Hm, mir stößt auch auf, dass Leute mit einem bestimmten Notenschnitt keine Aussicht auf eine Festanstellung haben. Wären sie zu schlecht, um Lehrer zu sein, hätte man sie durchfallen lassen müssen. Was soll das denn, sie dann mit einem grottigen Schnitt bestehen zu lassen in dem Wissen, dass sie eh nie eine Stelle bekommen!?
Mich ärgert so was - vielleicht auch, weil eine Ref-Freundin von mir mit einem Schnitt von 3,7 bestanden hat und ihr vom Schulrat (in Hessen, nicht in Bayern) gesagt wurde, dass sie nie eine feste Stelle kriegen wird. Wie ermutigend ist das denn? Als Vertretung hat man sie aber immer gerne genommen und ausgebeutet - Entlassung zu den Sommerferien, kurze Verträge, das Übliche.
Da ich mich in Bayern nicht auskenne, kann ich nicht sagen, ob es dort schlimmer als in anderen Bundesländern ist. Aber eine Überprüfung und ggf. ein Wegbewerben wäre mir die Sache wert.
In meinem Heimatland Hessen waren (und sind?) die Einstellungschancen für Grundschullehrer ganz schlecht. Vermutlich würde ich heute noch Vertretungen schieben (2er Schnitt im Examen vor 5 Jahren), wenn ich nicht weggegangen wäre. Mir fiel das damals auch nicht leicht, weil ich schon immer in meiner Heimatstadt lebte, dort Freunde und Familie hatte, aber nachträglich kann ich nur sagen, dass es absolut richtig war.
In RLP wurde damals noch gut eingestellt. Hier bekam ich am Tag nach meinem Refende eine Planstelle und bin schon längst auf Lebenszeit verbeamtet.
Was ich damit sagen will: schieb das "Auswandern" vielleicht nicht ganz so weit von dir. Es kann ja auch den Horizont erweitern und manchmal entwickelt sich das Leben dann auch ganz unerwartet, sodass man nicht mehr nach Hase möchte
Ich könnte es jedenfalls auf Dauer schlecht aushalten, zu wissen, dass ich wahrscheinlich nie eine feste Stelle in meinem Beruf bekomme.
LG
Melo