Examensarbeit Philosophie!!

  • Hallöchen,
    ich bin ganz neu hier, da ich auf der Suche im Netz nach Hilfe war. Folgendes Szenario:
    Ich will im neuen Jahr mit meiner Examensarbeit in Philosophie starten und brauche dringend Tipps,Hilfe,Erfahrungen.....Ich studiere im 8 Semester philosophie auf Lehramt fürs Gymnasium und hätte daher gern ein etwas schulpraktischeres Thema.


    Ich würde gern ein Allgemeines Thema (Altersbegriff in der Philosophie) in Kombination mit einer empirischen Studie/Umfrage zum Thema Alter und Altern heute und früher bearbeiten. Im Internet finde ich keine einzige vergleichbare Arbeit. Habe keine Ahnung ob das Thema geht, ob es ausreicht oder zu breit ist, wie man so eine Arbeit aufbaut und eine Studie macht.


    Ich weiss das klingt jetzt sehr vage und doof...aber so fühl ich mich halt auch... hatte schon während meines Studiums Probleme mit Hausarbeiten und hab totale Panik vor der Zula und das ich nicht bestehe......



    Hilfe,bitteeeeee!!!
    GLG Bella

  • Bitte lass die Finger von "empirischen" Online-Umfragen, wenn du da nicht über wirkliches technisches und methodisches Know-How verfügst. Da kommt in der Regel nur Murks bei raus und dann kommen böse Leute wie ich und kritisieren das in deutlichen Worten.


    Nele

  • Hallo Bella,
    keine Panik, ging uns ähnlich! Wenn man erst einmal angefangen hat, wird das auch :) !Muss es denn eine empirische Arbeit sein?
    Wenn man sich damit nicht auskennt, würde ich es eher lassen. Eine gute "normale" Zula tut's auch. Würde ein Thema nehmen (Theorieteil) und dann in irgendeiner Form den Schulbezug (praktischer/ eigener Teil) herstellen. Vielleicht kannst du ein bisschen konkreter werden, was die Themen-Vorschläge angeht!?
    LG,
    Mona

  • Hey,
    erstma danke für die Antworten. Also Punkt 1 ich wollte keine Online Umfrage machen, sondern einen Fragebogen entwickeln und diesen in drei verschiedenen Altersgruppen (Schule,mittleres Alter,Altersheim) von ca 30-40 Oersonen jeweils ausfüllen lassen und auswerten bzw. vergleichen. Ich denke das ist doch machbar,oder? Es geht um den Begriff Alter im Wandel der Zeit. Das heisst Bezug auf mehrere Philosophen verschiedener Epochen die sich mit dem Thema beschäftigt haben und dann die Studie mit Auswertung und Fazit zur Wandlung des Altersbegriff!
    Ist das verständlicher,deutlicher? Was haltet ihr davon?
    Ich kann schlecht einen Bezug auf Schule/Unterricht nehmen,da es bei uns keinen Prof gibt der das korrigieren will. Alles Fachphilosophen ohne Bezug zur Schule.
    Für weitere Tips/Anregungen Erfahrungen etc wäre ich dankbar!!
    GLG Bella

  • Wenn du eine Befragung an einer Schule durchführen möchtest, bedeutet es sehr viel Aufwand:


    - Schulleitung um Erlaubnis fragen
    - Wenn SuS noch minderjährig sind: deren Erziehungsberechtigten um Erlaubnis fragen (schriftlich. Eltern müssen ihr Einverständnis schriftlich geben)
    - Wenn SuS volljährig sind: SuS müssen schriftlich ihr Einverständnis geben.


    Außerdem sollt bei der Befragung der SuS gewährleistet sein, dass
    a) Schüler verschiedenen Alters
    b) Schüler verschiedener Schulformen befragt werden.


    (um aussagekräftige Resultate zu erhalten)


    Altersheim-Befragung:


    - Leiterin des Altersheims um Erlaubnis fragen.


    Rechne aber auch damit, dass gerade SuS in Umfragen gerne Angaben machen, die nicht der Wahrheit entsprechen (kommt auf die Art der Befragung an).


    Lg Flipper

  • Zitat

    Original von Flipper79
    ....
    Rechne aber auch damit, dass gerade SuS in Umfragen gerne Angaben machen, die nicht der Wahrheit entsprechen....


    Das Thema "Alter" ist schwierig und sehr diffus. Als mich Grundschulkinder der 3.Klasse gefragt haben, wie alt ich sei, hab' ich sie raten lassen.


    Die Spanne reichte von 19 bis 109 ;) . Dabei lieg' ich ziemlich unter dem Mittelwert dieser Angaben... So viel zur 'Wahrheit' von Schüleraussagen. Alles was plus/minus über/unter dem Alter der Klassenstufe steht, ist zu alt oder zu jung.


    Soll deine Befragung eruieren, was "alt sein" bedeutet - und wenn aus welchem Blickwinkel? Aus der Sicht eines Rioja Gran Reserva?


    Soll die Befindlichkeit im Alter erkundet werden? Die ist jedoch so individuell, dass du keine philosophisch-allgemeingültige These darüber finden wirst.


    Das Altern an sich? - Also die "Älterwerdung" einer 16-jährigen, der bewusst wird, dass sie plötzlich 17 wird? Welche Philosophie soll hier Erklärungsmodelle liefern? Andererseits - ein Kollege, der kürzlich 60 wurde, philosophierte im Pausengespräch lautstark über das Leben, den Tod und die Vergänglichkeit des Seins sowie die Magie der Zahl 60, sowie über die Tatsache, dass nun die 70 immer näher käme...


    Letztlich hilft doch nur Fatalismus: "Wieder ein Jahr rum. Wieder ein Jahr älter. Sei's drum. So isses nunmal."
    Daran ändert alles Philosophieren nix. Die 'recherche du temps perdu" verstellt nur den Blick auf die positiven Seiten der Gegenwart und Zukunft.


    Als Thema für eine Zula? Glatteis. Und falls es doch Thema sein soll - was willst du Simone de Beauvoirs Buch: "Das Alter" an substanziellen Einsichten hinzufügen?




    just my 2cents

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallöchen,
    nunja das hört sich ja nicht sehr hoffnungsvoll für mich an...


    Also nochmal etwas konkreter: Ich will untersuchen wie sich im Wandel der Zeit zum Thema Alter geäussert wurde. Quasi ein Vergleich von Autoren und deren Meinung in mehreren Epochen und dann ein moderner Bezug durch meine Umfrage. ich wollte eine 12 Klasse befragen und dann halt Menschen so im mittleren Alter und dann Alte. Dadurch wollte ich herausfinden,wie sich der Begriff des Alters (Was ist für mich das Alter,wie stehe ich zu dem Begriff Alter) nicht nur über die Jahre sondern auch schon in mehreren Altersgruppen entwickelt.


    Das so ne Umfrage nicht leicht ist,ist klar. Ich kenne jedoch einige Klassenlehrer,sowie eine Mitarbeiterin in einem Altenheim,damit wären die Sparten schonmal nicht mehr so tricky.


    Was ist denn ne normale Zula?????


    Ich hab leider sonst absolut keine Idee,wäre aber für eurer Meinung nach "leichtere" Themenvorschläge sehr dankbar. man findet halt für jedes Fach unheimlich viele Beispiele, nur für Philo/Ethik nicht.


    Ich will auch Simone de Beauvoir nichts mehr hinzusetzen sondern unter meiner Fragestellung ihre Meinung herausfiltern und als eine prägnante Zeit/Meinung nutzen.


    Über jegliche Hilfe,Kritik und Tips freue ich mich,daher hab ich ja hier geschrieben. Aber es nützt mir recht wenig,wenn ich zwar kritisiert werde,aber keine Verbesserungsvorschläge erhalte.


    Also bitte um weitere Beiträge!! Danke Bella

  • Eine empirische Untersuchung zur Frage, was verschiedene Gruppen innerhalb der Gesellschaft unter "Alter" verstehen, ist m. E. keine philosophische Fragestellung, sondern allenfalls eine soziologische oder sozialpsychologische.


    Ich kenne mich nicht mit den Studienbedingungen in Hessen aus, vermute aber doch, dass eine Zulassungsarbeit (bei uns hieß das "Erste Staatsarbeit") ein i. e. S. fachphilosophisches oder höchstens noch ein philosophiedidaktisches Thema behandeln sollte. Haben die Professoren denn keine Hinweise/Tipps gegeben? (Die wären für mich die erste Anlaufstelle, denn sie werden die Arbeit ja auch lesen und bewerten.)

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