Im Normalfall wird bei uns auch zusammengelegt bzw. dann Mitführung oder die Kinder werden aufgeteilt.
Später können wir die Kinder nicht kommen lassen, da keine Busse zu der Zeit fahren. Ab und zu fällt für die "Großen" mal die letzte Stunde aus.
Dass wirklich mal eine Klasse daheim bleibt, passiert dann, wenn wir es vorhersehen können. Wir sind nur 9 Lehrkräfte + LAA und wenn da dann mal 3 fehlen bleibt uns nicht mehr viel übrig.
Was macht man, wenn alle krank sind?
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Zitat
Ups, ich staune offenen Mundes und kann es kaum glauben, was ich da lese.
Geht mir auch so, aber aus anderen Gründen.Lehrer sind keine Maschinen, daher ...:
Nach Möglichkeit wird bei uns vertreten, was das Zeug hält.
Förderunterricht wird zusammen gelegt, Musik und Sport kann man auch mal mit 2 Klassen machen, etc.
Aber als bei uns (14 Lehrer + 2 Referendare) im letzten Jahr einmal absehbar 5 kollegen ausgefallen sind, wurden kurzerhand 2 4. Schuljahre für einen Tag (oder waren es 2 Tage) abbestellt? Brief an die Eltern, Angebot der Notbetreuung, wenn es nicht anders geht, gut ist es.
Und das, obwohl meine Chefin normalerweise auch seehr genau ist.Das ...
ZitatIch traue mich schon gar nicht mehr zu Hause zu bleiben. Jeder kommt egal wie angeschlagen zur Schule, um nur ja die Kolleginnen nicht zu belasten.
oder das ...ZitatAuch wenn alle anderen Lehrer dadurch extrem belastet werden und im schlimmsten Fall selbst krank werden.
... sind die Konsequenzen, wenn man sich nicht für ein solch radikales Notfallmanagment entscheidet.
Und: das Wohl der Kolleginnen geht auf jeden Fall vor. Bevor wir die Kolleginnen sinnlos und unnätig verheizen, fällt halt Unterricht aus.kl. gr. frosch
Im letzten Jahr konnten wir bei uns auch notfalls ganz gut auf Poolkräfte zurückgreifen. Wegen Planungsfehler im Schulamt haben wir aber in diesem (halb-)Jahr nur eine Poolkraft für alle Grundschulen des Kreises. Mal sehen, ob wir dieses Jahr öfters zu obigen Mitteln greifen müssen.
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Ihr macht es alle genau wie wir: es wird vertreten wie bekloppt, teils mit 50 Schülern oder mehr. Ich habe in diesem Herbst auch nicht erst eine Stunde mit der ganzen Jahrgangsstufe in der Turnhalle zugebracht (oder wahlweise im Musikraum beim Singen der Martinslieder). Jungen Leuten, wie wir es sind, kann man das zumuten. Aber es wird immer mehr, es kommt ab Anfang November quasi dauernd vor. Und man darf eines nicht vergessen: wenn wir durch derart krasses Überengagement, durch totale Verausgabung und die beklopptesten Konzepte die Läden am Laufen halten (auf welchem Niveau und bei welcher Effizienz auch immer - für alle Beteiligten), wird sich in Bezug auf die Personalabdeckung nie etwas ändern. Das Volk und das Schulamt sieht nur jeden Tag: es geht doch alles! Ist nur eine Frage der Organisation. Und da werde ich richtig böse! Von der Sache bin ich schon seit Jahren runter. Ich bin als junger Bursche Anfang 30 immer der Erste, wenn es heißt, du, die Anne ist krank, kannste da was arrangieren? Und in der Sechsten sind die Religionskinder von Diana unversorgt, würdeste die mit dazunehmen? Ja, ich mach's, und ich gehe bisweilen auf allen Vieren aus der Schule. Durch diese ständigen Zwangsgäste und Stunden, die wir mit anderen Klassen teilen müssen, wird z. B. meine eigene Klasse erheblich zusätzlich belastet. Das heißt, dass nicht nur die Kinder betroffen sind, die bei der fehlenden Kollegin Unterricht gehabt hätten, nein - das wirkt sich so auch auf meine Klasse aus, obwohl ich vor Ort bin. Wie oft ich den Kindern schon gesagt habe, hört mal, in der letzten Stunde können wir doch kein Englisch machen, da muss ich auch die 2b und die 2c mitversorgen (egal ob Sport, Musik oder auch mal Frontalunterricht im Flur mit 75 Kindern), das kann ich schon gar nicht mehr zählen. Das ist nicht nur ineffzient, sondern in höchstem Maße ungerecht. Auch unter dem üblichen Klassenaufteilen leiden alle Beteiligten. Wenn wir uns in unseren Klassenzimmerchen nicht mit 22, sondern mit 44 Schülern befinden und an jedem Tisch drei bis vier Schüler von beiden Seiten arbeiten, ist das nicht in Ordnung. Ich schaue seit Jahren grundsätzlich, dass ich in den Pausen und um 13:15, wenn jeweils wieder Kinder Unterrichtsschluss haben, möglichst viele Eltern beiläufig anspreche und diese Missstände nach außen kommuniziere. In der Elternpflegschaft der eigenen Klasse wird das sowieso deutlich thematisiert, und dort spreche ich auch von Ineffizienz und Ungerechtigkeit, damit den Eltern klar ist, dass hier mit einfachsten Bandagen gekämpft wird, nur damit es nicht heißt, da ist was ausgefallen. Und so mancher wehrt sich, Gottlob. Und wenn es nur lästige Briefe sind, die im Schulamt gelesen und abgeheftet werden müssen - das reicht schon! Da stachele ich Eltern gerne auch mit Vorliebe an: 'auf dem Rücken Ihrer Kinder wird das ausgetragen... blabla, moralisier, dozier, predig'. Mich freuts, wenn den Herrschaften in den nächsthöheren Ebenen mal ein bisschen eingeheizt wird - und sei es nur nur Lästigfallen und unnütze Arbeit auf deren Schreibtischen.
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Hallo,
hurra, die Kolleginnen sind wieder gesund... und ich kann mit meiner 1. Klasse wieder bei 0 anfangen... Regeln üben, ich zeige auf, ich arbeite leise etc.
Alema
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