Immer nur Absagen..

Sag dir einfach, dass es bei vielen Stellen auch daran liegt, dass diese schon intern "vergeben" sind. Das hat dann mit dir als Person nichts zu tun!
Kopf hoch!

Ich könnte dir so Mut machen:

Alle meine ehemaligen Mitreferendare, die eine Stelle auf Anhieb bekommen habe, sind auch teilweise an Schulen gelandet, an denen es Ihnen gar nicht so gut gefällt.

Ich musste fünf Jahre warten, habe an etlichen Schulen Vertretungsjobs geleistet und an einer Schule hat es so gut miteinander funktioniert, dass ich bei der schulscharfen Ausschreibung ,die sie bekommen haben, sehr gute Karten hatte...
Und ich war an meiner Traumschule.

Da hat viel Glück eine Rolle gespielt.
Aber bring dich an jeder Schule, an der du zwischenzeitlich bist, auch persönlich gut ein, vielleicht wird es mal was....

Zitat

Original von Dude
Aber bring dich an jeder Schule, an der du zwischenzeitlich bist, auch persönlich gut ein, vielleicht wird es mal was....

genau, ich war 1,5 jahre zum vertreten an einer schule und dann 2 jahre im vertretungspool. und - schwups - hat es per liste geklappt (ja, die liste scheint es zu geben).
zur erklärung: zu der zeit war der pool mit einem auf zwei jahre befristeten vertrag verbunden.

in der pool-zeit habe ich fast 30 schulen gesehen und hatte da so manche schule dabei, an die ich partout nicht gewollt hätte.
habe dann eine meiner beiden favoriten-schulen bekommen...

ich denke mal, auch wenn man "nur" vertritt haben einen die schulämter im auge und wenn man gute arbeitet leistet, wird es irgendwann auch mal irgendwie was.

Ich werde dann einfach mal diesen Thread nutzen...
(Erschreckenderweise hab ich sonst nix gefunden. Ein weiteres Zeichen dafür, dass das wohl ne Ausnahmesituation ist)

Es mag nicht professionell, geschweige denn vernünftig sein, aber ich falle gerade in ein schrecklich tiefes Loch, weil ich leider keinen Erfolg bei meinen Auswahlgesprächen hatte. Ich zweifle so schrecklich an mir selbst und bin unfassbar am Boden zerstört. Bin ein sehr emotionaler Mensch und reagiere stets sehr stark auf Misserfolge.
Gott, ich habe mich so sehr gefreut, endlich mal eingeladen worden zu sein. Habe an 2 Gesprächen teilgenommen, letzteres empfand ich sogar als prima. Ich war bis eben so guter Hoffnung und war verloren in meinen Tagträumen eines besseren Lebens (Ja, mit einer festen Stelle lassen sichZukunftspläne besser in Angriff nehmen).
Dann zu erfahren, das man nicht mal im vorderen Bereich lag, ist entsetzlich enttäuschend für mich.
Ich hätte das niemals besser hinbekommen können. So krass das auch klingen mag, ich würde am liebsten alles hinschmeißen.

Miese Frustrationstoleranz, ich weiß... Ich möchte nur noch im Selbstmitleid versinken.
Diese Nachricht schreibe ich auch mit gemischten Gefühlen. Als Lehrkraft mit Vorbildfunktion sollte ich einer solchen Niederlage anders gegenüberstehen.

Zitat von Cheryl

, weil ich leider keinen Erfolg bei meinen Auswahlgesprächen hatte

es liegt nicht an dir, sondern an die Einstellungspolitik zur Zeit.

Lehrer sind auch Meschen, Gefühle haben wir auch, aber zur Zeit ist es wirklich düster - mach dir keinen Kopf, das bringt es auch nicht ...

Ich habe auch gerade eine Absage meines bisher ersten und einzigen Gesprächs für eine feste Stelle (in immerhin zwei Jahren) bekommen. Ich hatte auch schon mit meinen Zukunftsplänen (z.B. Familienplanung) geliebäugelt, aber naja... wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Etwas enttäuscht bin ich schon, aber nicht am Boden zerstört bzw. nicht mehr, da ich dieses Mal schon froh bin, überhaupt einmal eingeladen worden zu sein. Die Jahre davor als so gar keine Einladungen kamen, obwohl ich jedes Mal um die 30 Bewerbungen geschrieben habe, empfand ich als schlimmer. Ich habe mit der Bewerberin vor mir gesprochen, die hatte nur vier (!) Bewerbungen verschickt und ne Einladung dabei... Naja, immerhin es geht bergauf (mit der Ordnungsgruppe)!

Kopf hoch! Es liegt nicht an dir! Kotz dich (entschuldigung!) ruhig ein wenig aus (warum ist das unprofessionell?).
Auch wir werden früher oder später etwas finden...

Das ist lieb, danke für den Trost... Aber fair ist das nicht. Gott, was
hab ich mich ins Zeug gelegt bei der Vorbereitung... Und was ist? Es
gehört auch echt ne Menge Pech dazu, nur mit Fragen zur Inklusion und
sonderpädagogischen Arbeitsfeldern bombadiert zu werden. Andere werden
gefragt, ob sie bei Vertretungsreserven die entsprechende Flexibilität
mitbringen. Das Schicksal meint es nicht sonderlich gut mit mir. Aber
allem Anschein kamen die anderen Bewerber besser mit den Fragen klar.
Bin ich wohl ne Niete...

Was mich aber am meisten beunruhigt:
2013 soll es nahezu doppelt so viele Bewerber geben wie dieses Mal, da
der Vorbereitungsdienst ja nun nur noch 1,5 Jahre andauert und sich
somit die alten und neuen Absolventen zur gleichen Zeit das Angebot
"bereichern".
(Quelle: http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Chancen/Prognosen.pdf)

Ich
hätte am Montag noch ein Auswahlgespräch in einer Schule. Der Weg
dorthin dauert 2 Stunden lang. Bin gerade so schrecklich demotiviert,
dass ich morgen am liebsten absagen würde. Besser als mein letztes kann
das Gespräch eh nicht werden und gereicht hat das ja (bei weitem) nicht
(Das ist mir immernoch völlig unbegreiflich. Ich war doch eigentlich
echt klasse an dem Tag! Warum lieg ich da so weit hinten. Ätzend!)

Ich freue mich über euren Trost. Und danke, dass ich mich auskotzen darf. Ich mit solchen Misserfolgen echt nicht gut umgehen...

Lasss dich nicht entmutigen. War in der Vergangenheit bei vielen Einstellungsgesprächen dabei und kann dir versichern: Jede Kommission ist anders "gestrickt", in jeder Einstellungsrunde gibt's eine andere Auswahl von BewerberInnen, letztlich "objektiv" und damit vergleichbar sind die Entscheidungen der Kommissionen nicht. Vielleicht ist das auch gut so, Fragen der "Chemie" spielen offensichtlich auch eine Rolle. Warum auch nicht?

Ich kann mich nur der Meinung meiner Vorredner anschließen: Kopf hoch, nicht aufgeben!

Allerdings kenne ich auch nur wenige Leute, die durch ein Auswahlgespräch eine feste Stelle bekamen. Eine ehemalige Kollegin hat sich durch ihr hervorragendes Auftreten bei einer schon ausgewählten Konkurrentin durchgesetzt!

Ich selbst wurde letztendlich durch die Liste eingestellt. Ich hatte kein einziges Bewerbungsgespräch, bin trotz Superplatzierung nie eingeladen worden.

Ich bekam stets schriftliche Absagen, aber komisch(!) mir wurde dabei immer der Name der Auserwählten genannt?! Vielleicht weil die Damen hinter mir platziert waren? !
Aber dafür hatte ich 3 telefonische Anfragen und hätte direkt zugreifen können ohne je gesehen und gehört worden zu sein.

Fazit: Nicht persönlich nehmen!

Viele Grüße von mir

Vor allen Dingen bloß nicht immer persönlich nehmen. Ich hatte damals bei meiner Stellensuche jeweils mindestens 10 Mitbewerber, manchmal viel mehr (= Zeichen für eine bereits "vergebene" Stelle, denke ich, da sie jeden einladen mussten, der "besser" als der Wunschkandidat ist). Wie soll man jeweils so viele Leute ausstechen, wenn man nicht gerade eine exotische Zusatzqualifikation hat?

Danke für eure Mutzusprechung, aber ich hab die Schnauze voll!
Ich hatte heute ein weiteres Auswahlgespräch, das wirklich ausgezeichnet war. Es passte alles, die Chemie, meine Antworten waren ausnahmslos klasse, stets praxisverbunden und dabei basierend auf Theorie, wir hatten Spaß, die Sympathie war da, ich konnte Angebote machen, die die Schule bereichert hätten... Es war einfach zu schön, um wahr zu sein.
Jetzt zum großen ABER:
Ich habe an der Schule eine ehemalige Referendarin getroffen, die mich auch gleich wieder erkannt hat. Sie hat mich ein wenig herumgeführt und mir die Einrichtung gezeigt, bevor das Gespräch anfing. Da kamen wir so ins Gespräch... (Sie schien von ihrer Schule nicht sonderlich angetan zu sein und wollte weg von dort) und tja, da hat sie mir ein kleines Geheimnis anvertraut, nämlich dass sich eine Kollegin der Schule ebenfalls auf die Stelle beworben hat und als Wunschkandidat gilt.

Tut mir leid, wenn ich mich im Ton vergreife, aber das Auswahlsystem ist der letzte Scheiß! Ich fahre 2 Stunden lang zu einem Bewerbungsgespräch (Und 2 Stunden wieder zurück), blättere für Hin- und Rückweg 30 Kröten hin, bereite mich entsprechend vor und stehe selbstredend auch unter Druck, schließlich reißt man sich ein Bein raus und kämpft für diese Stelle, mit allen Mitteln die man hat. Und dann erfährt man, dass der Weg im Prinzip völlig für die Katz war.

Ich frage mich, warum ich das überhaupt mache? Ich bin nicht mal sicher, ob ich mich hier an die richtigen Ansprechpartner wende, aber ich brauche echt ein Forum, wo ich mich über solche Unverschämtheiten restlos auskotzen kann. Außerdem fühl ich mich mit meinem Katzengejammer so schrecklich allein. Ich bin mir darüber im Klaren, dass es sicherlich auch anderen genauso ergeht/erging, aber momentan habe ich den Eindruck, als sei ich die einzige hier, die - netterweise - mit Mutzusprechungen und Trost aufgebaut werden muss. Ja, ihr erzählt auch von euren Erfahrungen, aber allem Anschein nach bin ich die einzige, die gerade echt am Boden zerstört ist und am liebsten alles hinknallen würde.

Ich habe Mathematik und Sachunterricht als Fächer. NRW braucht mich nicht? Bin ich mit meiner Fächerkombination SO uninteressant? Was soll ich tun? Selbst wenn ich der Kommission in den Allerwertesten kriechen würde, brächte es NICHTS! Dieser Beruf war mein Traum verdammt... Und jetzt stelle ich fest, dass mich niemand braucht. Mit Ordnungsgruppe 15! Ich zweifle an allen meinen Entscheidungen, die ich seit der allgemeinen Hochschulreife getroffen habe, an wirklich allen.

Ich sag euch, wenn mir noch EINMAL jemand sagt, dass "Lehrer doch überall gesucht werden!", dann werd ich zum Tier.

Hochjammerndsvoll
Cheryl

Deinen Frust kann ich verstehen. Stellen die für eine bestimmte Person ausgeschrieben sind, gibt es leider immer wieder mal. Meistens kommt man einfach nicht an diese Stellen ran, auch wenn das Vorstellungsgespräch super war. Hast du denn in der Schule noch einmal nachgefragt auf welchem Platz du gelandet bist? Wenn es Platz 2 oder 3 war heißt das zumindest, dass deine Strategie aufgegangen ist und du den richtigen Riecher während des Gesprächs hattest. Es lohnt sich noch einmal nachzufragen, auch wenn dir wahrscheinlich gerade nicht danach zumute ist.

Bist du denn gerade erst fertig geworden mit dem Ref? Es waren in diesem Durchgang kaum Grundschulstellen ausgeschrieben.Wenn du eine bekommen hättest, wärst du eine Ausnahme gewesen. Der nächste Schritt ist, sich für eine Vertretungsstelle zu bewerben. Dann steigt dein Schnitt noch weiter an und deine Chancen erhöhen sich für den nächsten Durchgang. Der "normale" Weg ist leider der, erst einmal eine Vertretungsstelle zu übernehmen. Es gibt kaum fertige LAAs, die sofort etwas festes bekommen.

Zitat von Cambria

Es waren in diesem Durchgang kaum Grundschulstellen ausgeschrieben.

Ich glaube das kommt dann aufs Einzugsgebiet an. Also ich selbst habe um die 30 Bewerbungen geschrieben und es gab natürlich noch viel viel mehr Stellen (nicht für meine Fächer, sonstige Qualifikationen etc.). Da fand ich den letzten Durchgang um Welten magerer.

Und wo war das? Mir sind nur die ganzen Stellen mit der Förderschuloption in Erinnerung geblieben und die Vertretungsreserve.

Zitat von Cambria

Und wo war das? Mir sind nur die ganzen Stellen mit der Förderschuloption in Erinnerung geblieben und die Vertretungsreserve.

Ruhrgebiet.