Hallo zusammen,
ich bin derzeit etwas verwirrt, was den Unterschied zwischen Stationenlernen und Werkstattunterricht angeht....
Wer kann mir den nochmal genau erklären?
Herzlichen Dank im Voraus!
Hallo zusammen,
ich bin derzeit etwas verwirrt, was den Unterschied zwischen Stationenlernen und Werkstattunterricht angeht....
Wer kann mir den nochmal genau erklären?
Herzlichen Dank im Voraus!
Also, ich glaub, das ist so:
Bei Stationen gibt es mehrere Stationen, die fest installiert sind. Z.B. je eine Station an einem Gruppentisch. Die bleiben da und die Schüler gehen von Tisch zu Tisch, also von Station zu Station.
Und bei Werkstätten steht die ganze Werkstatt an einem Ort und die Kinder nehmen sich die benötigten Sachen mit an ihren Platz und bringen sie anschließend zurück.
ich würde mal noch ergänzen: Stationen sind oft thematisch enger gefasst (z.B. bestimmte Übungsformen zum 1x1) und sind oft in einer bestimmten Reihenfolge zu bearbeiten.
Ganz extrem: Der Lehrer lässt die Schülergruppen alle 10 Minuten eine Station weiterrücken (da gibt es dann oft qualitative / quantitative Differenzierung innerhalb einer Station)- etwas gemäßigter: Die Schüler bearbeiten die Stationen in ihrem individuellen Tempo
Ein MIttelding ist dann die Lerntheke mit verschiedenen Angeboten (mache ich oft zu Rechtschreibfällen): Die Reihenfolge ist dabei oft beliebig - ansonsten kann man unterschiedliche Verbindlichkeiten (Pflicht-/Wahlaufgaben; bestimmte Anzahl von zu bearbeitenden Stationen...) festlegen.
Werkstattunterricht hat für mich einen freien / offeneren Charakter: Es stehen Materialien & Aufgabenangebote zur Verfügung - die der Schüler aber freier (unter Einbringung eigener Ideen) nutzen kann.
Beispiel: Kunst-Werkstatt zum "Formenspiel & Pinseltanz" (experimentelle Techniken) oder auch Drucktechniken: Verschiedenste Farben & Materialien laden zum Experimentieren ein - bis auf ein paar "Sicherheits-" Regeln ist relativ viel erlaubt.
Beispiel: Sachunterricht "Wald": Da stünden bei mir dann Info-Karteien, Materialien, Versuchsanleitungen & Material, verpflichtende Aufgaben zur Sicherung eines gemeinsamen Grundwissens sowie weiterführende Fragen bereit. Die Schüler hätten Forscher-/ Arbeitsaufträge, einen "Werkstatt-Pass" oder eine Mappe zur Dokumentation ihrer Arbeiten.
Werkstattunterricht in diesem Sinner erfordert von den Schülern dann ein hohes Maß an eigenverantwortlichem Lernen & einen Grundstock an Arbeitstechniken.
Jersey: Viellleicht magst du uns ein konkretes Beispiel nennen, dann lässt sich das sicher genauer eingrenzen als so theoretisch ins Blaue hinein formuliert. Ich hab im 2. Staatsexamen die Hausarbeit über ne Kunstwerkstatt verfasst - und bin beim theoretischen Teil fast verzweifelt, weil "Werkstatt" zumindest damals fast inflationär und unreflektiert in der Literatur verwendet wurde. Meistens waren es dann doch nur verkappte Lerntheken.
Ich würde auch behaupten, dass eine Werkstatt normalerweise fächerübergreifend angelegt ist. Aber wie so oft gibt es sicher auch hier verschiedene Definitionen...
Ich danke Euch erstmal für Eure Antworten.
Ich habe nun separat nochmal ein Thema aufgemacht, weil ich noch Probleme habe, eine geeignete Station zum Reflektieren (im UB) zu finden.
In einer Werkstatt gibt es immer für jede Aufgabe einen "Chef". Dieser ist Ansprechpartner bei Unklarheiten und kontrolliert z.T. auch nach Fertigstellung auf Richtigkeit.
Ansonsten schließe ich mich den Vorschreibern an.
LG
Sunny
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