Paralyse durch multiple Schwangerschaften und weibliche Mehrheit

  • Zitat

    Original von Blau
    2. "wir" sind eine Art Projekt:
    Lasst uns doch mal sehen, wie Lehrer-innen auf so was reagieren?.... (erwischt?? ;) )


    Googlen mit dem Namen (im Profil) sagt übrigens: [...]....


    @Mod (Kleiner Grüner Frosch):


    Hatte es gar nicht wegen Zweifeln an der "Schreibberechtigung" gepostet (schon gesehen, dass auch "Religionslehrer" dabei stand), sondern wegen obiger Vermutung.... ;)

  • Was für eine unsinnige Diskussion hier!


    Einige Frauen bemerken zu Recht, dass es nicht so sein kann, dass sie ihre Familienplanung der Schule unterordnen.


    Der Hinweis, dass es aufgrund mangelnder Personalreserven auch nicht sein kann, dass man zu jeder sich daraus ergebenden unbezahlten Mehrarbeit "Hurra!" schreit, ist genauso berechtigt.


    Es ist doch klar, wer die wahren Schuldingen an dieser Misere sind. Wenn man über Jahrzehnte systematisch Lehrerkapazitäten mittels irgendwelcher Berechnungstricks abbaut...


    Aber "divide et impera" hat ja schon immer funktioniert.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Zitat

    zu jeder sich daraus ergebenden unbezahlten Mehrarbeit


    Gibt es bei euch denn keine zusätzlichen Lehrkräfte, wenn sich jemand in den Mutterschutz und Erziehungsurlaub verabschiedet? Macht ihr zwei Jahre lang den Unterricht "einfach so" mit?
    Das kann ich nicht glauben.
    Insofern ist dein Beitrag realitätsfern und wohl auch nur als "Stimmungsmache" zu werten...

    • Offizieller Beitrag

    Da fällt mir nur eines ein:
    http://www.youtube.com/watch?v=anwy2MPT5RE

  • Ist doch seltsam, dass sich "hannover" nicht mehr an der Diskussion beteiligt. Ich denke auch, dass es sich bei seiner Frage um eine reine Provokation gehandelt hat und er genüsslich liest, wie sich hier viele die Haare raufen.


    Leider denke ich aber, dass das Bild der "Kinder bekommenden Frau", die anschließend Teilzeit arbeitet und sich für die Belange der Schule kaum noch interessiert, in vielen Köpfen noch sehr präsent ist. Da hat sich in den letzten Jahrzehnten bei vielen Kollegen (Gott sei Dank nicht bei allen!) leider nur wenig verändert.

  • Zitat

    Original von jacky871
    Leider denke ich aber, dass das Bild der "Kinder bekommenden Frau", die anschließend Teilzeit arbeitet und sich für die Belange der Schule kaum noch interessiert, in vielen Köpfen noch sehr präsent ist. Da hat sich in den letzten Jahrzehnten bei vielen Kollegen (Gott sei Dank nicht bei allen!) leider nur wenig verändert.


    Naja, diese Lehrerinnen gibt es aber doch.


    Schlimm ist nur, dass dieses Bild in den Köpfen besagter Kollegen negativ besetzt ist.


    Denn diese Frauen haben ein Recht dazu. Sie geben der Schule einen Teil ihrer Zeit und werden für diesen Teil auch bezahlt. Für den Rest ihrer Zeit (und zwar den Hauptanteil) sind sie Frau und Mutter, und das wird den meisten natürlich wichtiger sein als die Schule. Dafür, dass die Belange der Schule interessieren wird man nicht bezahlt.


    Diese Haltung ist meines Erachtens nicht verwerflich, und in anderen Berufsfeldern mit teilzeitarbeitenden Müttern wird es auch so sein und niemand regt sich auf...


    Unabhängig von den Intentionen des Threadstarters finde ich das Thema und die Ansichten verschiedener Menschen hierzu echt interessant...

  • Zitat

    Original von Bear


    Gibt es bei euch denn keine zusätzlichen Lehrkräfte, wenn sich jemand in den Mutterschutz und Erziehungsurlaub verabschiedet? Macht ihr zwei Jahre lang den Unterricht "einfach so" mit?
    Das kann ich nicht glauben.
    Insofern ist dein Beitrag realitätsfern und wohl auch nur als "Stimmungsmache" zu werten...


    Da du in deinem Profil behauptest, auch in Niedersachsen zu unterrichten, solltest du eigentlich wissen, dass


    1) Lehrkräfte, die in Niedersachsen gerade das Referendariat beendet haben, nicht zu Schuljahresbeginn, sondern erst zum 01.11. eingestellt werden. Die Zwischenzeiten werden, wenn überhaupt, gerne mit Studierenden überbrückt, die sicherlich kein vollwertiger Ersatz sind.


    2) Dieser begrenzte Vertretungsunterricht von der Schule aus einem eigenen Budget bezahlt wird, was den Anreiz, vollausgebildete Lehrkräfte einzustellen, eher mindert: Man begnügt sich oft mit oben genannten Studenten oder Quereinsteigern.


    3) Wenn solch eine Vertretung in der Abiturzeit stattfindet, dieser Personenkreis sicherlich weder Abiturklausuren korrigiert, noch die Abiturprüfungen abnimmt, da er es gar nicht darf.


    Also: Erst nachdenken und informieren, dann schreiben.

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Und Recht hast du auch nicht.
    In Niedersachsen gibt es ja durchaus "Feuerwehrlehrkräfte" und weitere Vertretungen. So eine Abwesenheit wegen Schwangerschaft und Erziehung kommt ja nicht aus heiterem Himmel - und man kann sich recht gut ausrechnen, wie lange vertreten werden muss. Da hat man eine gewisse Vorlaufzeit, um Personal und Unterrichtsverteilung zu planen. Wenn "der Chef" seinen Job richtig macht, findet der Wechsel in einer Lerngruppe nicht erst drei Tage vor dem Abitur statt.
    Im Zusammenhang mit dem UP würde nämlich deine Behauptung bedeuten, dass der Unterricht von sieben Lehrkräften spontan auf alle anderen "Schultern" verteilt werden würde. Passiert aber nicht. Und wenn die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist, und nicht eine weitere Vertretungsstunde mehr möglich ist, fällt der Unterricht eben aus. Wenn es sein muss, eben langfristig. Wenn die Schulen standardmäßig nur mit 90% ausgestattet werden, können eben auch nur 90% der Unterrichtsstunden stattfinden. So einfach ist das. Und wenn sich Eltern (zu Recht) über den jahrelangen Ausfall beschweren und mit der Schule zusammen bei der Bezirksregierung ihren Unmut kundtun, dann kann das durchaus helfen...


    Da ihr an eurer Schule anscheinend Probleme habt, hier ein paar Tipps:
    Für die Überbrückungsmaßnahmen bzgl. späterem Erscheinen eines Referendars bekommt die Schule zusätzlich Mittel. Würde der (Ex-)Referendar pünktlich zu Schuljahresbeginn anfangen, bekäme er ja auch volle Bezüge. Schließlich ist die Stelle zum Schuljahresbeginn geschaffen / genehmigt.
    Studenten oder Quereinsteiger habe ich in dieser Situation noch nie erlebt. Klar sind die EiS-Listen oft genug veraltet, man muss viel telefonieren, um wen zu finden. Aber - mit einigem Aufwand und so manchem Kompromiss - kann man fündig werden.
    Stichwort Kompromiss: Wenn man keine Vertretung findet für die eigentlich gewünschten Fächer, kann man schauen, ob man intern Unterricht "umschichten" kann, um so Bedarf in Fächern zu entwickeln, der durch auf dem Markt befindliche Vertretungslehrkräfte gedeckt werden kann.


    Zudem sollte euer Personalrat darauf drängen, "echte" Lehrer einzustellen. Vorteil für euch: Diese dürfen z.B. auch (allein) Pausenaufsichten machen, bei einer von vornherein längerfristigen Vertretung kämen sie sogar als Klassenlehrer (oder Vertreter) in Betracht. An der Referendarsausbildung könnten sie sich ebenfalls beteiligen. Denn auch diese Arbeiten, die man mal eben "nebenbei" erledigt, tragen in der Summe dazu bei, dass das gesamte "Stamm-"Kollegium stark belastet wird.
    Wichtig für die "Kandidaten" auf den Listen: Man muss nicht sein Leben lang Feuerwehrlehrkraft bleiben, nach einiger Zeit hat man Anspruch auf eine Festanstellung. Wer auf den Listen steht, hofft natürlich, immer wieder mal hier ein paar Monate, da ein Jahr zu bleiben um so seine Zeit "voll" zu bekommen. Und deshalb soll der PR bei der Durchsicht der Listen und der Auswahl der Vertretungslehrkräfte beteiligt werden.

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