Schwangerschaft und Pausenaufsicht usw.

  • Muss mellie unterstützen. Es geht nicht um Frauenfeindlichkeit. Flip drückt das gut aus, wenn sie sagt : wenn etwas nicht geht, dann krankschreiben lassen.


    Natürlich soll die Schwangerschaft kein Martyrium sein, aber es ist schon mal ne gute Übung für Geburt und Babyzeit, wenn man Wind und Wetter trotzt:)


    Wie gesagt: bis zum 4./5. Monat gehts eher um fiese Infektionen, die man sich holen kann. Ein Bauchplatscher ist die geringere Gefahr. Mir würden da ganz andere Dinge einfallen.


    Ich wünsch Dir, dass Du die Zeit genießen kannst und sie Dir nicht vermiesen lässt..
    Lupa

  • Formulierung hin oder her: ich finde als Schwangere braucht man eben unter Umständen (oh...unbeabsichtigtes Wortspiel...) seine Pausen doch nötiger als sonst und sei es auch nur um regelmäßig und ausreichend zu essen und zu trinken.
    Es geht ja auch nicht allen Frauen in der Schwangerschaft glänzend...
    Mir z.B. war neun Monate lang durchgehend übel ... da war ich froh über jede Verschnaufpause, die ich bekommen konnte. Mich deswegen die ganze Zeit krankschreiben zu lassen, hätte ich aber übertrieben gefunden, zumal es dem Kind wunderbar ging.
    Aus Unwissenheit habe ich meine Aufsichten trotzdem gemacht, irgendwann aber Hofaufsicht gegen Hausaufsicht getauscht. Und auf die Rücksichtnahme der Kinder zu bauen... ? Also zum einen werden wohl kaum alle Schüler einer Schule mitbekommen, dass man schwanger ist und wenn sie so am Rumtoben sind, nutzt das ohnehin nicht viel. Mein Hauptargument, warum ich die Hofaufsicht nicht mehr machen wollte war auch: ich würde bei Prügeleinen etc. nicht mehr dazwischen gehen und sehr schnell im Hilfeholen wäre ich auch nicht mehr. Und gar nicht nachvollziehen kann ich dieses: Übung für Geburt und Babyzeit! Was soll das? Als ob ich die Schmerzen der Geburt oder den Schlafmangel in der erstenZeit besser wegstecke, wenn ich mich in der Schwangerschaft schon verausgabt habe...ich würde im Gegenteil sagen: man sollte seine Kräfte spraren... es wird noch anstrengend genug! Und solange es einem gut geht (was ich jedem wünsche!) kann man doch selber entscheiden, dass man die Aufsichten noch machen kann..

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • @ mellie,


    und ich finde es unpassend, wenn manche Kollegen und/oder (nicht schwangere) Kolleginnen mit halben oder weniger Stelle gemütlich in dem warmen Lehrerzimmer ihren Kaffee trinken dürfen und nur einmal pro Woche eine im Vormittag gut gelegte Pausenaufsicht durchführen müssen, während ich schwanger mit voller Stelle 3 blöd gelegte Pausenaufsichten durchführen muss. Trinken und/oder auf Toilette gehen kann man vergessen.

  • Zitat

    Original von laura
    @ mellie,


    und ich finde es unpassend, wenn manche Kollegen und/oder (nicht schwangere) Kolleginnen mit halben oder weniger Stelle gemütlich in dem warmen Lehrerzimmer ihren Kaffee trinken dürfen und nur einmal pro Woche eine im Vormittag gut gelegte Pausenaufsicht durchführen müssen, während ich schwanger mit voller Stelle 3 blöd gelegte Pausenaufsichten durchführen muss. Trinken und/oder auf Toilette gehen kann man vergessen.


    naja, wer weniegr stunden hat, muss auch weniger aufsicht führen. du kannst ja auch deine stunden reduzieren. ich finde es schon etwas unverschämt zu fordern, dass die kollegen, die wahrscheinlich mit gutem grund kein volles deputat haben, jetzt deine arbeit machen sollen. für mich klingen deine argumente eher nach keine lust auf aufsicht als nach ernsthaften bedenken wegen der schwangerschaft. und wie oben schon gesagt wurde: wenn dir das alles zu viel ist, dann lass dich lieber ordentlich krankschreiben, dann wissen alle beteiligten, woran sie sind. einen hinter dem rückend stänkernde und nölende kollegin braucht nämlich auch niemand.

    • Offizieller Beitrag

    Und warum fragst du dann nicht, ob man das nicht anders legen könnte bzw. fragst nicht, ob man tauschen kann?
    Susannea und andere : Ich erwarte unter Garantie von keiner Schwangeren, dass sie ihr Kind in Gefahr bringt, ich erwarte aber von ihr, dass sie sehr wohl einschätzen kann, was sie sich zumuten kann und was nicht und dementsprechend zum Wohl des Kindes handelt!
    Und wenn eine Schwangere sauer im kalten Pausenhof steht, weil eine SL nicht sofort in den Schongang schaltet, sondern eine Aufforderung braucht, dann finde ich, kann man der Schwangeren auch durchaus zumuten, da was dagegen zu tun- sei es nun ein Tausch mit anderen Aufsichten, ein vorsichtiges Vortasten bei der SL etc. pp.
    Schwangersein ist nicht krank sein, aber letztendlich muss jede Schwangere auch selbst zwischen Risiko und Kollegialität abwägen und verantwortungsvoll danach handeln können.
    Liebe Grüße
    Hermine

  • Zitat

    Original von laura
    @ mellie,


    und ich finde es unpassend, wenn manche Kollegen und/oder (nicht schwangere) Kolleginnen mit halben oder weniger Stelle gemütlich in dem warmen Lehrerzimmer ihren Kaffee trinken dürfen und nur einmal pro Woche eine im Vormittag gut gelegte Pausenaufsicht durchführen müssen, während ich schwanger mit voller Stelle 3 blöd gelegte Pausenaufsichten durchführen muss. Trinken und/oder auf Toilette gehen kann man vergessen.


    dann muss man eben sein deputat reduzieren. wenn jemand mit weniger stunden gemütlich kaffee trinkt, ist doch nichts dabei... er bekommt ja auch weniger geld!
    mich nervt einfach die ansicht, die anderen sollten aktiv werden und die pausenaufsicht übernehmen. werde doch selbst aktiv und tausche die aufsichten so, dass es auch für dich als schwangere ok ist.

  • Mir geht es mir darum zu nörgeln oder so was, wobei man meiner Meinung nach sehr schnell abgestempelt wird. Man muss sich aber vorstellen, dass das Ändern oder Täuschen einer oder mehreren Pausenaufsichten trotz freundlicher Bitte manchmal anscheinend so eine Arbeit bedeutet, dass es lieber abgelehnt wird.
    Klar, mit einer halben Stelle hat man weniger Stunden und entsprechend weniger Arbeit. Seltsam aber, dass die Begründung volle Stelle automatisch nicht nur doppelte Stundenzahl (manchmal sogar mehr), sondern auch jede Art von Engagement bzw. von zusätzlichen Aufgaben als selbstverständlich bedeutet, nach dem Motto, "Du kannst es machen, Du hast doch eine volle Stelle!"

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von laura
    Klar, mit einer halben Stelle hat man weniger Stunden und entsprechend weniger Arbeit. Seltsam aber, dass die Begründung volle Stelle automatisch nicht nur doppelte Stundenzahl (manchmal sogar mehr), sondern auch jede Art von Engagement bzw. von zusätzlichen Aufgaben als selbstverständlich bedeutet, nach dem Motto, "Du kannst es machen, Du hast doch eine volle Stelle!"


    Das kommt mitunter vor - jedoch hacken wir uns damit im Kollegium letztlich doch gegenseitig die Augen aus.


    Auch (oder gerade) mit voller Stelle hat man die Möglichkeit, bei Überlastung "nein" zu sagen.


    Man sollte fairerweise aber sagen, dass Teilzeitkräfte für gewöhnlich im Vergleich mehr arbeiten für ihr Geld als Vollzeitkräfte, weil sie an den meisten Zusatzveranstaltungen teilnehmen müssen, oft mehr Springstunden haben und entsprechend auch die Vertretungsreserve der Schulen darstellen. (Alles schon im Umfeld erlebt...)


    Aber gut - wir wollen die Diskussion hier nicht schon wieder führen.


    Gruß
    Bolzbold

  • Bei uns ist es selbstverständlich und wird von Schulleitung initiiert, dass schwangere Kolleginnen, sobald sie SL informiert haben, KEINE Aufsichten mehr führen und ihren Sportunterricht abgeben (also tauschen, sie haben nciht weniger Stunden, aber jemand Nichtschwangeres macht dann ebenb Sport)

  • Zitat

    Original von Hermine
    Schwangersein ist nicht krank sein, aber letztendlich muss jede Schwangere auch selbst zwischen Risiko und Kollegialität abwägen und verantwortungsvoll danach handeln können.
    Liebe Grüße
    Hermine


    Nein, das heißt es sicher nicht. Schwangersein heißt sich auch an Gesetze zu halten und die besagen eindeutig, was man alles nicht darf und diese Einzufordern, ist dann auch kollegial, weil man nur so die Rechte erhält!


    UNd ganz klar, abwegen zwischen, ich belaste mich deutlich mehr, weil das die andenr egut finden oder ich lasse es, weils einem eh keiner dankt, stellt sich für mich nicht mehr als Frage.


    Denn seid doch mal ehrlich, die Hälfte der Leute, die alle mögliche von anderen fordern würden davon nicht mal die Hälfte wirklich selber machen. Das sagt sich immer alles einfach solange es einen nicht betrifft!


    Und ganz klar, in allen Jobs haben schwangere mehr Pausezeiten zu bekommen, ao eben auch im Lehramt, einfach weil viel ständig aufs Klo müssen, hektisches Essen noch schlechter ist , Streß sowieso usw.

  • Bei uns kräht kein Hahn nach Schwangerschaft oder nicht. Ich schiebe Vertretungsstunden (bietet sich bei halbem Lehrauftrag förmlich an) und mache zwischendurch noch Pausaufsicht. Komme so teilweise auf einen Vormittag ohne jegliche Pause (ausgenommen 5 Minuten um den Raum zu wechseln). Mich k**** es an, dass niemand von der SL auf die Idee kommt, dass das nicht sein kann. Ich frage mich, ob in BW überhaupt eine Gefährungsbeurteilung ausgefüllt werden muss. Mir fehlt einfach das Bewusstsein der SL. Wieso muss man alles einfordern?! Kann man es nicht einfach einer Schwangeren zugestehen? Klar kann man sich krankschreiben lassen, aber ich will meine Klasse nicht vorzeitig im Stich lassen, nur weil meine Schulleitung ignorant ist. Als Ausgleich habe ich glücklicherweise eine liebe Klasse, bei der das Unterrichten Spaß macht.
    LG

    • Offizieller Beitrag

    Susannea:
    Ich war (wie übrigens schon öfter geschrieben!) durchaus schon schwanger und es gibt k e i n Gesetz, das Schwangeren das Aufsicht führen verbietet- in der Regel ist es nämlich so, dass man im Mutterschutz (der ja erst einige Wochen vor der Geburt beginnt) sowieso nicht mehr arbeitet. Komischerweise hab ich es auch mit diplomatischen Gesprächen geschafft, dass während der Schwangerschaft Rücksicht genommen wurde. Wahrscheinlich mehr als wenn ich auf meinen Rechten vehement bestanden hätte. Außerdem fand ich die Aufsichten ganz schön, denn die Kinder haben in der Tat sehr aufgepasst und da war dann auch mal Zeit für das eine oder andere Pläuschchen mit den Schülern, die sehr interessiert waren. "Wissen Sie denn schon, was es wird?" "Wann kommen Sie denn dann wieder?" "Haben Sie schon einen Namen rausgesucht?" etc. Ich fand es wirklich schön.
    Aber "Kampfschwangere" finde ich persönlich ganz furchtbar! Das sind dann auch genau die, die einem später mal den Kinderwagen in die Hacken fahren, weil sie ja schließlich ein Kind haben und überall Rücksicht genommen werden muss!


    Edit: Ja, ich habe selbst ein Kind (fast 15 Monate), ja ich bin der Meinung, dass Rücksicht auf Schwangere genommen werden sollte. Und es wäre schön, wenn die SL von selbst ein gewisses Maß an Rücksicht nehmen würde. Aber nein, ich bin nicht der Meinung, dass ab Bekanntgabe der Schwangerschaft nur noch um die Schwangere rumgebuckelt werden sollte.

  • Ich finde, es sollte selbstverständlich sein, dass Schulleitung und Kollegen Rücksicht auf Schwangere nehmen. Wenn dies nicht geschieht, sollte man diese Rücksicht einfordern. Genauso selbstverständlich sollte es auch sein, dass Schwangere abwägen: Was kann ich? und Was lass ich lieber sein? Dabei sollten sie sowohl an sich, ihr Kind, aber auch an ihre Kollegen denken.


    Meine Ausbildung habe ich an einer Zwergenschule gemacht mit 7 Kollegen, inkl. Schulleitung. Zeitweise waren 3 Kolleginnen schwanger und habe keine Pausenaufsicht mehr gemacht (ab dem ersten Moment der Schwangerschaft). Die Schulleitung machte grundsätzlich keine Aufsicht. Also mussten wir mit 3 Leuten die Pausenaufsicht stemmen, und das mit Frühaufsicht, 2 Hofpausen und 2 mal Busaufsicht. Das war sehr ätzend!


    Daher abwägen und an alle denken!

  • Hallo!
    Ich bin jetzt zum dritten Mal schwanger und auch zum dritten Mal dabei an der Schule. Ich schiebe Vertretungsstunden, mache Pausenaufsicht und bisher ist mir noch nie etwas passiert.....wenn es mir zuviel wird, sage ich Bescheid und fertig. Bisher wurde jedesmal Rücksicht genommen und es erwartet auch jeder, dass ICH mich melde, wenn etwas nicht geht oder ich etwas nicht schaffe. Ich kann doch nicht davon ausgehen, dass die Verantwortlichen jede Minute an meine Schwangerschaft denken und mich in Watte packen. Manchmal gibt es Engpässe oder Chaos, da wird nun mal jeder eingesetzt. Wie gesagt, selbst ist die Frau, man muss nur ein Tönchen sagen....


    Gruß!


    Heli

  • Zitat

    Original von Hermine
    Susannea:
    Ich war (wie übrigens schon öfter geschrieben!) durchaus schon schwanger und es gibt k e i n Gesetz, das Schwangeren das Aufsicht führen verbietet- in der Regel ist es nämlich so, dass man im Mutterschutz (der ja erst einige Wochen vor der Geburt beginnt) sowieso nicht mehr arbeitet. Komischerweise hab ich es auch mit diplomatischen Gesprächen geschafft, dass während der Schwangerschaft Rücksicht genommen wurde. Wahrscheinlich mehr als wenn ich auf meinen Rechten vehement bestanden hätte. Außerdem fand ich die Aufsichten ganz schön, denn die Kinder haben in der Tat sehr aufgepasst und da war dann auch mal Zeit für das eine oder andere Pläuschchen mit den Schülern, die sehr interessiert waren. "Wissen Sie denn schon, was es wird?" "Wann kommen Sie denn dann wieder?" "Haben Sie schon einen Namen rausgesucht?" etc. Ich fand es wirklich schön.
    Aber "Kampfschwangere" finde ich persönlich ganz furchtbar! Das sind dann auch genau die, die einem später mal den Kinderwagen in die Hacken fahren, weil sie ja schließlich ein Kind haben und überall Rücksicht genommen werden muss!


    Edit: Ja, ich habe selbst ein Kind (fast 15 Monate), ja ich bin der Meinung, dass Rücksicht auf Schwangere genommen werden sollte. Und es wäre schön, wenn die SL von selbst ein gewisses Maß an Rücksicht nehmen würde. Aber nein, ich bin nicht der Meinung, dass ab Bekanntgabe der Schwangerschaft nur noch um die Schwangere rumgebuckelt werden sollte.


    Da irrst du aber gewaltig. Der Mutterschutz beginnt nach dem Mutterschutzgesetz mit Bekanntgabe der Schwangerschaft. Das was du meinst, ist der Mutterschaftsurlaub Siehe §8 MuSchG.


    Und dort steht ganz klar, welche Beschäftigungsverbote bestehen und das trifft dann auch nach der Auslegung der meisten Bundeslädner die Pausenaufsicht!


    Und dafür muss (auch Heli) der AG sorgen, dass diese Vorschriften eingehalten werden und nicht der AN!


    Klar kann der AN es so hinnehmen und freiwillig etwas machen, wird der AG aber dann kontrolliert, begeht er eine Straftat, die mit Freiheitastrafen bis zu einem Jahr und erheblichen Geldstrafen geandet wird.


    DAs sollte sich jeder, der meckert, dass Schwangere z.B: darauf bestehen auch immer vor Augen führen, sie beschützen damit nicht nur ihr Kind und sich, sondern auch den AG!


    Und ich finde, damit denkt man auch mit an die Kollegen und das sollte die sich auch mal vor Augen führen!

  • Ich ampfinde es eigentlich als eine Selbstverständlichkeit auf eine schwangere Kollegin Rücksicht zu nehmen....
    Und ich denke, dass dies auch die meisten Schulleitungen so sehen! Ausnahmen gibt es leider überall....
    Aber wenn eine Schulleitung ein wenig pfiffig ist, dann nimmt sie eine schwangere Kollegin automatisch aus gewissen Aufgabenbereichten heraus - denn wenn die Kollegin AU geschrieben wird ist auch niemandem geholfen...
    und das mit dem AU schreiben lassen geht wohl recht schnell.... kann das nur von einer Freundin in einer schwierigen schulischen Situation berichten...

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