Nachdem ich heute eine komplette meiner kostbaren Teilungsstunden damit verbracht habe, meinen Ersties zu erklären, wie sie ihre Hausaufgaben eintragen sollen, frage ich mich doch, ob man das nicht besser lösen könnte.
Ich finde Hausaufgaben eintragen ja auch dann schon einen Akt, wenn einfach nur alle dieselben Hausaufgaben aufhaben aber bei einer Jahrgangsmischung (1/2) geht das ja gar nicht. Selbst meine Ersties zerfallen noch mal in zwei Gruppen: die Neuen, die zum Üben erstmal nur eine Hausaufgabe eintragen sollten und die Wiederholer (meine großen Ersties), die zwei Aufgaben eintragen sollten. Die großen Ersties haben außerdem mittlerweile ein "richtiges" Hausaufgabenheft (das sollen alle Klassen einheitlich haben... stand so auf der Materialliste, die alle Kollegen verteilt haben). Für die Kleinen finde ich diese Hefte aber noch völlig unnütz. Es widerstrebt mir einfach, pro Woche eine Doppelseite Papier zu verschwenden, nur um da ein bis zwei farbige Punkte reinzumalen. Und bis sie die richtige Seite gefiunden haben, dauert es auch ewig, zumal wenn die Eltern die Daten nicht vortragen... Mir wäre also ein schlichtes Oktavheft für alle lieber, aber da ecken wir im Kollegium an, da es heißt: in der dritten müssen sie es dann ja alle können... Dennoch: meinen neuen Ersties habe ich erstmal ein einfaches kariertes Heft gegeben... die richtigen HA-Hefte liegen noch im Schrank, die gebe ich ihnen raus, wenn es sich dann lohnt.
Na gut, das mit den Heften ist ein Thema für sich...
Das Hauptproblem sind für mich wirklich die unterschiedlichen Aufgaben für verschiedene Gruppen...
Im Moment sieht mein Plan so aus, die Hausaufgaben für die Woche immer unten auf den Wochenplan zu schreiben und es sie am Montag ins HA-Heft eintragen zu lassen.... das hat letztes jahr mit den Zweities ganz gut geklappt aber ich fürchte bis meine Ersties das kapiert haben braucht es noch viel Geduld und Spucke...
Wie handhabt ihr denn das so ? Hat jemand noch sinnvolle Tipps zu dem Thema?
Hausaufgaben eintragen in jahrgangsgemischter Klasse
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Unsere Kleinen haben ein normales A5-Schreibheft als Hausaufgabenheft.
Jeden Tag wird das Datum eingetragen und darunter die Hausis.
Wenns garnicht geht notiere ich die auch selber.Ansonsten notiere ich Hausaufgaben für die unterschiedlichen Gruppen in unterschiedlichen Farben.
Gerade am Anfang des Jahres erleichtert das Einiges:
Schreibe die rote Hausaufgabe ab!
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Wie wärs mit einer laminierten Ankreuzliste für die Ersties?
Wo sie dann mit Folienstift ankreuzen, in welcher Mappe oder welchem Buch sie was aufhaben?
Das funktioniert soweit ganz gut.
Ansonsten kenne ich das von jahrgangsgemischten Klassen so, dass halt auf der linken Tafelseite die HA für die Ersties und auf der rechten Tafelseite die HA der Zweitklässler stehen.
Das klappte soweit auch, wobei ich das Eintragen in ein richtiges Hausaufgabenheft erst nach Weihnachten gemacht habe. -
Wir haben für die verschiedenen Fächer und Arbeitshefte Symbole erarbeitet und den Fächern Farben zugeteilt. Somit malen die Ersties z. B. einen blauen Punkt für Mathe ins Heft( bei uns Din A5 mit normaler Lineatur)
Sie schaffen es auch schon, die Seitenzahl zu notieren. Im Arbeitsheft malen die Kinder z. B. ein Haus an die Nummer, somit wissen sie, was Ha ist.Die Symbole erhalten wir bis ins 4. Schuljahr. Ist auch für die Hausaufgabenbetreuung sinnvoll.
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Bei uns mussten sich die Ersties in den letzten Jahren die Hausaufgaben merken. D.h. sie wurden im Arbeitsheft angekreuzt und dann nur dieses Heft mit nach Hause geschickt.
In diesem Jahr habe ich sehr wenige Hortkinder, sodass das nicht klappte.
Daher bin ich nach den Empfehlungen hier im Forum nun auch auf eine laminierte Ankreuzliste umgestiegen und das klappt sehr gut. -
Und haben dann alle Kinder einen eigenen Folienstift? Und wird auf der laminierten Liste auch vermerkt, bis wann die HA ist? Ich gebe nämlich gerne auch mal längerfristige HA auf (z.B. bestimmten Text bis Ende der Woche lesen üben)... ich denke aber -nach nochmaligem Nachdenken- doch, dass ich bei den HA unten auf dem Wochenplan bleibe. Wenn das jede Woche wieder dasselbe ist , werden sie es schon noch lernen. Ich habe vor, dass auch ganz regelmäßig zu gestalten, also z.B.: bis Mittwoch Mathe, bis Freitag lesen üben usw.
Für die großen Ersties (die dann alle ein vorgetragenes Heft haben sollen!) werde ich für die Tafel eine Hausaufgabenheftdoppelseite vergrößern und laminieren, und dort mit Folienstift eintragen, wo was hingehört, dann können sie auch an der Tafel gucken, wie es aussehen soll. Die kleinen Ersties müssen halt üben, es genau so in ihr Heft abzuschreiben, wie es unten auf dem Plan steht (ist ja eh noch nicht viel), die farbigen Punkte muss ich halt per Hand dazumalen.
Symbole für die verschiedenen Arbeitshefte lernen sie dann durch den Wochenplan kennen, aber für den Anfang werde ich mich eh auf ABs beschränken, so dass sie nur notieren müssen, in welchem Hefter es ist. An angefangene Aufgaben, die sie zu Hause beenden sollen, lasse ich auch nur ein Häuschen dranmalen und hoffe, dass sie es sich so merken oder vielleicht doch mal Eltern reingucken und es entdecken. -
Vermerkt werden da nur schriftliche Hausaufgaben, die sind ausnahmslos zum nächsten Tag.
Ich teile Folienstifte aus (pro Tisch einen und ein Tuch dazu) und die Kinder wischen das alte ab und tragen dann ihre Seite ein.Lesehausaufgaben sind immer, die werden nicht extra aufgeschrieben.
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Ich habe nicht viel Ahnung von 1. und 2. Klasse, aber: Du hast gesagt, die Zweitklässler schreiben in der Regel die Hausaufgabe richtig auf. Könnten sie den Erstklässlern nicht anschließend helfen beim Aufschreiben bzw. Finden der richtigen Hausaufgabe von der Tafel?
Gruß
Anna -
An sich eine richtige Grundidee, das geht in unserem speziellen Fall aber deshalb nicht, weil ich mir die Klasse mit einer Kollegin teile und ich bin dieses Jahr hauptverantwortlich für die Ersties zuständig und sie für die Zweities (letztes Jahr war's umgekehrt) . D.h. : jeder schreibt die Wochenpläne für "seine" Kinder und legt auch die Hausaufgaben fest und wenn Teilung ist, arbeitet jede rmit seinen Kinder. Hausaufgaben aufschreiben machen wir dann auch in der Teilung, d.h. die Zweities sind gar nicht dabei, wenn meine Ersties ihre Hausaufgaben aufschreiben. Meine "Großen" sind die Ersties, die das Jahr wiederholen. Und die sind selber noch total chaotisch ... oh jeh, ich fürchte für "Außenstehende" (also Menschen die nicht jahrgangsübergreifend unterrichten müssen) ist das doch etwas verwirrend... trotzdem danke fürs Mitdenken.
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Ich habe für meine Kinder eine Klemmmappe eingeführt. Dort legen sie die erteilten Hausaufgaben hinein (Arbeitsblätter, Hefte usw.)Mit einem grünen Kreuz markieren wir, welche Aufgabe auf dem Blatt zu erledigen ist. Die Eltern sehen so zu Hause sofort, was zu tun ist, auch wenn die lieben Kleinen die Hausaufgaben einmal nicht richtig eingetragen haben. So könntest du vielleicht das leidige Thema Hausaufgaben eintragen solange vertagen, bis die Kinder selbständiger geworden sind.
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Wenn die Eltern nicht in die Hausaufgabenmappe schauen, warum sollte es dann mit dem Hausaufgabenheft besser funktionieren? Schauen sie da nach? Ich wage zu bezweifeln, dass meine Kinder sich allein im Hausaufgabenheft orientieren. Sie schauen, was in der Klemmmappe ist und erinnern sich dann.
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Stimmt, da hast du prinzipiell Recht. Edit: Ich habe was gepostet, was das eine Kind (siehe unten) betrifft und worüber ich gerade nachgedacht habe. Prinzipiell habe ich die laminierte Karte aus einem anderen Grund.
In meinem Einzugsgebiet gibt es aber Eltern, die sind immer unsicher, welches nun die Hausaufgabe ist oder sie finden die grünen Kreuze nicht bzw. behaupten es. Ich kann das nicht nachvollziehen, aber unsere Eltern haben völlig andere Bildungsvoraussetzungen als ich, ich muss die von ihnen angeführte Unsicherheit akzeptieren. Daher habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, wie es besser geht.
Mit Hausaufgabenheft oder laminierter Karte wissen sie immer, wo die Aufgaben stehen, sind weniger verunsichert bzw. können sich nicht mehr rausreden.
PS: Seit Einführung der laminierten Karte habe ich nur noch ein Kind, bei dem es nicht funktioniert, vorher waren es mindestens 8 und ich musste die Eltern einzeln ansprechen / anrufen.
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Zitat
Original von indidi
Unsere Kleinen haben ein normales A5-Schreibheft als Hausaufgabenheft.
Jeden Tag wird das Datum eingetragen und darunter die Hausis.
Wenns garnicht geht notiere ich die auch selber.Ansonsten notiere ich Hausaufgaben für die unterschiedlichen Gruppen in unterschiedlichen Farben.
Gerade am Anfang des Jahres erleichtert das Einiges:
Schreibe die rote Hausaufgabe ab!
Beim Lesen der Problematik des Themenstarters hab ich auch sofort gedacht :FARBEN. Entweder die Differenzierungsgruppen haben Farben und bekommen in ihrer Farbe eine HA oder man sagt ihnen: für dich die rote ... etc.
Jetzt hab ich keine weitere Antwort mehr gelesen außer gleich die erste ...
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Ich benutze eine Hausaufgabenklammer in meiner jahrgangsgemischten Klasse. Eine rote Wäscheklammer für Deutsch (SU), eine blaue für Mathematik. Mit großen Büroklammern geht es auch. Da die Kinder immer differenzierte Aufgaben aufhaben, es haben eigentlich nie 2 Kinder die gleichen, wird die Hausaufgabenklammer einfach an die zu erledigende Seite geheftet.
Als Hausaufgabenheft verwenden wir ein A6 Oktavheft. So sehe ich von weitem, ob die Kinder das richtige Heft verwenden.
Die Erstis tragen Symbole ein: blau für Mathe, rot für Deutsch. Ein Kästchen mit zwei Punkten an der Seite bedeutet Schnellhefter, ein Buch mit Brille Leseheft und ein Kästchen mit Stift Schreibübungsheft. Ein Kästchen mit kleinem Rechteck bedeutet kleines Heft, ein Kästchen mit 1+1 Mathebuch. Sie jeweiligen Seiten sind mit der Klammer markiert. Das machen sie inzwischen selbständig, wenn ich sage "Hausaufgaben aufschreiben".
Es hat etwa eine Woche gedauert, bis sie das begriffen hatten.
Die Kinder müssen erledigte Hausaufgaben daheim durchstreichen (dann haben sie wenigstens ins Heft geschaut :D). Das gehört zur Hausaufgabe.
Ich stemple am nächsten Tag das Hausaufgabenheft und die Hausaufgabe ab.
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