Hallo,
heute morgen war ja in großen Teilen Deutschlands Schneechaos - auch auf meinem 75 km langen Arbeitsweg.
Wegen einer Vollsperrung der Autobahn hing ich zwei Stunden komplett fest und habe demnach natürlich auch die ersten beiden Unterrichtsstunden verpasst.
Später habe ich dann gesehen, dass meine Schulleiterin mir dafür zwei Minusstunden aufgeschrieben hat. Was meint ihr dazu?
Minusstunden wegen höherer Gewalt?
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Das rechtzeitige Erscheinen am Arbeitsplatz liegt in der Verantwortung des Arbeitnehmers, auch bei Schneechaos.
Nur wenn die Schule als Ganzes schließt, darf man dir keine Minusstunden anrechnen, da du dich auf den Standpunkt stellen kannst, deine Arbeitskraft angeboten zu haben.
Gruß !
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mikael hat recht. das steht auch nochmal genauso in der heutigen tagesszeitung. der arbeitnehmer hat dafür zu sorgen, dass er pünktlich zur arbeit kommt. auch wenn es bei schneechaos, bahnausfällen etc. dazu führen kann, dass man mehrere stunden unterwegs ist
wenn dir jemand ins auto fährt, nehme ich an, dass du den verdienstausfall mit der versicherung des autofahrers regeln kannst. ist doch immer so bei unverschuldeten unfällen, denke ich. -
Meine Güte, wenn ich so ein Posting lese, dann bin ich wieder mal toootaaal froh über meine Rektorin.
Die weiß genau, dass wir uns alle anstrengen an der Schule, dass jeder sein Bestes gibt und Vertretungsstunden noch und nöcher hält ohne zu klagen, dass wir ein richtig gutes Team sind.Die hätte dafür niemals Minusstunden berechnet.. Tut mir wirklich Leid für Dich, Steffchen, aber schon schlimm, was da teilweise für Leute in führenden Positionen sitzen..
Sorry, OT, aber das musste ich jetzt doch mal loswerden..
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zählt denn ein Autounfall als höhere Gewalt?
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Mein Schulleiter ist zwar auch manchmal etwas seltsam, aber ich bin im letzten Winter mehr als einmal zu spät gekommen und habe dafür nicht einmal Minusstunden aufgeschrieben bekommen. Ehrlich, das gleicht sich doch immer wieder aus.
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Ich hoffe, unsere SL ist vernünftig genug, hier keine Minusstunden zu vergeben ... wenn man so kleinlich wird, muss man damit leben, dass es die "Gegenseite" auch wird ...und dann will ich für bestimmte Extra-Aufgaben (für die es keine Anrechnungsstunden, keine Bonuszahlung und auch kein Plus bzgl. der Beurteilung gibt) Plusstunden verrechnet bekommen bzw. dann muss sich die SL in Zukunft Freiwillige für dieses oder jenes suchen.
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Führungskräfte, die so penibel herrschen, provozieren und produzieren Arbeitnehmer, die Dienst nach Vorschrift machen. Aus Industrie und Wirtschaft ist längst bekannt, dass gerade die Chefs, die zwar klar führen, aber nicht den Polizisten spielen, Mitarbeiterriegen haben, die eben nicht auf die Uhr gucken, auch wenn es mal länger dauert.
Ich kenne das von meiner Chefin auch so. Die hat in Konferenzen etc. die Hosen an und lässt sich da z. B. durch ineffizientes Quatschen nicht die Butter vom Brot nehmen... aber wenn eine altegdiente Kollegin kommt und sagt, die Tochter heiratet, dann gibt es dafür einen Tag frei und wir machen das intern über Mehrarbeit zugunsten unserer Kollegin. Das ist bei uns selbstverständlich. Und wenn eine Kollegin auf Auslandsreise ist in den Sommerferien, und sie kann in der letzten Woche am Konferenztag noch nicht wieder da sein, dann ist das eben so. Das hat nichts mit Laissez-Faire zu tun, sondern mit gerade professioneller Leitung. Ich kenne auch keine Situation, in der das ausgenutzt worden wäre.
Ich selbst kenne es seit zehn Jahren im Schuldienst nicht anders. Ich hatte immer das riesige Glück, dass meine Chefs mich meinen Job machen ließen, ich musste nie Rechenschaft ablegen, wurde nie überwacht, nie wurden Stunden und Minuten gezählt. Dafür stehe ich im Bedarfsfall, so wie jetzt im November / Dezember, wenn die alten Primelchen im Lehrerzimmer herumkränkeln, aber auch zur Verfügung - egal ob für zwei oder drei Klassen gleichzeitig. Und ich bleibe häufig auch bis zwei, drei Uhr in der Schule, trotz fertiger Kopien, Vorbereitung etc., wenn noch irgendwas zu erledigen ist.
Genaugenommen hat der Vorgesetzte im obigen Falle Recht. Die Frage, ob sein Handeln legitim ist, spielt sich aber nicht nur auf formaler, juristischer Ebene ab, sondern muss auch unter anderen Gesichtspunkten betrachtet werden. Und da hat die Person versagt - in meinen Augen. Und zwar kläglich und peinlich. Pfui!
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Zitat
Original von Steffchen79
Hallo,
heute morgen war ja in großen Teilen Deutschlands Schneechaos - auch auf meinem 75 km langen Arbeitsweg.
Wegen einer Vollsperrung der Autobahn hing ich zwei Stunden komplett fest und habe demnach natürlich auch die ersten beiden Unterrichtsstunden verpasst.
Später habe ich dann gesehen, dass meine Schulleiterin mir dafür zwei Minusstunden aufgeschrieben hat. Was meint ihr dazu?Rechtlich ist es so, wie Mikael schreibt.
Ich denke jedoch auch, das du diese beiden Stunden anderweitig durch Dienst nach Vorschrift wieder "erwirtschaften" kannst.
Hätte ich eine Schulleitung, die hier punktgenau die Vorschriften anwendet, würde ich mich ebenso penibel und unflexibel an den von mir zu erbringenden "Dienstkatalog" halten.
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Ich meine nicht gnädig gewährte Plusstunden.
Schulleitungen, die sehr rigide "regieren" erreichen oft nur, dass an der Schule Manches nicht geschieht, was Lehrer freiwillig für Schule, Schulorganisation und Schulleben erledigen - und dafür Zeit und Phantasie investieren.
Schulen mit derartiger Leitung sind an der Kälte der Flure und durch einen knappen Schulkalender leicht zu erkennen.
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Hallo Ihr Lieben,
bei uns mußte heute die Schule geschlossen werden,
weil nur ca. 2-4 Schüler/innen zum Unterricht erscheinen konnten (wegen Busausfall, Schnee, etc.).
Nun heißt es für alle Lehrer: Minusstunden.
Ist das wirklich rechtens?
LG aus der eingschneiten Pfalz
Sportkanone -
hmm...
ich dachte, man sollte dann eher aufgaben im schulgebäude (klassenraum aufräumen, neues material einräumen, altes ausmisten, bibliothek aufräumen usw.), alles, wofür man sonst zu wenig zeit hat, erledigen
wie soll man denn zb nach 3 ausgefallenen tagen die vielen minusstunden wieder aufarbeiten?? -
Ich muss jetzt mal etwas zugeben: ich habe an keiner der insgesamt sechs Schulen, an denen ich gearbeitet habe, jemals die Vokabel 'Minusstunde' gehört. Auch wurde nirgends auch nur eine Silbe darüber verloren, dass etwas aufgeschrieben würde. Geschweige denn, dass irgendwelche Konsequenzen wie späteres Nacharbeiten etc. eingetreten wären. So etwas kenne ich nicht. Mich befremdet das sehr, dass an manchen Schulen offenbar der Schulleiter den Polizanten spielt und Stechuhrfunktion einnimmt. Wenn mir ein einziger gottverdammter Schulleiter jemals auch nur eine einzige Stunde Arbeitszeit auf- oder abgerechnet hätte, hätte ich sofort, ich betone: *sofort* auf Dienst nach Vorschrift umgeschaltet, und zwar für lange, lange Zeit. Angesichts der vielen Stunden, die ich im Schulgebäude zubringe, empfände ich das als Farce, Kränkung und Missachtung meiner Arbeit. Vielleicht habe ich im Leben einfach nur Glück gehabt, ich kann das vielleicht nicht beurteilen, aber ich bin ehrlich erschüttert darüber, was Kollegen hier schreiben.
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Kann ich Philou nur zustimmen.
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Sportkanone: warst du denn in der schule, sozusagen einsatzwillig und -bereit?
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Ja, (fast) alle Kollegen/innen waren einsatzbereit!
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Ich bin noch nicht so lange im Schuldienst.
Ich frage mich halt, wo so etwas Schwarz auf Weiss steht.
Meine Kollegen/innen berichten mir, dass dies bei Ihnen auch so gilt,
wenn es "Hitzefrei" gibt.
Ich bin Euch sehr für Eure Meinung dankbar... -
Zitat
Original von Sportkanone
Ja, (fast) alle Kollegen/innen waren einsatzbereit!
DAnn habt ihr eurer Arbeitskraft angeboten und sie wurde nicht angenommen, also keine Minusstunden für euch, zumindest bei Angestellten nicht.Allerdings ist es ja Arbeitsrecht und da dürfte auch für Beamten ähnliches gelten.