Promotion?

  • Hallo Ihr Erfahrenen da draussen!
    Morgen hab ich meine endgültig letzte Prüfung vom 1. Staatsexamen und endlich alles hinter mir. Nur die Uni werd ich ganz schön vermissen...
    Ich muss jetzt warten bis ich im September 2011 ins Ref kann.


    Einige meiner Freundinnen sind jetzt schon im Ref und stöhnen ziemlich, so dass ich davor ein wenig Respekt habe.


    Jetzt habe ich kürzlich von einem Promotionsprogramm gelesen, das mich sehr interessieren würde.


    Ich würde ab April 2 Jahre wissenschaftlich arbeiten, 1100 Euro im Monat bekommen und könnte dann ins Ref gehen.


    Bin allerdings jetzt schon 41-ganz schön spätes Erwachen..


    Ich weiß nicht recht, ob ich das machen soll. Würde gerne weiter in der Bibliothek über spannende Themen brüten, aber noch mal 2 Jahre nicht fertig sein?


    Meine kleinste Tochter ist jetzt 1,5.Da hätt ich dann etwas Luft-sie wär dann schon ein richtiges Kiga Kind, wenn das Ref losgeht..Aber ist es nicht vielleicht insgesamt noch mehr Stress Promotion und dann noch Ref.? Gibts vielleicht von Euch jemand, der promoviert hat? Ist das überhaupt in 2 Jahren zu schaffen?


    Ach-es würd ,ich so sehr reizen... Was meint Ihr?


    Lupa

  • Geisteswissenschaftliche Promotionen dauern der Erfahrung nach zwischen drei und fünf Jahren. Hast du jetzt schon eine konkrete Fragestellung, über die du schon seit geraumer Zeit nachdenkst, einen konkreten Plan, einen Doktorvater oder eine Doktormutter, die dich kennt und dich fördern will?


    Nele

  • Hallo Nele,


    es handelt sich um ein Programm, das über 2 Jahre laufen soll und mit nem Stipendium unterstützt wird.
    Der thematische Rahmen ist abgesteckt-natürlich muss ich aber innerhalb dieser domäne mein Thema noch formulieren. Hab aber schon ne Idee. Einen Doktorvater brauch ich also nicht. Das Programm geht von einem Institut an meiner Uni aus und wird von dort betreut.


    Es ist auf 2 Jahre angelegt-ich finde das auch straff. Aber wir wären eine Gruppe und die Präsentationen zwischendurch und Worshops würden wir zusammen machen.


    Ich denke halt, das Ref. ist auch viel Arbeit, aber bei der Promotion kann ich es mir mit den (3) Kindern besser einteilen. Und ich würde gerne später mal was in der Lehrerbildung machen. Oder kann mir das zumindest vorstellen.


    Allerdings soll es auch keine "Selbstbefriedigung" sein, soll mir schon was bringen. Ich seh nicht ganz, was?


    Ich lege viel Wert auf Deine Ratschläge (aus anderen Beiträgen).
    Wäre nett, wenn Du nochmal Deine Meinung sagst.
    Gruß, Lupa

  • Zitat

    Original von Lupa
    es handelt sich um ein Programm, das über 2 Jahre laufen soll und mit nem Stipendium unterstützt wird.


    Geisteswissenschaftliche Dissertationen dauern der Erfahrung nach zwischen drei und fünf Jahren. Wenn das Thema noch nicht klar ist, z.B. keine Magisterarbeit erweitert wird, dann eher fünf Jahre.


    Zitat

    Der thematische Rahmen ist abgesteckt-natürlich muss ich aber innerhalb dieser domäne mein Thema noch formulieren. Hab aber schon ne Idee. Einen Doktorvater brauch ich also nicht. Das Programm geht von einem Institut an meiner Uni aus und wird von dort betreut.


    Mal ganz naiv nachgefragt - bist du in das Programm aufgenommen oder ist das etwas, für das du dich erst interessierst und auf das du dich bewerben willst? Stipendien liegen nicht unbedingt auf der Straße, da findet ein Wettbewerb zwischen Bewerbern statt.


    Zitat

    Ich denke halt, das Ref. ist auch viel Arbeit, aber bei der Promotion kann ich es mir mit den (3) Kindern besser einteilen.


    Eine Promotion ist für den Zeitraum der Arbeit lebensbestimmend und auf keinen Fall ein Projekt, das man leichtfertig beginnt.


    Zitat

    Allerdings soll es auch keine "Selbstbefriedigung" sein, soll mir schon was bringen. Ich seh nicht ganz, was.


    Tja, außer einem schwiegermuttertauglichen Titel kaufst du dir jede Menge Kosten, Arbeit und investierte Lebensjahre ein. Und natürlich eine sehr intensive Auseinandersetzung mit deinem Fachgebiet, dass dir fachwissenschaftlich völlig neue Perspektiven eröffnet. Du musst entscheiden, ob dir das die Sache wert ist.


    Nele

  • Hallo Lupa,


    wie sieht es bei Dir mit der Verbeamtung aus? Käme die, aufgrund Deines Alters (sorry) mit einem direkten Ref noch in Frage?


    Diesen Punkt würde ich schon auch bedenken. Finanziell ist das nämlich ein großer Unterschied zum Dasein als angestellter Lehrer.


    Viele Grüße
    Super-Lion

  • Hallo,


    Nele: Es ist eine Sache für die ich mich erst bewerben muss. Ich überlege eben, ob ich mich bewerben will. Ich weiß, dass man das nicht leichtfertig starten darf. Deswegen bin ich ja auf Meinungssuche.


    Löwe: Ja, ich hab beim Kultusministerium nachgefragt: Wenn ich den Einstellungsschnitt nach dem 2. Staatsexamen habe( Der liegt im Moment bei 2,8) ists kein Problem. dann kann ich nahtlos übergehen ins Beamtenverhältnis, obwohl ich dann die 45 überschreite.


    Den Schnitt sollte ich schaffen. Hab zwar jetzt noch kein endgültiges Ergebnis, schaut aber gut aus. Und das zweite zähl dann mit dem ersten zusammen. Da bin ich bestimmt nicht schlechter als 2,8.


    Ist aber ein wichtiger punkt, das dachte ich mir auch-Danke.


    Ist denn niemend hier, der das gemacht hat?


    Grüße von überglücklicher Lupa, die heute ihre letzte Prüfung geschafft hat. Und zwar mit nem Volltreffer!!

  • Zur Frage der Verbeamtung:


    Zitat

    Original von Lupa
    ....
    Löwe: Ja, ich hab beim Kultusministerium nachgefragt: Wenn ich den Einstellungsschnitt nach dem 2. Staatsexamen habe( Der liegt im Moment bei 2,8) ists kein Problem. dann kann ich nahtlos übergehen ins Beamtenverhältnis, obwohl ich dann die 45 überschreite.
    ...


    1.) Lass dir das schriftlich geben.
    2.) In welcher Dienstaltersstufe wirst du dann eingestellt?
    3.) Welche Zeit - bzw. wie viele Jahre - wird dir als Ausfall/Anrechnungszeit für die Pension angerechnet?


    Deine Entscheidung könnte teuer werden.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

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