Hallo zusammen,
ich bin hin und her gerissen, ob ich bei einem Kind (2. Klasse, drittes Schulbesuchsjahr) ein AO-SF Verfahren einleiten soll, oder nicht.
Nachdem ich mich seit einigen Tagen im Internet ein wenig schlau gemacht habe, bin ich der Meinung, das Kind hat ADS. Allerdings nicht das Zappelphilipp-Syndrom, sondern das Träumer-Syndrom.
Habe u.a. folgendes im Netz gefunden:
Betroffene Kinder
• Beachten Einzelheiten nicht genau oder machen Flüchtigkeitsfehler
• Haben Mühe, sich längerfristig zu konzentrieren
• Scheinen oft nicht zuzuhören, wenn sie direkt angesprochen werden
• Führen oft Anweisungen nicht vollständig aus oder beenden
Aufgaben nicht
• Haben Mühe, Aufgaben und Tätigkeiten planvoll abzuwickeln
• Vermeiden oder verweigern oft Aufgaben, die anhaltende
Konzentration erfordern
• Verlieren Dinge wie Spielzeug oder Hausaufgabenhefte, die für
bestimmte Aufgaben notwendig sind
• Werden leicht durch unwesentliche Reize abgelenkt
• Sind oft vergesslich bei Alltagstätigkeiten
Das trifft alles zu.
Darüber hinaus gibt es noch andere Anzeichen für ADS, die bei diesem Kind ebenfalls zutreffen.
Bisher waren ich und andere Kollegen davon ausgegangen, dass dieses Kind auf eine Förderschule gehört und wollten ein AO-SF Verfahren einleiten. Ich bin mir aber nicht sicher, sowieso fehlt mir hier die Erfahrung. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob es die 3. Klasse der Regelschule schaffen würde. Seine Leistungen sind in Mathematik noch halbwegs im grünen Bereich bisher, in Deutsch allerdings mies. (evtl. LRS)
Hat jemand auch ein ADS Kind (Träumer) in seiner Klasse und kann davon berichten?
Ferndiagnose ist natürlich immer schwierig.
Aber ich frage mich, wie es weiter gehen soll mit dem Kind.
edit: Vielleicht gehört der Thread eher in das Unterforum "Förderschule", vielleicht kann ihn jemand dorthin verschieben, danke.