, sieht man nur jammernde Lehrer. Auch andere Menschen haben stressige Berufe." -
Nur werden diese anderen stressigen Berufe von der Allgemeinheit auch als stressig wahrgenommen - im Gegensatz zum Lehrerberuf.
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habs aufgenommen, noch nicht geguckt,
erlebe aber zunehmend weniger (also abnehmend :D), dass mein Beruf nicht anerkannt ist. ... Vielleicht habe ich oft genug gefragt: Warum machen SIe es nicht, wenn es so ein easypeasy-Halbtagsjob ist? oder Du wusstest doch auch vor deinem Studium, dass du bei Lehramt doppelt so viel Ferien hättest wie jetzt und hast dich trotzdem so entschieden oder oder... denn dann fällt ihnen auf, dass man doch ARBEITET und zwar DINGE tut, die sie gar nicht tun WOLLEN ! Und wenn sie Kinder haben, einem sogar DANKBAR sind, dass man so gute Arbeit macht. Dochdoch! Besonders bei Schuleltern habe ich inzwischen viel Positives mitbekommen... denen ist shcon bewusst, was man tut... oder anders gesagt: Eine Mami in der 1. Klasse wünscht mir auch nur EINMAL um 11.40 Uhr einen schönen FEIERABEND! =) -
Zum Film:
Ich fand ihn sehr gut gemacht. Die Lehrerin war sehr engagiert und ich verstehe sie auch grundsätzlich und eigentlich brauchen diese Schüler auch genau so eine Lehreirn, aber da hätte ich doch Burn-Out-Angst.Zum Thema Anerkennung von Lehrern:
Seit vielen Jahren schon habe ich die Erfahrung gemacht, dass als Reaktion kommt:"Oh, das ist aber schwierig heutzutage." Oder:"Bei der Jugend möchte ich das nicht machen." Oder:"Das ist doch auch ein hartes Brot." Und das nur auf die Nennung meines Berufs und OHNE dass ich was aus dem Alltag erzähle. Mir ist es wirklich noch nie passiert, dass mein Job heruntergespielt wurde. Und wenn mal ein blöder Spruch wegen den Ferien kommt, dann grins ich und sag ganz selbstverständlich, dass ich mich über die Ferien freueGruß
Anna -
...ich wurde zu Beginn der letzten Sommerferien von einem Bekannten gefragt, ob wir, wenn wir denn schon so viele Ferien und freie Tage haben, dann wenigstens in dieser Zeit nur die Hälfte unseres Gehalts erhalten...
Eigentlich erleb' ich es sehr oft, dass unser Beruf belächelt wird. Mir is das egal, ich bring dann auch das Argument dass jeder seinen Beruf selbst wählen konnte.
Ich fand den Film übrigens auch echt gut - das Einzige was mich so ein bisschen stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass der jüngere der beiden Kollegen immer als Junglehrer im ersten Jahr oder so ähnlich bezeichnet wurde. Etwas Berufserfahrung hat er doch auch schon im Ref sammeln können?
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Mir kommt es immer so vor, als ob andere immer zwischen Neid und Mitleid schwanken. Neulich bekam ich erst wieder so eine Reaktion: "Was, du bist jetzt Lehrerin? Schrecklich!"
Warum sind Lehrer eigentlich so empfindlich und denken immer, andere würden sie für faul halten - nur weil ein Herr Schröder mal aus der Form gefallen ist? Das ist doch Jahrzehnte her.
Früher, als ich noch nicht Lehrerin war, hat mich oft genervt, dass Lehrer ihren Job immer für den schwersten und stressigsten halten. Heute weiß ich: Oh ja - das durfte mich nerven. Natürlich ich es oft schwer und stressig, aber das gilt für andere Berufe auch, und es gibt dafür so viele Vorteile, vor allem die viele Abwechslung, die ich wirklich sehr genieße: Ich kann mal den ganzen Tag auf Achse sein und alles auf einmal machen müssen - dafür sitze ich an einem anderen Tag überwiegend in aller Ruhe am Schreibtisch und bereite vor und finde immer was Neues und Interessantes.
Immer wenn mich ein Schüler so richtig ärgert, rufe ich mir in Erinnerung, wie viele nette Schülerinnen und Schüler ich doch auch habe und wie sehr mich das freut, wenn sie vorankommen und ich sie begleiten darf.
Lehrer scheinen aber oft ein schlechtes Gewissen zu haben. Deshalb laufen sie nur mit einem Stift in der Hand zur Tür, wenn es tagsüber mal klingelt. Und schleppen am Wochenende dicke Stapel mit Klassenarbeiten mit sich rum, um der Verwandtschaft zu demonstrieren, wie viel sie zu tun haben.
Also, ich brauch das nicht
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Zitat
Original von Piksieben
Warum sind Lehrer eigentlich so empfindlich und denken immer, andere würden sie für faul halten - nur weil ein Herr Schröder mal aus der Form gefallen ist? Das ist doch Jahrzehnte her.
Naja, ich bin so blöd und lese bei Artikeln über Lehrer immer die Kommentare. Was man da so lesen kann - dagegen waren Herrn Schröders Aussagen Pixie-Bücher...
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