Hallo Lissis,
so, wie du es beschreibst, sehe ich sowohl die Lehrer als auch wie du, die Schulleitung in der Verantwortung.
Was ist denn das für eine pädagogische Haltung, wenn man am ersten EA ankündigt, dass man nichts mehr zum Arbeits-und Sozialklima sagt?
M.E. ist das eine Art von Resignation, die eigentlich nicht sein dürfte.
Unsere SL hätte spätestens nach der 8.Klasse die Schüler auf andere Klassen aufgeteilt (oder ginge das bei euch wegen irgendwelcher Zweige usw. nicht?) und es wären sämtliche pädagogischen Möglichkeiten von Nacharbeit bis hin zu Ausschließen aus dem Unterricht ausgeschöpft worden.
Aus deinen jetzigen Informationen komme ich nämlich inzwischen wirklich zu dem Schluss, dass die Schule Teile dieser unangenehmen Klasse schlicht und ergreifend abschieben will.
unter uns: Was nicht da steht, kann ich doch nicht einfach mal vermuten? Und es ist ja jetzt nicht so, als wäre es noch nie vorgekommen, dass Fachlehrer von Eltern bei Problemen übergangen worden wären. (Kommt in unserer Schule immer wieder vor, vielleicht bin ich deshalb in der Hinsicht sensibel, aber wenn man meine Vorschreiber so anschaut, nicht nur ich)
lissis: Ja, vielleicht wäre früherer stärkerer Elternprotest angeraten gewesen, aber das bringt ja jetzt auch nichts mehr und so, wie du die Schule beschreibst, wäre vermutlich weiter die Vogel-Strauss-Taktik gefahren worden.
Ist denn die Klasse deines Sohnes die einzige, wo es so schlecht läuft? Das müsste doch der Schulelternbeirat wissen, mach dich doch da mal kundig. Ihr könnt am besten Druck machen, wenn ihr noch weitere Fälle habt und nicht nur die eine Klasse.
Liebe Grüße
Hermine
Schulrecht: Notenspiegel, Stundenausfall
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Zitat
Mir wäre wichtig, dass der SL den Unmut der Elternschaft spürt.
Kann funktionieren, muss aber nicht. Aber es wäre einen Versuch wert. Ich meine, man darf schon fragen, ob eine so schwache Klasse es nicht verdient hätte, KEINEN Unterrichtsausfall zu haben. Ob da die Schulleitung nicht besonders drauf hätte achten müssen? Ob man nicht rechtzeitig über tragfähige Lösungen speziell (!) für diese schwache Gruppe hätte nachdenken müssen?
Aber es scheint ja so zu sein, dass bei der SL kein Problembewusstsein existiert.
Wir haben, wie gesagt, solche Fälle häufiger. Erst kürzlich hat ein Klassenlehrer in einer Mittelstufenklasse durch intensive Verhandlungen aus einer halben Klasse gefährdeter Kinder einen (!) Sitzenbleiber gemacht. Der Rest hüpft munter weiter durchs Haus, natürlich noch immer im selben Klassenverband - und produziert 5en in den Hauptfächern.
Hermine: Klar, die Sensibilität versteh' ich. Ich fühl mich auch jedesmal furchtbar, wenn wieder ein Chef-Mensch kommt und mir sagt, der oder die habe kritisch nachgefragt, und ich weiß gar nichts davon. Bei uns sind übrigens nicht nur Eltern im Gespräch mit der SL, sondern auch Schüler - sie haben gemerkt, dass sie hier ein offenes Ohr finden.
Ich hab halt nur versucht mir vorzustellen, wie Lissis Fall aus Elternperspektive aussieht.
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