hallo reffi, andere beiträge von philou habe ich jetzt gerade nicht im kopf, aber ich kann seine situation verstehen.
wenn nur zwei kollegen mit vollzeit inmitten von teilzeitkolleginnen mit kleinen kindern sitzen, kann das ganz schön anstrengend sein - wenn nämlich (wie bei uns) ein teil der "teilzeittanten" niemals etwas anderes tut, als zu stöhnen, sich aus arbeit herauszuhalten und rechte einzufordern bzw. den vollzeitkräften jegliche entlastung absprechen.
noch dazu ist es bei uns so, dass die, die meinen, am meisten belastet zu sein, unsere sonst so gut strukturierten und effektiven konferenzen durch gelaber und kaputtdiskutiererei von kleinigkeiten unnötig in die länge ziehen. ich kann mich noch gut an meine vollzeit-zeit erinnern, während derer ich mich in solchen situationen immer gefragt habe, wo die die energie dazu hernehmen.
"teilzeittante" linna
Zusatzveranstaltungen
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Ich kann mich Reffi nur anschließen!
So über Teilzeitkollegen herzuziehen ist absolut daneben und zeugt für mich höchstens von Missgunst!
Du kannst ja auch in Teilzeit arbeiten, dann hast du die gleichen Privilegien!
Warum tust du es nicht?
Ach ja, man verdient deutlich weniger!Mein Gerechtigkeitsempfinden sagt mir zumindest, dass man mit weniger Lohn für weniger Arbeit auch weniger arbeiten sollte.
Meist sind es zudem junge Mütter, die in Teilzeit arbeiten. Frag dich doch mal warum! Sie haben möglicherweise ein kleines Kind zu Hause, dass sie betreuen müssen!Ich habe zwar immer in Vollzeit unterrichtet, war aber nie neidisch auf die Teilzeitkollegen. Warum auch? Ich hab mich entschieden, Vollzeit zu arbeiten, sie können oder wollen das nicht. Dafür werden wir entsprechend unterschiedlich bezahlt.
Ist doch klar, dass die Teilzeitkräfte dann auch angemessen entlastet werden. -
Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen und eher in Richtung "Kritik des Systems" als in Richtung individueller Stundenplanwünsche (sei es nun aus sonstigen Gründen oder weil man Familie hat): es ist schon so, dass Privilegien in stundenplanerischer Hinsicht für die einen in aller Regel einen ungünstigeren Plan (was genau das ist, könnte man sicher diskutieren und hängt auch von persönlichen Präferenzen ab) für die anderen bedingen.
Ich kann Kollegen (nicht Sport!) verstehen, die sich beklagen, dass sie regelmäßig ab er ersten und auch zehnte Stunde aufwärts Unterricht haben und beklage mich auch, während andere aufgrund ihrer Stundenplanwünsche, (hinter denen auch Zwänge stehen, das will ich nicht bestreiten und kann es letzlich auch nicht beurteilen) nicht vor der zweiten Stunde kommen und spätestens nach der siebten weg sind.
Vielleicht machen sie den Plan bei uns besonders ungeschickt, aber die Tatsache, dass für flexibel einsetzbare Kollegen durch viele Setzungen der anderen der Plan weniger gut einrichtbar wird, ist nicht von der Hand zu weisen.
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Zitat
Original von Hawkeye
Und macht ihr das dann jedes Jahr? kann man nicht das alte nehmen? oder eben von ner anderen schule?
In Niedersachsen wird dies dadurch verhindert, dass es "schuleigene Arbeitspläne" geben soll, die sich auf die besondere Situation der Schule und ihrer Schüler beziehen, innerhalb der Fächer vernetzt sein und jährlich evaluiert und überarbeitet werden sollen. Jeder Kollege muss dann noch seinen persönlichen Stoffverteilungsplan entwickeln, denn selbstverständlich kann man mit diesen "Arbeitsplänen" in der vorgesehen Form keineswegs praktikabel arbeiten.
Die vom Land vorgeschriebenen "Kerncurricula" umschreiben nur noch die allseits beliebten "Kompetenzen" die die Schüler entwickeln sollen. WIE genau, das muss dann wie gesagt jede Schule selbst entscheiden, entwickeln und evaluieren, watn Spaß.
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ah, ok. klingt spannend.
habe neulich so ein lehrerinfoheft (km-pamphlet) aus dem lehrerzimmer mitgenommen. da war ein großer artikel zum thema "eigenverantwortliche schule"...die bei uns dann kommen soll.
ungefähr so, wie du es beschreibst, habe ich mir dann unter diesem begriff was vorgestellt.
also die aufforderung: "ihr bekommt nicht mehr, müsst aber mehr rausholen."
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Zum Teilzeitaspekt:
Ich wäre immer alleine mit dem Schulleiter, ich bin nämlich die einzige Vollzeitkraft, wenn die Teilzeitkräfte nicht an den Konferenzen teilnehmen müssten.Wenn es ein sehr gemischtes Kollegium ist und die Aufteilung der Konferenzen so klappt, dass man sich bei seinen anderen Teilzeitkollegen erkundingen kann, was Thema war, dann finde ich es in Ordnung.
Ich habe aber auch schon erlebt, dass die Teilzeitkollegin dann von mir in allen Einzelheiten wissen wollte, was Thema war und sich dann über alles, was abgestimmt wurde aufgeregt hat. Sie wollte dann eine erneute Abstimmung, weil sie anderer Meinung war. Das fand ich schon ätzend. Da saß ich zum einen mehrere Stunden in der KOnferenz, dann gingen mehr als 2 Stunden drauf ihr alles zu übermitteln, und dann gab es eine neue Konferenz und sie erläuterte 30 Minuten warum sie anderer Meinung ist. Ich finde, der Preis, dass man nicht kommt, ist dann eben, dass man auch mal eine Entscheidung mittragen muss, die man vielleicht nicht so toll findet.
Ich weiß, es gab öfter schon die Teilzeitdiskussion. Ich denke es gibt immer solche und solche KOllegen auf allen Seiten. Prinzipiell haben wohl alle etwas gegen die Kollegen, die alles Unangnehme immer auf den Schultern der anderen verteilen mögen und mit deren Zeit sehr verschwenderisch umgehen. Ich behaupte einfach mal, dass hier im Forum sich genau diese KOllegen gar nicht wiederfinden, denn die haben keine Lust sich auch am Nachmittag noch mit Schulthemen zu beschäftigen.
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Zur Teilzeit:
Ich denke, dass alle, die Teilzeit gewählt haben, einen Grund dafür haben. Und es ist auch richtig, dass sie in irgendeiner Weise weniger belastet werden sollten. Wir haben auch einige Teilzeitkräfte mit kleinen Kindern und es wird auf jeden Fall versucht, Stundenplanwünsche (Beginn Kindergarten o.ä.) und freie Tage (auch als Klassenlehrerin) zu berücksichtigen. Es gibt weniger Pausenaufsichten etc.. Schwierig wird der Punkt, und daraum auch vielleicht der negative Touch hier, wenn die Entlastung der Teilzeitkräfte zu einer zusätzlichen Belastung der Vollzeitkräfte wird (wirklich meist mit der Begründung "Ihr verdient ja mehr Geld"). Eine Pausenaufsicht mehr zu machen ist nicht das Problem, aber beim Schulfest alleine zwei Stände zu beaufsichtigen, am Wochenende auf dem Weihnachtsbasar zu stehen oder abends noch mal zusätzlich zur Karnevalsvorbereitung zu kommen, wird dann zur Belastung (und die hat man ja eh schon durch die zusätzlichen Schulstunden und Vorbereitungen). Klar kann ich die Teilzeitkräfte mit kleinen Kindern verstehen, die dann halt abends oder am Wochenende nicht kommen wollen / können, aber wenn ich deswegen überall stehen muss, werde ich auch leicht ungehalten. Hier ist dann aber auch die Schule (Schulleitung / Lehrerrat) gefragt, um die Belastung trotzdem gerecht zu verteilen. -
Hm, Strubbel, ich kenne es halt gar nicht so, dass sich Teilzeitkollegen so unkollegial verhalten. Sollte das der Fall sein und die anderen Kollegen dadurch Mehrarbeit leisten müssen, würde ich das auch nicht einsehen.
Normalerweise war es an allen Schulen, an denen ich war so, dass die Teilzeitler eben doch zu fast allen Veranstaltungen gekommen sind. Zudem wurden sie oft noch für Vertretungen herangezogen.
Meine Beobachtungen haben dazu geführt, dass ich selber meine Stunden nicht reduzieren würde, weil mir die Teilzeitleute eher leid tun. Da hab ich doch lieber das volle Gehalt. Viel weniger Arbeit ist TZ in der Grundschule oft nicht... -
Man kann die Teilzeitkräfte auch auf keinen Fall über einen Kamm scheren. Ich kenne auch genug Teilzeitleute, die -durch einen ungünstigen Stundenplan o.ä.- wirklich angeschmiert sind und z.B. durch Freistunden auch noch auf Konferenzen warten müssen und trotzdem vollen Einsatz zeigen. Aber es gibt leider auch diejenigen, die sich jeglicher Zusatzarbeit entziehen und die Arbeit auf andere verteilen lassen, ganz klar mit der Ansage "Ich habe halt Teilzeit". Und so etwas ärgert mich dann schon.
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Ich will weder Teilzeitleute beleidigen noch hier Phrasen dreschen. Aber ich mag ganz kurz nur sagen, dass ich es an den sechs Schulen, an denen ich war, fast nie anders erlebt habe als wie es hier von Kollegen bereits geschildert wurde. Die Teilzeitleute zeigten sich in der Regel als extrem unflexibel (bitte jetzt kein Blabla von wegen 'hab du mal drei Kinder und den Haushalt...') und waren im Einfordern von Rechten und Sonderbehandlungen ganz groß. Auch deren Laberdrang in Konferenzen kenne ich zur Genüge. Und damit verbunden das "hey, das finde ich aber soo superwichtig, dass wir was für unsere Kinder machen mit Leseförderung... da gibts doch so tolle Sachen... wer von euch würde denn mal Kontakt mit der Bibliothek aufnehmen?" Machs dir doch selber... ach nee, bist ja nur Teilzeit. Tschuldigung, übernimmt dann ein anderer. Meinetwegen sollen die ein, zwei Aufsichten weniger machen, finde ich okay. Aber wenn diese Damen um 9:30 nach Hause gehen (kommt hier häufig vor) oder um diese Zeit erscheinen, nach ausgiebigem Frühstück, und dann um 11:30 Uhr wieder verschwinden, und in Konferenzen diejenigen sind, die am lautesten nörgeln und motzen ob der Arbeitsbelastung und dass sie es unverschämt finden, dass dine Konferenz wieder 'ne halbe Stunde länger dauert, nein, ganz ehrlich, dafür habe ich kein Verständnis. Im Herummotzen und Aufseinrechtpochen und 'Das-steht-mir-aber-zu' sind die Bundesbürger(innen) ganz groß, das ist ja bekannt. Wenn das aber die durchaus nicht selten zu erlebenden Ausmaße annimmt, dass Konferenzen nach Bedürfnis von Teilzeitkräften gelegt werden, weil die eine da nicht kann und zwei andere aber da nicht, und wieder die nächste kann aber nur bis 15:30 Uhr, und das wird dann totdiskutiert und kreuz und quer und gegengerechnet und abgestimmt, dann kriege ich echt die Minetten. Gut - Springstunden vermeiden beim Stundenplanbau etc. ist durchaus okay, aber auch dort wird oft gemeckert und gekeift, was das Zeug hält, wenn es mal irgendwo nicht geht und eine Hohlstunde dabei ist. Gerade in den wohlfeilen Damenkollegien der Primarstufe unseres Landes. Du, Petra, kannste heute in der vierten Stunde eine Vertretung machen, die Elke ist nicht da, ich krieg's nicht abgedeckt, wir fahren schon auf absolutem Notprogramm und die Klasse war die letzten Tage schon dauernd aufgeteilt... [...] Nee, hörmal, ich hab um halb elf aus, wie stellste dir dat vor, ich fahr jetzt nach Hause! Letzte Woche die Konferenz war schon so lang... soll ich mir demnächst'n Bett hier aufstellen? Ich hab doch nur zwölf Stunden! [...]
Wenn die für billiges Geld wenig arbeiten wollen / können, ist mir das Recht und ich würde nie einem einen Vorwurf machen. Aber dieses Ansprüchestellen, das eklatante Gemotze, die gezielte Arbeitsvermeidung und -minimierung, die große Klappe dabei und das alles rücksichtslos auf dem Rücken anderer, z. B. der Vollzeitleute, das finde ich nicht richtig. Und kommt mir jetzt bitte nicht wieder mit dem einen Kamm und dem Scheren. Ich kann es nicht mehr hören. Ich kenne es auch aus so vielen Berichten von Kolleginnen anderer Schulen... es ist überall verbreitet. Eine Lehrerin mit 12 Stunden hat nicht 12 x 45min bezahlte Arbeitszeit. Dazu addiert sich das gleiche Pensum an außerunterrichtlichen Verpflichtungen wie bei jedem anderen Lehrer auch, egal wie viele Stunden.
Ach so, noch was, damit meine Tracht Prügel, die mir jetzt wieder bevorsteht, nicht ganz so drastisch ausfällt: ich kenne auch engagierte Kolleginnen, die 18 Stunden arbeiten (sollen) und so viel in der Schule rumhängen, dass sich mancher Vollzeitler davon 'ne Scheibe abschneiden könnte. Klar gibt es das auch, und auch ganz ohne krankes Überengagement. Einfach weil sie ihren Job lieben und die Kinder sie brauchen. Aber das sind Einzelfälle. Der überwältigende Teil der mir bekannten Teilzeitler im Schuldienst der Primarstufe macht Dienst nach Vorschrift - vor allem was die Arbeitszeiten angeht. Griffel fallenlassen und mit wehenden Rockschößen hinaus! Schließlich hat man jetzt frei und sowieso nur 14 Stunden und überhaupt war das früher ja alles entspannter.
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@ Philou
Man kann deinen Frust gut nachvollziehen. Letztlich scheint es die beste Wahl zu sein, als Mann gar nicht erst Primarstufe zu unterrichten... Da du nun einmal in diesem System gefangen bist, lass dich doch einfach nicht mehr in dieser Weise behandeln. Was würde denn passieren, wenn beide Vollzeitlehrer malgleichzeitig erkranken würden ?
Es wird in der Tat langsam zum Problem, wenn auch in den anderen Schulstufen der Anteil der Teilzeitkräfte immer weiter zunimmt und die immer weniger werdenden Vollzeitlehrer dann weit über ihre Kapazität arbeiten müssen.
Dies ist kein Vorwurf an diejenigen, die sich aus verschiedenen Gründen für Teilzeit entscheiden. Aber irgendwas läuft doch schiefEdit: Diese Woche noch erlebt, von einer Teilzeitkraft, die doch tatsächlich in diesem Halbjahr ein Mal bei akuter Not 2 Vertretungsstunden an einem Tag machen musste: "Das ist Ausbeutung der Teilzeitkräfte ! "
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Hier ist auch noch so 'ne Teilzeittante ...
Nee, prügeln will ich nicht, allerdings fühle ich mich schon getroffen. Ich habe ein Stundendeputat von 20 Stunden und zähle damit in unserem Kollegium zu den Kolleginnen, die mit die meisten Stunden unterrichten. Ich zähle da eben als Vollzeitkollegin mit. Tatsächlich habe ich mir auch schon überlegt, wieder aufzustocken, weil die zusätzlichen Unterrichtsstunden dabei nicht unbedingt viel mehr Arbeit wäre. Allerdings bekomme ich schon ein echtes Horn, wenn ich bis 13.30 Uhr in der Schule bin, um nachmittags wiedereinzutrudeln und mir dann vier Stunden eine schlecht vorbereitete Konferenz anzutun. Dazu noch die anderen Termine, Klassenleitung usw. Damit bin ich aber nicht allein, ich kenne ebenfalls einige Kollegen, die aus ihrer Teilzeit eine schlecht bezahlte Vollzeit machen. Es würde anders auch kaum funktionieren, denn an unserer Schule gibt es außer der Schulleitung nur noch eine Vollzeitkollegin.
Ich kenne aber auch die Kolleginnen, von denen du schreibst, die schon bei der Anfrage, ob sie ein Fach wie Mathe oder Deutsch übernehmen könnten, aus der Haut fahren, weil sie ja dann "voll belastet" wären. Diese sind aber gottseidank eher selten anzutreffen.
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@ Philou
Ich glaube, dein Problem liegt nicht an den Teilzeitlerinnen. Dein Problem liegt daran, in einem reinen Frauenkollegium zu arbeiten.Wenn ich da an meine Grundschulkolleginnen aus Studium und Referendariat denke, stelle ich mir das (als Frau) so ungefähr wie den Vorhof zur Hölle vor (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Bin doch froh in einem bunt-gemischten SekI-Kollegium zu arbeiten, dort sind zwar die Schüler oft herausfordernder aber wenigstens sind die meisten Kollegen entspannter (auch die, die Teilzeit machen...).
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Zitat
Original von Latin_Lover
Dies ist kein Vorwurf an diejenigen, die sich aus verschiedenen Gründen für Teilzeit entscheiden. Aber irgendwas läuft doch schief
Meiner Meinung nach läuft schief, dass viele Kollegen der Meinung sind, ihren Beruf nicht ordentlich ausführen zu können, wenn sie 100% arbeiten. Und dann zeitlich 100% arbeiten, aber eben nur einen Teil davon bezahlt kriegen (klar, natürlich unterrichtet man weniger Stunden). Das sehe ich eigentlich (mal wieder) als Fehler im System.
Ich arbeite 90% (werde aber irgendwann zur Vollzeitstelle aufstocken), bin aber bei so ziemlich jeglichen Zusatzveranstaltungen dabei, ziehe mir den Schuh also nicht an. (Und das ich Elterngespräche nicht nur teilweise führen kann versteht sich doch eigentlich von selbst.)
Da regt es mich dann eher auf, wenn immer die gleichen (egal ob Voll- oder Teilzeitkollegen) als erste Weg sind. Möglichst noch über die Arbeitsbelastung und den Verdienst meckern, aber noch zu den Grundschul-A13-Kräften gehören.Um noch mal zum Thema zurückzukommen: Bin im Schnitt auch jede Woche einen Nachmittag in der Schule. Ich glaube, das ist normal.
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