Buchstaben aus Zeitschriften ausschneiden

  • Hallo!
    Da ich zum ersten mal eine erste KLasse unterrichte, sind mir einige der Stationen, die bei Buchstabeneinführung durchlaufen werden, noch ganz neu. So ha be ich meine Schülern z.B. noch nie Buchstaben aus Zeitungen ausschneiden und aufkleben lassen. Das würde ich am kommenden Donnerstag gerne in meine Stationen einbauen, allerdings ist das die Stunde eines Unterrichtsbesuches. Deswegen wollte ich euch mal fragen, wie ihr diese Aufgabe organisatorisch genau angeht, bevor das ausgerechnet in der Stunde schief geht, weil ich nicht weit genug gedacht habe :)
    Also:
    1. Nehmt ihr da beliebige Zeitschriften für? Werbeprospekte? Oder druckt ihr selbst Papier mit verschiedenen Buchstaben?
    2. Wie verhindert ihr, dass einige Schüler zu lange an der Station verweilen und den Großteil der zu findenen Buchstaben bereits ausgeschnitten haben, bevor andere erst an die Station kommen?
    3. Gebt ihr eine Anzahl von Buchstaben vor, die die Schüler ausschneiden sollen um zu lange Verweilzeiten zu vermeiden? Wenn ja: Wie viele sollten da angesetzt werden?


    Bin gespannt auf eure Vorschläge!


    Liebe Grüße und einen gemütlichen Abend (trotz oder gerade wegen der Kälte)


    Parricida

  • ich finde die buchstaben in vielen zeitschriften viel zu klein dafür, dass erstklässler sie gut ausschneiden können und auch kaum leserlich, da viele buchstaben anders geschrieben sind. dann müsstest du dich schon auf große anzeigen konzentrieren, aber kleingedrucktes ist ja trotzdem fast immer dabei...
    alternativ könnest du das abc ganz oft in verschiedenen schriften und größen mit word schreiben und für die gruppen ausdrucken...

  • Ich persönlich mag es nicht besonders,bei jedem Buchstaben Unmengen an Stationen zu *verarbeiten*...daher gibt es zu den Buchstaben meist unterschiedliche Angebote. Ich kann dir daher nur meine Vorgehensweise erzählen:


    Buchstaben haben wir z.b. nur beim R (Geschichte: Der Buchstabenräuber) ausgeschnitten und aufgeklebt und dann alle gemeinsam. Dazu habe ich einfach meinen Altpapierberg zu Hause verkleinert und eine Menge bunter Prospekte mitgenommen.
    Die Kinder sind damit vertraut,dass sie sich bei solchen Bastelarbeiten gern auf den Boden setzen und gemeinsam schnippseln und arbeiten.
    Interessant war,dass -obwohl wir das eigentlich schon seit 3 Monaten lernen - zwei nicht wussten,was Buchstaben sind und eifrig ganze Wörter ausschnippselten. Das vielleicht als Tipp für dich,dass du das nochmals erwähnst und erklärst.
    Die bunten Werbeprospekte wurden übrigens lieber genommen als normale Tageszeitungen,sicher auch,weil die Buchstaben viel größer sind. Ich musste meine auch drauf aufmerksam machen, dass manche Buchstaben in Zeitungen anders aussehen, als wir sie lernen --> z.b. das kleine a :) Schadet aber nicht,wenn sie unterschiedliche Schriften kennenlernen.

  • Noch eine Möglichkeit:
    (geht schnell und die Kinder halten sich nicht mit Anschauen der Prospekte oder dem liebevoll langatmigen Auschneiden fuzelig kleiner Buchstaben auf ;))


    Du schneidest zu Hause Überschriften und Wörter (mit größeren Buchstaben) aus.
    Die Kinder schneiden sich dann daraus den betreffenden Buchstaben aus.


    Gut geeignet sind auch Illustrierten.

  • Habe zu Hause einen extra Altpapierkorb, in den nur solche Zeitungen etc. kommen, die sich für diese Arbeit lohnen.
    Wichtig auch: Nicht zu viele Prospekte mit Spielzeug und Filmen. Ich erinnere mich an letzten Freitag. Mindestens fünf Kinder haben mehr auf die Filmangebote etc. geschaut, als auf die Buchstaben.
    Ansonsten ist das aber immer wieder sehr motivierend.
    Aus Supermarktprospekten lasse ich auch Dinge mit dem entsprechenden Buchtaben ausschneiden und aufkleben!
    LG
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

  • Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Kinder eher auf die Angebote oder die Bilder etc achten, als Buchstaben auszuschneiden.


    Alternativ könnte man vielleicht auch die Buchstaben mit einem Textmarker markieren, dann entfällt das Geschnipsel.
    Aber ich würde die Zeitschriften wirklich so auswählen, dass die Kinder nicht bei der Werbung hängenbleiben ;)

  • Kann nichts zum Thema beitragen... aber wirklich "toller" Nickname 8o

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

  • Finde ich auch ziemlich makaber den Nicknamen! 8o


    Zum Thema selber: Ich habe das immer als Hausaufgabe gegeben. Da war mir egal ob die Kinder dann 234 Bilder angeguckt haben dabei oder nicht. Ich finde, das ist eine prima Aufgabe für Zuhause. Kostet viel zu viel Unterrrichtszeit.

  • Zitat

    Original von Nuki
    Finde ich auch ziemlich makaber den Nicknamen! 8o


    mit meiner allgemeinbildung steht es nicht zum besten - habe den nick gegoogelt - wie kommst du auf so einen namen? 8o


    zum thema - ich habe bis jetzt auch davon abgesehen, weil die kinder durch zu vieles abgelenkt waren und der "lerneffekt", der beim buchstabenschneiden herauskommt, nicht so wirklich groß ist.
    würde mich da indidis idee anschließen: du sortierst überschriften vor.

  • Hallo,


    habe das mit dem Buchstabenausschneiden auch schon gemacht. Kann davon nur abraten. - Oft sind es andere Schreibweisen und die Kinder erkennen die Buchstaben nicht oder die Buchstaben sind zu klein und die Kinder verzweifeln am Ausschneiden, die Bilder lenken auch nur ab und es dauert wahnsinnig lange, bis die Kinder auf dem großen weißen Blatt auch nur ein paar Buchstaben aufgeklebt haben - und dann sieht das Blatt immer noch sehr leer aus, als wenn sie sich keine Mühe gegeben hätten. - Ich mache das nie wieder, höchstens mit großen ausgedruckten Buchstaben.


    Was ich und die Kinder ganz gern machen: ich drucke Hohlbuchstaben aus, lasse sie mit Kleber ausstreichen und die Kinder streuseln Salz, welches mit Glitzer versetzt ist, darauf. Das ist auch gut für die Feinmotorik, da die Kinder das Salz-Glitzer-Gemisch mit Daumen und Zeige-/Mittelfinger aus dem Schälchen nehmen und gleichmäßig auf den Buchstaben verteilen. Der lose Rest wird ins Schälchen zurück geschüttet. Habe immer 3 bis 4 Schälchen mit versch. Glitzerfarben stehen, so dass die Kinder eine farbliche Auswahl haben. Das dauert 5 Minuten und somit ist die Station nicht so lange.

  • Oh, vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Da bin ich ja beruhigt, dass nicht nur ich die "Gefahren" einer solchen Station sehe. Ich bin oft sehr skeptisch, was den nutzen der typischen Stationen angeht. Sicherlich sind viele didaktisch wertvoll, aber bei einigen wittere ich auch eine Art "Beschäftigungstherapie". Ich glaube, ich werde diese Sttaion weglassen und stattdessen eine weniger aufwändige Art der optischen Analyse machen und die Schüler tatsächlich zu Hause nach den entsprechenden Buchstaben suchen lassen. Das hat dann meines Erachtens tatsächlich einen Nutzen, nämlich, dass die Schüler sensibel werden für die Buchstaben in der Umgebung...


    So, nun zum Nicknamen: Lustig, dass ihr darauf aufmerksam wurdet! Ich habe den Nicknamen jetzt mittlerweile rund12 Jahren und nie hat jemand drüber nachgedacht, was dahinter steckt. Kurz: Ich war damals 14, hatte Latein zwar in der Schule, aber wenig Ahnung davon. Dann wurde ich bei der Registrierung im Internet aufgefordert einen Namen einzugeben. Mein Vorname war vergeben, ebenso mein bis dahin geläufiger NIckname. Also: ein flüchtiger Blick auf meine Lateinunterlagen und da fiel mir Parricida ins Auge.
    War also eher eine Wahl ohne genaueres Nachdenken. Meine Eltern leben noch :)
    Da dieser Name aber nirgends vergeben ist und ich ihn daher wirklich überall nutzen kann, habe ich ihn einfach beibehalten. In der Hoffnung, dass keiner anfängt nachzufragen ^^

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