Elternsprechtag

  • Hallo,
    wir haben bald Elternsprechtag und mich würde interessieren, was ihr den Eltern so alles berichtet.
    Da ich ein 1. Schuljahr habe, fielen mir zunächst folgende Dinge ein, von denen ich denke, dass sie die Eltern besonders interessieren:


    Allgemein:
    - welchen ersten Eindruck hatte ich vom Kind / wie hat er sich verändert
    - Arbeitsverhalten (Tempo, Ordnung, Fleiß, Engagement, Beteiligung, Konzentration)
    - Sozialverhalten (Verhalten in der Gruppe, den Lehrern gegenüber, Schwierigkeiten/Auffälligkeiten, positive Eigenschaften)
    - Verhalten in typischen Klassensituationen (im Stuhlkreis, der Erarbeitung, beim Umziehen...)


    Mathe:
    - echtes Zähen (nicht Zahlwortreihe aufsagen)
    - Wahrnehmung, optische Differenzierung
    - Ziffernkenntnis, Ziffernschreibweise
    - Zahlzerlegung
    - Addition
    - Beteiligung


    Zu den Fächern Sachunterricht / Musik / Kunst / Sport werde ich wahrscheinlich nur etwas über die Beteiligung sagen oder wenn etwas total auffällig war
    (z.B. kann sich nicht alleine umziehen, hält Regeln nicht ein, ist eine Sports-Kanone...)


    Was fällt euch sonst noch ein? Was habe ich vergessen?
    Was ist Pflicht und muss mit eingebracht werden?


    try

  • Hallo,
    danke für deine Antwort.
    Im Fach Deutsch gibt es sicher sehr viel zu berichten, nur leider unterrichte ich es derzeit nicht.
    try

  • Hallo,
    im Kiga gibt es bei uns immer Bögen, auf denen angekreuzt ist (gut, mittel, schwach oder ähnlich). Ich finde das als Mutter immer sehr übersichtlich und wenig schwammig und würde so etwas gerne auch für den Elternsprechtag in meinem 1. Schuljahr vorbereiten (Förderbedarf, kein Förderbedarf, weil gut bzw. sehr gut).
    Hat jemand von euch so einen Bogen?
    Bei Bedarf werde ich natürlich auf gewisse Punkte genauer eingehen.
    LG Alema

  • Hat jemand zufällig zur Vorbereitung auf den Elternsprechtag irgendein Raster (Klasse 3) an dem man sich orientieren kann und ggf. nur Kreuze setzen muss? Das erspart einem einiges an Arbeit, aber ich finde nichts passendes.

  • Schau doch mal bei 4teachers vorbei.
    Dort gibt viele Anregungen und Beispiele, die man downloaden und ausdrucken kann.

  • Danke für den Tipp. Ich suche dort zwar immer nach Unterrichtsmatierial, aber auf die Idee nach anderen Infos zu schauen, bin ich nicht gekommen.


  • Ich unterrichte auch grad fachfremd Mathe iim ersten Schuljahr. Kannst du mir evt echtes Zählen und optische Diff mal aufschlüsseln, was so dahinter steht? Kann mir grad nichts drunter vorstellen. Danke

  • Hallo Sjahnlea,


    hier meine Definition:


    echtes Zählen = eine Anzahl von Dingen sehen und deren Menge durch Abzählen bestimmen können
    im Gegensatz zu
    Zahlwortreihe aufsagen = einszweidreivierfünfsechssieben.... aufsagen, ohne zu wissen, wieviel sich hinter dem Zahlwort versteckt


    optische Differenzierung: Übungen dazu sind z.B. zwei nahezu gleiche Bilder, bei denen x Unterschiede gefunden werden sollen oder ein Bild mit 20 Schultüten, davon sind immer zwei gleich und man muss die gleichen miteinander verbinden


    Ich hoffe, ich habe es fachlich einigermaßen richtig wiedergegeben und du kannst dir jetzt darunter vorstellen, was ich meinte.


    LG
    try

  • Ich habe vor einiger Zeit auch meinen (in der Schweiz heisst das) "Elternabend" gehabt und meinen Ablauf auf dem Forum "www.lernbanane.com" eingestellt. Vielleicht interessiert das ja jemanden.


    Grüsse
    trufflemouse

    Es gibt viel Gutes an unseren Schulen! Und es gibt noch vieles zu verbessern. Auf diesem Weg befinde ich mich und es ist mein Ziel, die Schule in kleinen Schritten zu verändern. Schule soll Spass machen!

  • Das was du da beschreibst heißt auch hierzulande Elternabend.... Elternsprechtag ist der Tag, an dem die Eltern einzeln mit dem Lehrer über ihr Kind sprechen können... trotzdem sehr hilfreicher Beitrag, wenn man was zum Elternabend finden möchte (vielleicht nochmal unter ensprechender Überschrift darauf hinweisen?)

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Danke für den Hinweis :tongue:. Habe den Beitrag soeben am "richtigen" Ort platziert :).

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  • Hallo,
    ich hole das Thema wieder hervor, weil der Elternsprechtag vor der Tür steht. Pro Schüler habe ich genau 15 Minuten Zeit für ein Gespräch.
    Ich kann also zeitlich gar nicht alle Bereiche ansprechen und ins Detail gehen.
    In den vergangenen Jahren habe ich mir einfach frei zu bestimmten Auffälligkeiten einige Notizen gemacht. Das fand ich immer recht schwammig.
    Nun gedenke ich (siehe oben) einen Bogen als Grundlage zu haben, auf dem zu den Themen Sozialverhalten, Arbeitsverhalten, Leistungen in den Fächern verschiedene Unterpunkte stehen. Gibt es in den Bereichen keine Auffälligkeiten, hake ich sei einfach als o.k. ab und zeige sie nur kurz den Eltern. Gibt es in einem Bereich Gesprächsbedarf, markiere ich mir das und mache mir dazu und nur dazu genauere Notizen. Dazu gebe ich dann Übungshinweise etc. Den Bogen dürfen die Eltern nur ansehen, natürlich nicht mitnehmen.
    Was haltet ihr davon?
    Ist das für die Eltern o.k. oder zu sehr verallgemeinert und zu wenig individuell?
    Wie handhabt ihr das denn?
    Alema

  • Ich persönlich finde 15 Minuten zu kurz. Warum hast du denn nur 15 Minuten Zeit?

    Es gibt viel Gutes an unseren Schulen! Und es gibt noch vieles zu verbessern. Auf diesem Weg befinde ich mich und es ist mein Ziel, die Schule in kleinen Schritten zu verändern. Schule soll Spass machen!

  • Zitat

    Original von trufflemouse
    Ich persönlich finde 15 Minuten zu kurz. Warum hast du denn nur 15 Minuten Zeit?


    Bei uns ist das ähnlich. Der eigentliche Elternsprechtag ist ein Freitagnachmittag und ein Samstagvormittag. Ich habe etwa 8 - max. 9 Stunden Zeit. In dieser Zeit muss ich allen Eltern aus meiner eigenen Klasse und den Eltern aus meinen Fachlehrerklassen die mich sprechen möchten, einen Termin anbieten. Da bleiben pro Termin nur 15 - 20 Min. Zwischendurch kalkuliere ich kurze Pausen, die ich jedoch meist durch zu lange Gespräche verbrauche.
    Längere Gespräche führe ich nicht am Sprechtag sondern bei Bedarf jederzeit im Laufe des Schuljahres.

  • Das verstehe ich nicht... Habt ihr denn Vorgaben, wann und in welcher Zeitdauer ihr die Gespräche führen müsst? Kann man die Sprechtage nicht um eine oder zwei Wochen verlängern? Bei mir zieht sich das jeweils über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen - je nach Bedarf. Ich entscheide selber.
    Ich weiss, in der Schweiz funktioniert einiges anders, deshalb frage ich.

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  • Zitat

    Original von trufflemouse
    Das verstehe ich nicht... Habt ihr denn Vorgaben, wann und in welcher Zeitdauer ihr die Gespräche führen müsst?


    Bei den Sprechtagen habe ich keinen Spielraum. Der Termin wird den Eltern Monate vorher bekannt gegeben, alle richten sich darauf ein. Die Eltern erwarten, mehrere Gespräche mit unterschiedlichen Kolleginnen an einem Tag führen zu können. Ein Termin an einem anderen Tag ist nicht sehr beliebt. Das erfordert eine ausgefeilte Zeitplanung und viele Absprachen.
    Natürlich darf ich darüber hinaus so viele Gespräche führen wie ich möchte. Bei "besonderen" Kindern bin ich ohnehin auch sonst regelmäßig im Gespräch.
    Es ist bei uns jedoch ausdrücklich untersagt, die Sprechtagzeiten zu verschieben. Es gab wohl mal eine Kollegin die versucht hat, den Samstag wegzuorganisieren. Zu den offiziellen Zeiten haben wir nun "Sprechtagpflicht".
    Der Zeitrahmen der Tage wird also offiziell (von Schulleitung) festgelegt, jeder muss einigermaßen pünktlich fertig sein, denn wir haben keine Schlüssel für die Außentüren. Das ist aber sicher auch innerhalb von Deutschland an jeder Schule anders geregelt.

  • Hallo,
    Unsere Sprechzeiten sind auch vorgegeben, zwei Nachmittage von 15 bis 18 Uhr. Da muss ich 25 Kinder/Eltern in dieser Zeit aufteilen. Für kleine Pausen oder ähnliches bleibt da keine Zeit.
    Ehrlich gesagt finde ich diese Tage auch mit "nur" 15 Minuten pro Eltern ganz schön zeitintensiv, zumal ich nur 12 Unterrichtsstunden in Erziehungszeit erteile und daheim zwei Kleinkinder auf mich warten. Ich bin immerhin zwei komplette Nachmittage in dieser Woche + einen Konferenznachmittag in der Schule.
    Eltern, mit denen ich länger sprechen will/muss, lade ich ohnehin gesondert ein bzw. immer mal wieder. Bislang habe ich diese Problemfälle aber gar nicht. Toi, toi, toi!
    Aber eigentlich ging es mir gar nicht um die Zeiten, sondern in erster Linie um den Beobachtungsbogen. Findet ihr mein Vorgehen diesbezüglich o.k.?
    Alema

  • Ich hatte mir letztes Schuljahr auch so ein Raster gemacht, auf denen ich angekreuzt habe. Finde ich als ein gutes System.


    Weil ich hier keine Word-Dokumente einstellen darf, habe ich kurzerhand einen Bericht auf die LernBanane gestellt, auf dem man (sofern man registriert ist) das Dokument anschauen und für sich selber herunterladen kann. Bei Interesse kannst du dich auch bei mir melden, dann schicke ich es dir per Mail zu.


    Frage: Warum dürfen die Eltern den Bogen nicht nachhause nehmen? Ich mache es ab und zu sogar so, dass ich den Eltern den leeren Bogen einige Tage vor dem Gespräch mitgebe, damit sie sich auch Gedanken machen können, wie sie ihr Kind sehen. Und mit den Kindern selber mache ich auch eine "Selbsteinschätzung".

    Es gibt viel Gutes an unseren Schulen! Und es gibt noch vieles zu verbessern. Auf diesem Weg befinde ich mich und es ist mein Ziel, die Schule in kleinen Schritten zu verändern. Schule soll Spass machen!

    Einmal editiert, zuletzt von trufflemouse ()

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