Ich habe die im Start-Post geschilderten Erfahrungen auch gemacht.
"Industrie-Versager" und ähnliches mussten ich und meine Kollegen uns anhören.
Letztendlich hatte ich das Gefühl, dass es bei manchen Kollegen eine difusse Art von "Angst" war. Angst vor Neuem, Angst vor dem eigenen Überflüssigwerden, Angst vor dem Aufweichen der eigenen pädagogischen Prinzipien.
Nach meiner Erfahrung haben die Anfeindungen und die Skepsis sofort dann aufgehört, als die Kollegen merkten, dass die Ängste nicht berechtigt sind, dass auch Quereinsteiger fähig und willig sind, sich in ein Kolegium einzugliedern und ordentliche Arbeit abzuliefern. Irgendwann ist es dann auch nicht mehr wichtig, wer Quereinsteiger ist und wer nicht.
Dazu kommt, dass gerade im beruflichen Schulwesen manche Schularten und Fächer ohne Quereinsteiger völlig tot wären. Offenbar haben Lehramtstudenten das Händchen dafür immer das Falsche zu studieren. Bei uns schlagen massig Praktikaten und Referendare auf mit Englisch, Gemeinschaftskunde oder Deutsch.
Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn dann für Mathe, Physik oder Informatik Quereinsteiger gebraucht werden.
Wer also gegen Quereinsteiger hetzt, sollte sich mal überlegen, ob er/sie diese Fächer vielleicht selber unterrichten will...
Grüße
MN