Lehrergesundheit

  • Hallo,
    bei uns soll nun endlich einmal die Lehrergesundheit in den Blick genommen werden. Neue, super angenehme Lehrerstühle haben wir schon bekommen. Leider findet sich zu wenig Zeit, sie zu nutzen. Wir denken jedoch, dass die Fürsorge für unsere Gesundheit nicht auf einen Stuhl beschränkt bleiben darf und wollen Ideen sammeln, was sonst noch zu unserer Gesundheitserhaltung helfen würde. Einiges ist mir schon eingefallen:


    * Stundenplan den Wünschen der Kolleginnen entsprechend
    * verlässliche, langfristige Festlegung der Konferenztermine
    * verbindliche Endzeit für die Konferenzen
    * Möglichkeiten zur Supervision


    Es wäre toll, wenn ihr die Liste mit euren Ideen / Erfahrungen ergänzen würdet. :bitte:

  • Einrichtung eines "Lehrerruheraumes", so dass man ggf. Freistunden und andere Wartezeiten nicht auf dem Stuhl im Lehrerzimmer verbringen muss.


    Bei uns wird gerade einer eingerichtet (sind aber gebundener Ganztag): mit gemütlichen Sitzmöglichkeiten (Sofa), aber auch ansprechenden Lehrerarbeitsplätzen.

  • bei schwierigen schülern bzw. den entsprechenden eltern kann es entlastend sein, wenn teams für die klassen gebildet werden.
    also schon die klassenlehrerin als verantwortliche und federführende, aber auch eine fachkollegin, die mindestens 5 stunden pro woche in der klasse unterrichtet. man hat dann auch noch einen anderen blick auf die kinder durch die kollegin und hat hilfe für schwierige elterngespräche.
    das heißt natürlich auch, dass man in zwei klassen "drinhängt" und vielleicht doch mehr über die kids nachdenkt, als beim gewöhnlichen fachunterricht zwei stunden die woche.
    wenn irgend möglich wird das an unserer schule so umgesetzt und wir finden es alle gut.


    für eine gute teamarbeit der lehrerinnen eines jahrganges wäre es auch wichtig, dass die drei eine freistunde gemeinsam haben oder zumindest an einem tag zugleich unterrichtsschluss. hatte das in meinem letzten durchgang - da haben wir ganz eng gearbeitet (materialien ausgetauscht, z.t. gemeinsam vorbereitet... ), das war sehr entlastend und man hat selbst nicht so viel über unterricht nachgegrübelt.
    in meinem jetzigen team ist das einfach nicht möglich, wir haben noch nicht einmal eine große pause gemeinsam und man erfindet das rad dann doch immer wieder allein neu oder zumindest tendiert man dazu.


    das fällt mir spontan so ein, es gibt da sicherlich noch viel mehr...

  • Saubere Räume...
    Bin immer wieder entsetzt, wie eklig einige Toiletten sind, der Staub in den Ecken etc...


    Wenn nun die Erkältungswelle kommt, ist es mit der Lehrergesundheit schwierig...

  • Zitat

    Original von flocker
    Wenn nun die Erkältungswelle kommt, ist es mit der Lehrergesundheit schwierig...


    unsere konrektorin scherzt jedes jahr um diese zeit immer, sie würde jetzt mal einen vitamintabletten-spender aufstellen, so wie früher die kaugummiautomaten... sie rennt auf jeden fall gerne auch mit dem schulobst-teller durch das lehrerzimmer und verteilt obst... sorgt auch für die lehrergesundheit: gute laune und atmosphäre im lehrerzimmer. ;)

  • Zitat

    unsere konrektorin scherzt jedes jahr um diese zeit immer, sie würde jetzt mal einen vitamintabletten-spender aufstellen, so wie früher die kaugummiautomaten... sie rennt auf jeden fall gerne auch mit dem schulobst-teller durch das lehrerzimmer und verteilt obst... sorgt auch für die lehrergesundheit: gute laune und atmosphäre im lehrerzimmer. Augenzwinkern


    Schulobst????


    kenne nur mehrere Betriebe die den Mitarbeitern 3x wöchentlich Obst bestellen und Wasser und Kaffee selbstverständlich auch alles da (nicht wie bei uns selbst mitgebracht o.ä.)

  • [quote]Original von flocker
    Schulobst????/quote]


    ist ein projekt (frag' mich nicht, von wem finanziert - wurde in meiner elternzeit eingeführt): jede klasse bekommt ein tablett mit geschnittenem obst für die frühstückspause - das lehrerzimmer auch....

  • Super! Vielen Dank, das sind ja schon ganz viele, tolle Ideen.
    Einiges davon wird bei uns auch schon mehr oder weniger erfolgreich praktiziert. Teamarbeit in den Jahrgangsteams ist zum Beispiel verpflichtend. Leider wird beim Stunden- und Aufsichtsplan darauf keine Rücksicht genommen. Wenn dann jeweils eine Kollegin 1 1/2 Stunden warten muss (ohne geeigneten Arbeitsplatz) ist das nicht gerade förderlich für eine Zusammenarbeit. Da wären Verbesserungsmöglichkeiten.
    Räumlich sind wir extrem begrenzt und haben schon jede Besenkammer ausgenutzt. An einen Lehrerruheraum oder an Lehrerarbeitsplätze ist kaum zu denken.
    Wasser und Kaffee (nur Filterkaffee) aber mit "frischer Milch" haben wir schon.
    Relativ sauber ist es bei uns auch, allerdings müssen auch wir Lehrerinnen und die Eltern regelmäßig Putzarbeiten machen.
    Besonders treffend für unsere Schule ist dein Hinweis Linna :
    gute Laune und Atmosphäre im Lehrerzimmer. ;)
    Das wäre die halbe Miete.
    Danke für euer Mitdenken. Tootsie

  • Zitat

    Original von Tootsie
    Relativ sauber ist es bei uns auch, allerdings müssen auch wir Lehrerinnen und die Eltern regelmäßig Putzarbeiten machen.


    Solche Dinge muss man als erstes abstellen. Nicht, weil am Putzen per se etwas Ehrenrühriges wäre; es geht um den symbolischen Gehalt der Tätigkeit - wer putzt, steht am untersten Ende der Jobhierarchie. Wer am untersten Ende der Jobhierarchie steht, ist der Handlanger, der für alles eingesetzt werden kann, weil er nicht in der Position ist "nein" zu sagen. Wer nicht in der Position ist, "nein", kann sich gegen nichts wehren, ist Freiwild für Ausbeutung und wird auf Dauer krank am Job.


    nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Zitat

    Original von neleabels
    Solche Dinge muss man als erstes abstellen. Nicht, weil am Putzen per se etwas Ehrenrühriges wäre; es geht um den symbolischen Gehalt der Tätigkeit - wer putzt, steht am untersten Ende der Jobhierarchie. Wer am untersten Ende der Jobhierarchie steht, ist der Handlanger, der für alles eingesetzt werden kann, weil er nicht in der Position ist "nein" zu sagen. Wer nicht in der Position ist, "nein", kann sich gegen nichts wehren, ist Freiwild für Ausbeutung und wird auf Dauer krank am Job.
    nele


    im prinzip richtig, aber wenn ich mich nur grusele in meiner klasse, weil meterdick der staub liegt, das waschbecken vor sich hinschimmelt und die spinnenweben von der decke hängen, kann das auch nicht gesund sein... da begebe ich mich lieber 3mal im jahr zum putzen in die klasse.

  • Zitat

    Original von neleabels


    Solche Dinge muss man als erstes abstellen. Nicht, weil am Putzen per se etwas Ehrenrühriges wäre; es geht um den symbolischen Gehalt der Tätigkeit - wer putzt, steht am untersten Ende der Jobhierarchie. Wer am untersten Ende der Jobhierarchie steht, ist der Handlanger, der für alles eingesetzt werden kann, weil er nicht in der Position ist "nein" zu sagen. Wer nicht in der Position ist, "nein", kann sich gegen nichts wehren, ist Freiwild für Ausbeutung und wird auf Dauer krank am Job.


    nele


    Du hast natürlich Recht und ich würde mich freuen, diese Arbeiten nicht mehr machen zu müssen, vermutlich hast du aber in der SEK auch nicht den Klassenraum voll mit Freiarbeitsmaterialien stehen. Geputzt von den Reinigungsleuten werden bei uns nur die Böden und Flächen auf denen nichts steht, einmal im Jahr die Fenster und einmal jährlich leergeräumte Regale.
    Alle Materialien muss ich selber in Ordnung und auch sauber halten, sonst ist alles staubig und dreckig. Die Eltern putzen bei uns die Möbel die wir zum Schuljahresende weitergeben und waschen die Gardinen einmal im Jahr.
    Die Schüler sollen die Räume täglich kehren, bei den Kleinen muss ich auch da helfen. Ich bin kein Perfektionist in Sachen putzen, aber wenn alles dreckig und staubig ist, fühle ich mich auch nicht wohl.

  • Ich schließe mich Tootsie voll und ganz an. Natürlich ist es nicht unsere Aufgabe, aber wenn ich nichts mehr aus dem Regel nehmen kann, ohne einen Hustenanfall zu bekommen und Kinder mit Stauballergie nicht mehr in der Nähe der Gardinen sitzen könen, muss ich doch zusammen mit den Eltern ran. Leider haben wir nicht die Elternschaft, die mal Druck nach außen macht.

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