Netbooks für die Grundschule??

floridapanthers · 20. November 2010

Unsere Schule möchte in den nächsten 1-2 Jahren endlich Geld in eine vernünftige Medienausstattung investieren, um dann zumindest aus technischer Sicht für Medienerziehung und Medienkompetenzerweiterung gerüstet zu sein.
Neben den "PC-Inseln" in der Klasse mit 1-3 Rechnern soll es auch einen "Medienraum" geben, wo man dann auch mal mit der ganzen Klasse/einer AG arbeiten kann. Da das Raumangebot unserer Schule begrenzt ist, müsste dieser Raum zugleich auch noch Musikraum sein :(. Nun gibt es verschiedene Überlegungen, wie man diesen Raum ausstatten könnte:

1) Tische an die Wände und darauf PCs mit Flatscreen stellen. Kostenpunkt pro PC etwa 500-600€ inkl. Bildschirm.

2) Notebookwagen. Hierbei sehe ich aber einerseits recht hohe Kosten kommen (bestimmt 800€ pro Notebook) und eine höhere Anfälligkeit der Geräte (können runterfallen, Akkus irgendwann platt, bei defekten muss Gerät eingeschickt werden ...).

3) Netbooks?? Ich habe aus der Not heraus in dieser Woche meine Kinder auch auf meinem Netbook arbeiten lassen. Die Kinder kamen damit sehr gut zurecht, vor allem die kleinere Tastatur kam ihnen wohl sehr entgegen :). Gibt es Erfahrungswerte? Die Anschaffungskosten wären ja sehr gering mit 300€ pro Gerät. Es wäre halt die Frage, ob der doch recht kleine Bildschirm irgendwie zum Problem wird ...

Über Rückmeldungen und Denkanstöße würde ich mich sehr freuen.

alias · 20. November 2010

Zitat

Original von floridapanthers

1) Tische an die Wände und darauf PCs mit Flatscreen stellen. Kostenpunkt pro PC etwa 500-600€ inkl. Bildschirm.

Dieser Kostenansatz liegt viel zu hoch. Du bekommst gute Gebrauchtgeräte mit Garantie, die erst 2 Jahre alt sind ab 100 €. Dazu 17"-Monitore, ebenfalls gebraucht, ab 40 €. Vorteil der Desktop-Geräte: Sie sind auch von Laien nachrüst- und erweiterbar, robust und günstig.
Achtung! Unbedingt lauter baugleiche geräte kaufen. Dann kann man ein Image erstellen und auf alle Rechner aufspielen.

Zitat

2) Notebookwagen. Hierbei sehe ich aber einerseits recht hohe Kosten kommen (bestimmt 800€ pro Notebook) und eine höhere Anfälligkeit der Geräte (können runterfallen, Akkus irgendwann platt, bei defekten muss Gerät eingeschickt werden ...).

Für den Grundschulöeinsatz wirst du wohl keine 3D-Spielegrafik benötigen. Auch die Festplatte muss nicht so riesig sein. 600 € genügen - es sollten jedoch Monitore mit 17" sein.
Großer Nachteil: Laptops gehen im rauen Schulalltag gerne an den "Scharnieren" defekt. Da ist dann schnell das gesamte Laptop unbrauchbar - und eine Garantie gibt es dabei nicht.

Auch Akkus sind schnell hinüber.

Zitat

3) Netbooks?? Ich habe aus der Not heraus in dieser Woche meine Kinder auch auf meinem Netbook arbeiten lassen. Die Kinder kamen damit sehr gut zurecht, vor allem die kleinere Tastatur kam ihnen wohl sehr entgegen :). Gibt es Erfahrungswerte? Die Anschaffungskosten wären ja sehr gering mit 300€ pro Gerät. Es wäre halt die Frage, ob der doch recht kleine Bildschirm irgendwie zum Problem wird ...

Eben. Netbooks sind tolle Spielzeuge für Erwachsene - aber nix für Kinder. Die Software, die darauf in akzeptabler Qualität darstellbar ist, schränkt das eh' schon begrenzte Lernsoftwareangebot weiter ein.

floridapanthers · 20. November 2010

Bzgl. der Leasing-Rückläufe haben wir aber die Erfahrung gemacht, dass dort ganz oft Treiber-CDs und vor allem die Lizenzen fehlen (bzw. Installations-CDs, die mit den aufgedruckten Nummern kompatibel sind). Die HErrichtung der Geräte bleibt dann entweder an mir als EDV-Beauftragtem kleben oder muss von einer externen Firma gemacht werden, die auch wieder recht viel Geld kostet. Und so werden aus 150€ dann ganz schnell 300-400€ ...

Dejana · 20. November 2010

Wir haben vor kurzem eine Schule besucht, in der alle Schueler der 3.-6. Klasse ihr eigenes Netbook hatten. Diese wurden in den Klassenraeumen gelagert und auch aufgeladen. Die Kinder hatten damit eigentlich keine Probleme, waren den Umgang damit gewohnt und konnten sie auch durchgaengig in allen Stunden einsetzen, wenn so gewuenscht. Unsere Schulleitung will nun sehen, ob wir etwas aehnliches anschaffen koennen. Unsere Schule wird derzeit naemlich eh auf Wireless Internet umgeruestet, und unsere Computerraeume sollen wegfallen (wir haben eh nicht genug Klassenraeume).

Als Alternative, koennten wir zwei oder drei Klassensaetze Laptops mit Wagen bekommen (pro Stufe). Die kann man dann zwischen den jeweils 6 Klassen austauschen.

Ehrlich gesagt, mir ist es schnuppe. Ich find's nur echt nervig, wenn ich staendig Wochen vorher nen Computerraum buchen muss, und Raeume zu bestimmten Zeiten einfach nie moeglich sind, weil dort Informatikunterricht fest eingebucht ist. Haette ich Laptops in meiner Klasse, koennten wir die schnell mal rausholen und meine Schwaecheren/Staerkeren Schueler koennten sie zur Differenzierung nutzen. Momentan muss ich sie raus schicken, um zu sehen, ob irgendwelche Computer frei sind.

Derzeit haben wir zwei Computerraeume mit jeweils 30-35 Computern und noch 15 Computer in der Bibliothek, die man buchen kann, fuer unsere 660 Schueler. Das reicht vorne und hinten nicht. Fuer Naturwissenschaften haben wir zusaetzlich noch nen Klassensatz Laptops.

Dude · 20. November 2010

Wir haben auch Netbooks an unserer Schule.
All das, was man am Desktop-Schüler-PC machen kann, geht in der Regel auch am Netbook.

Unsere lernsoftware - keine Probleme: Lernwerkstatt, Blitzrechnen, Schreiblabor

Internet - In der Regel werden die Rechner für Antolin genutzt - auch gut

Texte schreiben mit Word: Ich hätte da meine Probleme mit Netbooks, da ich mich an die Standardtastatur gewöhnt habe - für Kinder - kein problem...

alias · 20. November 2010

Zitat

Original von floridapanthers
Bzgl. der Leasing-Rückläufe haben wir aber die Erfahrung gemacht, dass dort ganz oft Treiber-CDs und vor allem die Lizenzen fehlen (bzw. Installations-CDs, die mit den aufgedruckten Nummern kompatibel sind). Die HErrichtung der Geräte bleibt dann entweder an mir als EDV-Beauftragtem kleben oder muss von einer externen Firma gemacht werden, die auch wieder recht viel Geld kostet. Und so werden aus 150€ dann ganz schnell 300-400€ ...

Kauf 'ne Palette Dell oder Siemens-Geräte und gut is. Bei Markenware sind die Treiber nicht das Problem. Auch wichtig: Die Geräte müssen bereits eine Betriebssystem-Lizenz besitzen (Aufkleber). Bei XP ist das Aktivieren kein Problem - wie das bei Win7 ausschaut, kann ich nicht beurteilen.

Falls das bei unserer nächsten Beschaffungsaktion ein Problem wäre, weiche ich wohl auf Linux aus. Aber das dürften noch ein paar Jahre hin sein. Bei uns laufen mehr als 50 Kisten problemlos im Netz (Paed-ML-Ba-Wü).
http://lehrerfortbildung-bw.de/netz/index.html

alias · 20. November 2010

Zitat

Original von alias
[quote]Original von floridapanthers
Bzgl. der Leasing-Rückläufe haben wir aber die Erfahrung gemacht, dass dort ganz oft Treiber-CDs und vor allem die Lizenzen fehlen (bzw. Installations-CDs, die mit den aufgedruckten Nummern kompatibel sind). Die HErrichtung der Geräte bleibt dann entweder an mir als EDV-Beauftragtem kleben oder muss von einer externen Firma gemacht werden, die auch wieder recht viel Geld kostet. Und so werden aus 150€ dann ganz schnell 300-400€ ...

Kauf 'ne Palette Dell oder Siemens-Geräte und gut is. Bei Markenware sind die Treiber nicht das Problem. Auch wichtig: Die Geräte müssen bereits eine Betriebssystem-Lizenz besitzen (Aufkleber). Bei XP ist das Aktivieren kein Problem - wie das bei Win7 ausschaut, kann ich nicht beurteilen.

Falls das bei unserer nächsten Beschaffungsaktion ein Problem wäre, weiche ich wohl auf Linux aus. Aber das dürften noch ein paar Jahre hin sein. Bei uns laufen mehr als 50 Kisten problemlos im Netz auf Linux-Server-Basis (Paed-ML-Ba-Wü) und Win-XP auf Clients.
http://lehrerfortbildung-bw.de/netz/index.html
http://lehrerfortbildung-bw.de/netz/muster/

Für Leute außerhalb Ba-Wü gibt es die Open-ML
http://lml.support-netz.de/trac/wiki