• Hallo,
    mich beschäftigt schon länger das Thema Gehalt bei Lehrern.
    Ich komme aus einer Familie mit vielen Lehrern und bin jedes mal erstaunt das keiner das gleiche bekommt.
    Nehmen wir ein beispiel eine Lehrer/in der/die früher in der DDR als Pionierleiterin eingesetzt ist und ihr 1. Staatsexamen nachgeholt hat um mehr Geld zu bekommen aber im nachhinein rauskommt das man dieses zwar ohne Probleme nachmachen konnte aber es nach 1995 nicht mehr anerkannt wird.
    Nun bekommt sie/er weniger Geld als ein Lehrer der Sekundarstufe der mehr als 3 Jahre an Grundschulen gearbeitet hat und immer noch arbeitet und nur! Sport unterrichtet ( andere Person 4 Fächer).


    Kann denn sowas stimmen? Oder gibts es dort iwelche Lücken die übersehen wurden?

  • Zitat

    Original von J4m3s90
    mir geht es nicht darum was unterrrichtet wird sondern um die qualifikation!


    DAs schreibst du aber oben vollkommen anders.


    Hier schient die Qualifikation einfach anders eingestuft zu sein, somit kann das sein.

  • Naja das mit den DDR-Lehrern ist tatsächlich so eine Sache. In der ehemaligen DDR hat man nicht studiert, logischerweise hatten die Lehrer auch kein 2. Staatsexamen.


    Dennoch sollte man gerade im Zuge einer Einheit da FIngerspitzengefühl zeigen. Es gab aber meines Wissens eine Übergangszeit, in dem DDR-Lehrer einen "Kurs" nachmachen konnten und dann als gleichwertig galten.


    Ich hatte in der Uni Lüneburg noch eine Professorin, die nur auf der ganz untersten Stufe stehen bleiben konnte, weil sie in der DDR ihre Lehrerausbildung gemacht hat, trotz dieses Zusatzkurses.


    LG Anja


  • Sorry, das ist Quatsch. Es war ein Fachschulstudium und man sollte sich nur über Dinge äußern, die man sicher weiß... Ich habe dieses Studium nämlich gemacht! Es kann natürlich nicht mit einem Hochschul- oder Unistudium gleichgesetzt werden. (Bei mir passte das Timing (Wendezeit) insofern, dass wir gleich die Uni drangehängt haben ..)
    Heute kann man schon die Ausbildungen der verschiedenen Bundesländer nicht vergleichen, geschweige denn werden sie gegenseitig einfach anerkannt.
    Ich finds unmöglich, was heute passiert mit diesen GUTAUSGEBILDETEN Lehrern, denn sie machen den gleichen Job und viele bilden sich ständig weiter! Aber dazu kann man eh eine endlose Debatte führen z.B. Beamte und Angestellte etc. pp.

    Einmal editiert, zuletzt von cubanita1 ()

  • Ich kann da Cubanita1 nur zustimmen: Es war natürlich ein Studium, nämlich an einer Fachschule. Bei mir fiel auch die Wendezeit in mein Studium, dieses wurde verlängert und nach insgesamt 6! Jahren plus Referendarzeit war ich endlich Grundschullehrerin.
    Paulepinguin

  • Zitat

    Original von paulepinguin
    Ich kann da Cubanita1 nur zustimmen: Es war natürlich ein Studium, nämlich an einer Fachschule. Bei mir fiel auch die Wendezeit in mein Studium, dieses wurde verlängert und nach insgesamt 6! Jahren plus Referendarzeit war ich endlich Grundschullehrerin.
    Paulepinguin


    Ich kenne aber Leute, die nur eine Ausbildung machen mussten dafür und sich nun erst nach dem Nachmachen des 2. Staatsexamens Lehrer nennen dürfen (auch wenns erst anders hieß).


    Die sind dann auch im Schuldienst beschäftigt worden, mussten aber die Unterrichtsbesuche und die Hausarbeit noch nachreichen.
    Scheint also unterschiedliche Varianten zu geben!

  • Zitat

    Original von Susannea
    Ich kenne aber Leute, die nur eine Ausbildung machen mussten dafür und sich nun erst nach dem Nachmachen des 2. Staatsexamens Lehrer nennen dürfen (auch wenns erst anders hieß).


    Die sind dann auch im Schuldienst beschäftigt worden, mussten aber die Unterrichtsbesuche und die Hausarbeit noch nachreichen.
    Scheint also unterschiedliche Varianten zu geben!


    Und wie nennen sich die, die jetzt seit 40 Jahren im Schuldienst sind, eine DDR-Ausbildung haben und kein Staatsexamen oder Zusatzstudium etc. gemacht haben? Diese Kolleginnen sind durch nichts zu ersetzen aufgrund ihrer Erfahrungen, die arbeiten an meiner Seite und sind tolle Lehrerinnen - sind die jetzt keine? Machen die sich strafbar und das weiß keiner ... WAT SIND DAT DENN FÜR AUSSAGEN? Natürlich konnten und haben viele einen Aufbaustudiengang gemacht oder ein weiteres Fach nach "neuem Recht" studiert, um besser zu stehen oder auch aus der Ungewissheit heraus. Aber es war kein Muss, um sich Lehrer in Deutschland nennen zu dürfen oder als solcher arbeiten zu dürfen.

  • Zitat

    Original von paulepinguin
    Ich kann da Cubanita1 nur zustimmen: Es war natürlich ein Studium, nämlich an einer Fachschule. Bei mir fiel auch die Wendezeit in mein Studium, dieses wurde verlängert und nach insgesamt 6! Jahren plus Referendarzeit war ich endlich Grundschullehrerin.
    Paulepinguin


    Haste ja "GLÜCK" gehabt, ich hab genau 89 angefangen im IfL und brauchte inklusive Ref 10 Jahre, dann hatte ich mein 2. Staatsexamen! Und wirklich ohne Wartezeiten ... Nun gut, ob wir dadurch besser ausgebildet wurden, würde ich jetzt riesig bezweifeln ... Es war eher ein großes Wendechaos auch in der Studiums-Umstrukturierung ...

  • Hallo Cubanita,
    da hatte ich etwas Vorsprung: habe 1988 mit dem Studium begonnen. Vieles, was ich damals am IfL gelernt habe, ist heute wichtiges Handwerkzeug. Von der angehängten Uni- Zeit allerdings?....
    Lg Paulepinguin

  • Zitat

    Original von cubanita1


    Sorry, das ist Quatsch. Es war ein Fachschulstudium und man sollte sich nur über Dinge äußern, die man sicher weiß... Ich habe dieses Studium nämlich gemacht! Es kann natürlich nicht mit einem Hochschul- oder Unistudium gleichgesetzt werden. (Bei mir passte das Timing (Wendezeit) insofern, dass wir gleich die Uni drangehängt haben ..)
    Heute kann man schon die Ausbildungen der verschiedenen Bundesländer nicht vergleichen, geschweige denn werden sie gegenseitig einfach anerkannt.
    Ich finds unmöglich, was heute passiert mit diesen GUTAUSGEBILDETEN Lehrern, denn sie machen den gleichen Job und viele bilden sich ständig weiter! Aber dazu kann man eh eine endlose Debatte führen z.B. Beamte und Angestellte etc. pp.


    Entschuldige, ich komme selbst aus der ehemaligen DDR, auch wenn ich damals noch Kind war. Und ich habe in der Familie Lehrer. Eine Fachschulausbildung ist für mich kein Studium, daher bezeichne ich es auch nicht so. Und ein 2. Staatsexamen hatten sie nicht, also sehe ich nicht wo ich Quatsch geschrieben habe.


    Ich weiß aber, dass der Begriff Studium in der DDR gedehnt verwendet wird. Meine Mutter ist nämlich Physiotherapeutin und spricht bei ihrer Fachschulausbildung auch immer von einem Studium.


    LG Anja

  • Um nochmal auf den Anfang zurückzukommen.
    Die besagte Lehrerin unterrichtet nicht nur in 4 oder 5 verschiedenen Fächern sondern hat auch in allen Fächern die Qualifikation dazu es zu unterrrichten.


    Was auch schon erwähnt wurde das der "kurs" was ein richtiges Studium war nach 1995 beendet wurde was wohl als Deadline galt, was aber meines erachtens nach total Sinnfrei ist.

  • Zitat

    Original von paulepinguin
    Hallo Cubanita,
    da hatte ich etwas Vorsprung: habe 1988 mit dem Studium begonnen. Vieles, was ich damals am IfL gelernt habe, ist heute wichtiges Handwerkzeug. Von der angehängten Uni- Zeit allerdings?....
    Lg Paulepinguin


    Genau das meinte ich :rolleyes:


  • Das ist aber genau der Punkt, du musst es aus der Sicht der Dinge in der angesprochenen Zeit und Ort sehen. Es war vom Status her ein Studium. Es nannte sich Fachschulstudium.
    Deine Aussagen klingen so herablassend, sind irgendwie Hohn gegenüber Betroffenen: In der DDR hat man nicht studiert ... man konnte einen "KURS" machen ... Pfff
    Du kannst die Dinge nicht mit heutigen Maßstäben vergleichen. Das ist genau das Problem. Wie zählt z.B. ein Abschluss der 10. Klasse POS heute? Ich weiß es nicht, wenn ich irgendwo meinen Schulabschluss angeben soll. Sag du es mir!


    Du kannst die Dinge nicht sehen wie du sie willst, sondern wie sie waren. Deine Mutter hat Recht. Warum soll man Dinge klein machen? Woran misst du den Begriff "Studium"?


    Und wenn du Kind warst zu der Zeit und dich noch nie mit der Materie genauer befasst hast, dann solltest du nicht solche generellen Aussagen wie "es war nicht" schreiben sondern es eher relativieren mit "ich denke" oder "ich könnte mir vorstellen". Es ist einfach so, dass eine Einzelmeinung nicht die tatsächliche Wahrheit sein muss.


    Und m.E. war die Ausbildung beim DDR-Studium 1000mal fundierter - deshalb hab ich ein Problem mit deiner Degradierung - auch wenn es Wortklauberei ist!

    2 Mal editiert, zuletzt von cubanita1 ()

  • Zitat

    Original von J4m3s90
    Um nochmal auf den Anfang zurückzukommen.
    Die besagte Lehrerin unterrichtet nicht nur in 4 oder 5 verschiedenen Fächern sondern hat auch in allen Fächern die Qualifikation dazu es zu unterrrichten.


    Was auch schon erwähnt wurde das der "kurs" was ein richtiges Studium war nach 1995 beendet wurde was wohl als Deadline galt, was aber meines erachtens nach total Sinnfrei ist.


    Siehst du, es gibt vieles, was im Umgang und mit der Anerkennung und dem Respekt vor der Person und der Leistung dieser DDR-Lehrerinnen sehr sinnfrei und eigentlich haltlos ist. Und trotzdem passiert es und der Frust darüber ist nachvollziehbar.
    Diese - insbesondere Frauen - tun mir einfach riesig leid, weil sie den gleichen knüppelharten Job leisten aber aufgrund der Ausbildung einfach nicht wirklich auf einen grünen Zweig kommen im Vergleich zu heutigen Abschlüssen.


  • Wenn du mein allererstes Posting herablassend liest, tut es mir leid. Ich habe es so nicht geschrieben. Im Gegenteil, ich berichte da von einer Professorin, die immer noch nicht anerkannt ist, was für mich ein Missstand ist.


    Ich habe zu Uni-Zeiten eine Hausarbeit zum Bildungssystem der DDR geschrieben, ich habe mich also sehr wohl schon damit auseinandergesetzt. Ob zu DDR-Maßstäben eine Fachschulausbildung eiinem Studium gleichwertig war, ist völlig irrelevant, wenn es heute nicht anerkannt wird. Und das finde ich nicht in Ordnung, daher mein Satz mit dem Fingerspitzengefühl im Zuge der Einheit.


    Das Wort Kurs habe ich extra in Anführungszeichen geschrieben, da ich nicht genau wusste, wie diese Nachqualifiizierung eben hieß.


    Du scheinst jedenfalls meinen Text mit dem emotionalen Auge gelesen zu haben, denn ich habe es definitiv nicht abwertend gemeint, im Gegenteil.


    Und ob meine Mutter das Studiium nennt oder nicht, es ist keins und sie wird auch bezahlt wie eine normale Krankengymnastin. Also warum dann heute durch die Welt gehen und sagen, man hätte studiert. Das finde ich irgendwie nicht richtig, denn heute versteht man unter einem Studium etwas anderes.


    Lg Anja

  • Zitat

    Original von J4m3s90
    Um nochmal auf den Anfang zurückzukommen.
    Die besagte Lehrerin unterrichtet nicht nur in 4 oder 5 verschiedenen Fächern sondern hat auch in allen Fächern die Qualifikation dazu es zu unterrrichten.


    Was auch schon erwähnt wurde das der "kurs" was ein richtiges Studium war nach 1995 beendet wurde was wohl als Deadline galt, was aber meines erachtens nach total Sinnfrei ist.


    NOch mal, wieviele Fächer du hast, interessiert bei der Bezahlung nicht. Grundschullehrer haben z.B. in Potsdam 3 Fächer, in Berlin 4, woanders eine andere Anzahl und trotzdem bekommen sie alle das selbe!


    @cubita: Was ich davon halte, habe ich doch nirgends geschrieben. Auch ich werde Lehrer genannt und habe bisher kein Staatsexamen, aber wenn ich mit Vertretungsvertrag unterrichte, dann bin ich nun mal Lehrer (kommt ja von lehren usw. ).

  • Anja82
    Deine ansicht finde ich nach wie vor schwierig. Wenn du in ein anderes Land ziehen würdest und dein Studium wär nicht anerkannt, dann hättest du nicht studiert. Ein Ausländer mit einer Berufsausbildung in seinem Land, die hier nicht gleichwertig anerkannt wird, ist ungelernt?
    Man mag es hier so rechtlich werten, aber sonst finde ich das echt grenzwertig.
    Wenn Deutschland in 20 Jahren an Östereich angegliedert würde und ... dann hast du - ja du - plötzlich nicht mehr studiert?????
    Heee?


    Meine Frage nach dem Schulabschluss der POS hätte ich auch gern beantwortet, gerade wenn du dich intensiv damit befasst hast - ernst gemeint!


    Susannea
    du hast geschrieben "Ich kenne aber Leute, die nur eine Ausbildung machen mussten dafür und sich nun erst nach dem Nachmachen des 2. Staatsexamens Lehrer nennen dürfen (auch wenns erst anders hieß)."
    Ich hab nur gefragt, wie sich die nennen, die nichts nachgemacht haben nach der Wende?

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