Wie Punkte beim Test vergeben in solchen Fällen?

  • Hallo,


    ich würde gerne wissen, ob ihr in Tests manchmal auch 0 Punkte für eine Aufgabe vergebt, obwohl beispielsweise 3 von 4 gefragten Sachen richtig sind. Ist sowas überhaupt erlaubt? Ich finde das bei recht einfachen Aufgaben durchaus sinnvoll.
    Angenommen, die Schüler müssen beispielsweise "nur" irgendetwas Einfaches beschriften. Dann kann ich doch jemandem, der nur die Hälfte richtig hat, keine 3-4 geben, oder?
    (Ich vergleiche sowas immer gerne mit den Vokabeltests... da gab es (früher) auch eine 6, wenn man 4 von 10 Worten richtig hatte ;-)).
    Habe diese Vorgehensweise aber noch nie bei Kollegen gesehen.
    Haben Eltern für sowas Verständnis?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Haben Eltern für sowas Verständnis?


    nein, und ehrlich gesagt ich auch nicht.
    wenn 3 von 4 Punkten erreicht wurden und 0 Punkte ergeben sollten, was ergeben dann 4 richtige Punkte?


    Warum bewertest du diese Aufgabe dann mit überhaupt 3 Punkten anstatt mit einem?


    P.S. 4 richtige von 10 Vokabeln wäre bei uns immer noch ne 5. ;)

  • Ich bewerte die Aufgabe doch auch nicht mit 3 Punkten, sondern mit einem....


    Pro Aufgabe gilt:
    alles richtig = 1 Punkt
    ein Fehler = 0 Punkte.

  • Wenn das ein Pünktchen von 20 und auch nur die Ausnahme ist, halte ich das für nicht so tragisch.


    Wenn der ganze Test z.B. aus 6 solcher Aufgaben besteht und ein Schüler hat bei jeder Aufgabe 3 von 4en richtig, hieße das, er hat trotz 75% richtiger Antworten eine 6.
    (Ja, ist ein überzeichnetes Beispiel, ich weiß...)

  • Ok, man kann sich das ganze vielleicht schwer ohne konkretes Beispiel vorstellen :-).


    Also, die Schüler sollen z.B. in Sätzen, die jeweils aus 6-7 Wörtern bestehen, die Nomen und Verben unterstreichen. Wenn es in jedem Satz ca. zwei Nomen und ein Verb gibt, möchte ich eigentlich keinen Punkt vergeben, wenn da ein Fehler drin ist. Oder bin ich da zu streng? Allein per Zufall hat man da doch schon was richtig!

  • Wieso gibst du nicht für jedes zu unterstreichende Wort einen Punkt, statt es Satzweise zu machen? Hat jemand dann von den insgesamt 15 Worten oder so nur 4 unterstrichen, dann hat er 4 von 15 Punkten. Von mir aus noch Punktabzüge für falsch unterstrichene Worte.
    Wenn du dann der Meinung bist man muss 50 Prozent der Punkte für eine 4 haben, dann hat man mit 6 Punkten eine 5 und mit 8 eine 4. Willst du strenger bewerten, dann muss man eben mindestens 8 für eine 4 haben.


    Den Zufall bzw. den durch Zufall richtigen Punkten nimmst du dadurch auch die Bedeutung.

  • Ich finde das eindeutig zu streng und würde den pädagogischen Wert hinterfragen. Vereinzelt mache ich das schon, wenn Teilergebnisse wirklich so klein sind. Dann fasse ich zusammen.


    Aber niemals würde ich einen ganzen Test so aufbauen. Das schadet doch nur der Motivation der Schüler.


    Zu deinem Beispiel: Wenn es um das Erkennen von Verben und Nomen geht, würde ich jedes Ergebnis richtig werten.


    LG Anja

  • Ich handhabe das teilweise auch so: Eine Aufgabe mit mehreren nötigen Angaben wird nur als Ganzes gewertet. Z. B.: Dekliniere "das Auto"; das Auto - des Autos - dem Auto - das Auto - die Autos - der Autos - den Autos - die Autos.


    Den Punkt gibt es nur, wenn alles stimmt - bzw. in der Regel sind ein oder zwei Fehler erlaubt (mit Teilabzug), aber mehr auch nicht.


    Vor allem bei Aufgaben, die eher wiederholenden Charakter haben (Wiederaufnahme von Grundschulstoff). Allerdings ist das Gesamtergebnis der Klassenarbeiten von dieser Wertung nicht abhängig, das heißt, es gibt immer auch Aufgaben, wo man mit teilweise richtigen Antworten seine Punkte sammeln kann (natürlich die komplexeren Aufgaben).

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