Lehramtsstudium ü40

1. offizieller Beitrag

    Lehramtsstudium ü40


    Ich würde mich gerne mal bei Euch erkundigen, wie Ihr die Chancen für jemanden seht, der ü40 sein Lehramtsstudium beginnt bzw. fortsetzt.


    Im konkreten Fall wurden zwischen 1992-1998 ein paar Scheine in Anglistik, Geographie und Pädagogik mit Zielrichtung Lehramt Gymnasium an der Uni des Saarlandes erworben. Ein 1. Praktikum an einer Realschule wurde auch absolviert. Dazu wurden ein paar Scheine in Romanistik oder besser Spanisch mit Zielrichtung Übersetzer und Dolmetscher gemacht.
    Das Übersetzer- und Dolmetscherstudium wurde im Jahr 2006 in Lima, Peru erfolgreich zu Ende gebracht.
    Dieser Abschluss ist wegen Verlust einiger Dokumente (nur das Diplom blieb übrig) bisher in Deutschland leider noch nicht anerkannt.


    Zur Zeit arbeitete ich als Integrationslehrer im Bereich "Deutsch als Zweitsprache" mit 57UE pro Woche.


    Was meint Ihr?
    Bringt es etwas, noch einmal zu studieren?
    Wenn ja: Welche Fächer wären empfehlenswert (vor allem für mich) und gibt es evtl. andere Möglichkeiten, um als Lehrer an einer Schule tätig werden zu können?


    DANKE FÜR EURE HILFE!

    Ich will unbedingt in den regulären Schuldienst.
    Ich bin bereit und suche nach der Schule, die einen hochmotivierten Lehrer haben möchte, der den KIndern zeigen möchte, dass Lernen Spaß machen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht, wie es im Saarland ist, aber in RP und in NRW ist Englisch momentan zumindest in der Sek I total gesucht und in NRW ist Englisch am Gymnasium momentan auch ein Fach mit sehr guten Einstellungschancen. MOMENTAN wäre zumindest dieses Fach prima, aber ich weiß nicht, wie die Lage in ein paar Jahren aussieht.

    Hallo Herr Schmidt,


    mit über 40 ein Universitätsstudium aufzunehmen bzw. fortzuführen will schon gut überlegt sein.
    - Was erwarten Sie, dass es Ihnen beruflich bringt?
    - Benötigen Sie es für Ihre jetzige Berufstätigkeit?
    - Wollen Sie daran ein Referendariat anschließen?


    Im letzten Fall würde das die Ausbildung natürlich noch verlängern, Sie wären dann also schon in der zweiten 40er-Hälfte, was üblicherweise die Übernahme in ein Beamtenverhältnis ausschließt.


    Es will also Aufwand und Nutzen gut abgewogen sein. Dabei spielt natürlich auch die Finanzierung des Studiums eine Rolle: Man hat ja mit über 40 einen gewissen Lebensstandard, der bei Aufnahme eines Studiums nur schwer zu halten sein wird.
    Hinzu kommt, dass man sich in diesem Alter (zumindest geht es mir so) mit dem Lernen nicht mehr so leicht tut.


    Wie auch immer Sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute!
    SemL

    Hallo Thomas,


    Also: ins Lernen kommt man rein. Du hast soviel Vorwissen, in das Du Neues einhängen kannst, das ist ein großes Plus.


    Finanziell ist es ein Disaster!!! Das musst Du Dir gut ausrechnen! Ich bin gerade fertig mit dem Studium (bin 41) und leb immernoch wie ein halber Student, allerdings mit Familie!!


    Das Studium war eine wahnsinnig wichtige Zeit für mich und ich würds auch heute noch mal so machen (auch mit über 40), aber bedenke die Referendarszeit mit! Ohne die hast Du keinen vernünftigen Abschluss und es ist echt eine saublöde Zeit. Will ich jetzt nicht länger ausführen. wichtig ist halt, dass Deine Familie das mitmacht: Also Studium UND Ref.


    Das Studieren ist auch anders geworden. Wahrscheinlich musst Du Bach. und Master machen . Das dauert EWIG! Überlegs Dir gut....


    Du bist ja schon toll qualifiziert. Vielleicht kannst Du da noch mehr draus machen?


    Viel Erfolg und Mut!
    Lupa

    Erst einmal vielen Dank für die schnellen und offenen Antworten.
    Ich werde auf jeden Fall alles versuchen, um irgendeinen Weg zu finden, in den Schuldienst zu kommen.
    Die Arbeit mit Lernenden - insbesonderen Kindern - macht mir einfach zu viel Spaß, um nichts zu versuchen.

    Ich will unbedingt in den regulären Schuldienst.
    Ich bin bereit und suche nach der Schule, die einen hochmotivierten Lehrer haben möchte, der den KIndern zeigen möchte, dass Lernen Spaß machen kann.

    In welcher Weise kann man sich evtl. vom Staat finanziell unterstützen lassen für die entbehrungsreiche Zeit des Studiums?
    Oder muss man es irgendwie schaffen, einen Kredit zu bekommen?
    Weiß da jemand Bescheid?

    Ich will unbedingt in den regulären Schuldienst.
    Ich bin bereit und suche nach der Schule, die einen hochmotivierten Lehrer haben möchte, der den KIndern zeigen möchte, dass Lernen Spaß machen kann.

    Ich hatte ein Stipendium. Dafür darfst Du nicht so viel selber haben (Bedürftigkeit) und Deine Leistungen sollten mindestens im 2er Bereich (Würdigkeit) liegen.
    Lupa

    Super! Vielen Dank!
    Ich werde mich sofort auf die Socken machen.

    Ich will unbedingt in den regulären Schuldienst.
    Ich bin bereit und suche nach der Schule, die einen hochmotivierten Lehrer haben möchte, der den KIndern zeigen möchte, dass Lernen Spaß machen kann.

    Hallo,


    also ich bin jetzt auch 32 und habe nach meinem Diplom und Berufserfahrung jetzt noch das Studium für LA aufgenommen. Finanziell ist das echt schwierig, denn Stipendien haben (meistens) eine Altersbegrenzung. Ich bin derzeit auch auf der Suche nach einem Stipendium, wo mein Alter keine Rolle spielt. Es ist aber schwierig fündig zu werden. Ich arbeite nebenbei als Hiwi. Gibt ein bisschen Geld, aber da ich meine Krankenversicherung selber zahlen muss (150 Euro/Monat) ist das nicht ausreichend. Ab 30 Jahren muss man sich als Student freiwillig Versichern - ist doof. Von den Studiengebühren kannst du dich aber befreien lassen (Wenn es welche in deinem Bundesland gibt), wenn du die Entsprechenden Voraussetzungen hast. Ich hatte sie zum Glück.


    Viel Erfolg & Gruß

    Na-dann will ich Euch mal nen Tipp geben:
    evangelische Studienhilfe, oder-werk oder so ähnlich in Villings , Heinrich Böll Stiftung Berlin und Hildegardisverein und dann gabs bei uns eine REferat an der Uni extra für Stipendien. Über die hatte ich meins. Es hilft auch zu sagen, dass man mit einer Unterstützung zufrieden ist und nicht unbedingt ein ganzes braucht!
    Auch Arbeiten neben dem Studium ist gut möglich!!
    Ich hab die ersten 5 Semester gearbeitet und hatte die Familie...das geht schon, ist halt chaotisch... und wie gesagt: wir laben heute noch wie Studenten. Aber ich finds gut.
    Viel Glück!

    Hallo Lupa,


    danke für deine Tips! Habe mir es mir gerade angeschaut; beim Hildegardis bekommt man "nur" ein Darlehen. Die HB-Stiftung hat tatsächlich keine Altersbegrenzung! Da werde ich mich bewerben :) Danke!!
    Und ich werde auch mal an meiner Uni nachfragen, ob es auch Uni-intern eine Möglichkeit gibt ein Stipendium zu erhalten.


    Wenn jmd. noch andere einfallen, bitte Posten :) Danke im voraus!


    Viele Grüße

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