Fahrschule überfordert Jugendliche!!!

  • Hallo!


    Ich mache momentan den Motorradführerschein und mein Fahrlehrer erzählte mir folgende Geschichte:


    Er sitzt mit Mutter (hinten im Wagen) und Tochter (Fahrersitz) im Auto. Es ist die 34. Fahrstunde. Die Tochter vergisst zum wiederholten Male beim Rechts-Abbiegen den Blick nach rechts über die Schulter. Nachdem er die Tochter darauf hingewiesen hat, ruft die Mutter von hinten: "Jetzt überfordern sie mein Kind doch nicht so. Das ist ja viel zu anstrengend überall hinzusehen. Ich mache das doch auch nicht!!!" ?( X( 8) 8o 8o 8o


    Hilfääääää, nehmt der Frau den Führerschein weg!!!!!


    Ich musste die Geschichte einfach mal erzählen, weil sie mich nicht total beschäftigt.



    :) Es ist übrigens total interessant nach 23 Jahren nochmal die Führerscheinfragen zu beantworten. 8) Ich darf den Führerschein aber behalten. ;)


    Liebe Grüße
    Tamina

  • Mütter mit im Fahrschulauto??
    So was hab ich ja noch nie gehört, ist ja furchtbar.
    Auf die Idee wär ich bei meinen Kindern nie gekommen....

  • Uaah! Und ich hätt mit meiner Mutter hinten drin den Führerschein nicht geschafft.

  • Ich auch nicht. Deswegen hab ichs meiner Mama auch gar ned erzählt. Man weiß ja nie :D
    Ich hatte nur mal ne Fahrschülerin bei mir hinten drin sitzen, die vor mir dran war und ich sie wohin fahren sollte. Bzw umgekehrt. Ich saß mal hinten bei einer drin, die wir abgeholt hatten und sie is weiter gefahren dann. Aber das is ja was ertrgliches.

    Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was", sondern bei "So isses!"

  • Mutter hintendrin?
    Vielleicht haben die Eltern ja nun auch schon Fahrschul-Elternräte und Fahrschul-Elternstammtische ins Leben gerufen! Ist ja auch "Schule" und der böse FahrLEHRER könnte den Kindern ja unmenschliches abverlangen...


    Just a thought
    Raket-O-Katz

  • Ich denke die Mutter saß hinten im Auto, weil es die 34te Fahrstunde war. Bei mir ist es schon etwas her, aber normal ist dies doch nicht.


    Leider sind einige Leute nicht dafür geeignet Auto zu fahren. Meine alte Nachbarin ist knapp 800 Meter auf dem Standstreifen gefahren, weil Sie der festen Überzeugung war, es handelt sich um eine normale Fahrbahn. Am Ende konnte Sie der Fahrlehrer überzeugen.


    Sowas ist leider normal.


    Brückenhassen :


    Leben auf Brücken und ernähren sich von allem, was auf der Brücke lebt.


    Hanghühner :


    Leben am Anhang. Deswegen ist ein Bein kürzer.


    Es gibt lauter solcher Geschichten.

  • Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    Mutter hintendrin?
    Vielleicht haben die Eltern ja nun auch schon Fahrschul-Elternräte und Fahrschul-Elternstammtische ins Leben gerufen! Ist ja auch "Schule" und der böse FahrLEHRER könnte den Kindern ja unmenschliches abverlangen...


    Just a thought
    Raket-O-Katz


    Guter Gedankengang!


    Der Zusammenhang von FahrSCHULE zur allgemein bildende SCHULE lässt sich nicht bestreiten. Sind schließlich beides Schulen. Ich sehe hier die allgemein bildenden Schulen deshalb in einer erhöhten Verantwortung. Eigentlich ist es deshalb unsere Aufgabe Fahrschul-Vorbereitungskurse anzubieten, z.B. am Nachmittag in Form von AGs. Es geht schließlich nicht an, dass die Schulen ihre gerade soeben erwachsen gewordenen Schutzbefohlenen (oder sogar noch Minderjährigen!) einfach so den Fahrschulen und deren Fahrlehrern ausliefert, so ganz ohne Vorbereitung. Wäre auch gut für das Qualitätsprofil einer allgemein bildenden Schule: "Wir bereiten unsere Schüler so vor, dass sie in der Fahrschule nicht mehr als 20 Unterrichtsstunden brauchen. Wer mehr braucht, bekommt die Zusatzkosten vom Schulverein (Lehrerverein?) erstattet."


    Und in diesem Zusammenhang: Warum genießen die Lehrer an allgemein bildenden Schulen eigentlich i.d.R. das Privileg des Beamtenstatus? Fahrlehrer sind auch nicht verbeamtet. Schließlich sind beides Lehrer. Und warum verdienen die verbeamteten Lehrer eigentlich so unverschämt viel im Vergleich zu Fahrlehrern? Fragen über Fragen... BLÖD-Zeitung, übernehmen Sie!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • die fahrlehrer werden ins kollegium integriert und sind verpflichtet, konzepte für den übergang verkehrserziehung-regelschule und fahrschule zu erarbeiten.
    lehrerkonferenzen etc. sind dann selbstredend auch pflicht.
    sehr gute idee, mikael 8)

  • Und überhaupt muss die Fahrschuldidaktik dringend überarbeitet werden: "anleiten, nachmachen, üben" ist ja sowas von Steinzeitdidaktik. Dabei hat die wissenschaftliche Didaktik doch schon längst nachgewiesen, dass man so garnicht Autofahren lernen kann!


    Also in Zukunft wird das Fahren in frei entdeckendem Lernen unterrichtet - auch komplexere Sacherverhalte, z.B. die Vorfahrtsregelungen auf einer Großstadtkreuzung im Berufsverkehr, lassen sich doch sicherlich in freiem problemorientierten Lernspiel erarbeiten. Überhaupt sollte man weg von dem Gedanken, dass den Fahrlernern ohne jeder Lernerorientierung eine StVO aufoktroyiert wird. Am besten, jeder Fahrlerner macht sich handlungs- und produktorientiert selber ein Regelsystem, dass er in einem Akt des eigenverantwortlichen, selbstorganisierten Lernens bei Bedarf ergänzt und verändert - so bringt man Leben und Lernen näher, sorgt für aufregende, haptische Realitätsbezüge, z.B. bei 250 auf der Autobahn, und schafft so eine zeitgemäße holistische Fahrschulerfahrung!


    Nele

    • Offizieller Beitrag

    Von vielen Fahrlehrern kann man sich aber was abschauen.


    Mir fällt da immer dies hier ein:


    http://www.youtube.com/watch?v=8EYsmpElNM8


    Und ich weiß, ihr werdet mich dissen, aber manchmal spiele ich das im Klassenzimmer in Gedanken durch.

  • Zitat

    Original von neleabels
    Und überhaupt muss die Fahrschuldidaktik dringend überarbeitet werden: "anleiten, nachmachen, üben" ist ja sowas von Steinzeitdidaktik. Dabei hat die wissenschaftliche Didaktik doch schon längst nachgewiesen, dass man so garnicht Autofahren lernen kann!


    Also in Zukunft wird das Fahren in frei entdeckendem Lernen unterrichtet - auch komplexere Sacherverhalte, z.B. die Vorfahrtsregelungen auf einer Großstadtkreuzung im Berufsverkehr, lassen sich doch sicherlich in freiem problemorientierten Lernspiel erarbeiten. Überhaupt sollte man weg von dem Gedanken, dass den Fahrlernern ohne jeder Lernerorientierung eine StVO aufoktroyiert wird. Am besten, jeder Fahrlerner macht sich handlungs- und produktorientiert selber ein Regelsystem, dass er in einem Akt des eigenverantwortlichen, selbstorganisierten Lernens bei Bedarf ergänzt und verändert - so bringt man Leben und Lernen näher, sorgt für aufregende, haptische Realitätsbezüge, z.B. bei 250 auf der Autobahn, und schafft so eine zeitgemäße holistische Fahrschulerfahrung!


    Nele


    :D Danke Nele, das ist einfach nur klasse. :rotfl:


    LG tamina

  • Zitat

    Original von Tamina
    Hallo!


    "Jetzt überfordern sie mein Kind doch nicht so. Das ist ja viel zu anstrengend überall hinzusehen. Ich mache das doch auch nicht!!!" ?( X( 8) 8o 8o 8o


    Na ja, die Elterninitiative sollte sich nun um geeignete Fördermaßnahmen kümmern, da der Lehrer ja nicht individuell auf die Schülerin eingeht. Scheinbar liegt (als sontane Ferndiagnose) eine Schulterblickschwäche (kurz SBS) vor und nun muss ein Förderplan geschrieben werden.

  • Zitat

    Original von flocker
    Scheinbar liegt (als sontane Ferndiagnose) eine Schulterblickschwäche (kurz SBS) vor und nun muss ein Förderplan geschrieben werden.


    Wäre es dann nicht sinnvoller, das als neues Krankheitsbild in die medizinischen Kataloge einzuführen, medikamentös zu behandeln und staatlicherseits Erleichterungen in der Fahrprüfungsordnung vorzusehen?


    Nele

  • Vielleicht fällt es laut ICD 10 unter H53.8 (Sonstige Sehstörungen), oder F98.8 (Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität)...


    Aber trotz allem müsste ein Förderplan und ein Nachteilsausgleich her :D

  • Die Diskussion gerät hier ein wenig zu sehr zum Nachteil der hochbegabten Fahrschüler. Auch für diese jungen Menschen muss (!) ein Förderplan erstellt und schülerorientiert umgesetzt werden.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

    • Offizieller Beitrag

    Wieso Förderplan für Hochbegabte.


    Hochbegabte überspringen einfach die Anfahrtübugen, die Nachtfahrten und die Innerstädtischen Fahrten und beginnen gleich mit der Autobahnfahrt. Wofür braucht man da Förderpläne.


    kl. gr. Frosch

Werbung