über Vertretung zu OBAS und Verdienst

  • Hallo zusammen,


    ich habe gleich zwei Fragen an Euch.


    1) Gibt es unter Euch welche, die zunächst über eine Vertretungsstelle eine OBAS-Stelle an derselben Schule bekommen haben oder bessere Chancen auf OBAS hatten, nachdem sie Erfahrungen als Vertretung vorweisen konnten?


    2) Wie errechnet sich der Verdienst bei den Vertretungsstellen? Ich weiss, es gibt Tabellen und Gesetzestexte, aber so richtig schlau werde ich dort nicht, wie ein nicht Lehramtsstudierter verdient, und zudem, wie errechnen sich z.B. Stundenumfänge von 12 Stunden?!
    Ich freue mich auf Antworten.
    sportys

  • zu 1) ich hatte mich an meiner Schule auf eine Stelle beworben - als Seiteneinsteiger aber gegen einen "Lehramtskandidaten" verloren. Man muss sich bewußt sein - sollte nur ein Lehramtskanditant den Job wollen ist es nahezu unmöglich als Seiteneinsteiger den Job zu bekommen. Abgeschlossenes (Lehramts-)Studium wird anscheinend immer vorgezogen.


    Mit dem Fach Sport könntest du aber sehr viel Glück haben - an meiner letzen Schule hat eine anderer Vertretungslehrer (Diplom in Sport) die ausgeschiebene Stelle bekommen. Andere Bewerber gab es einfach nicht!


    zu 2) als bezahlt wird nach TVL je nach Schule an der du unterrichtest und deinem Abschluss entweder Entgeltgruppe 10/11 oder 12.
    Hier ein Link zu einem Rechner:


    http://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/lehrer/


    Hier kann man auch ausrechner was man mit einer 1/2 oder 2/3 Stelle verdienen würde. ;)

  • Hallo Butterblume, danke für die fixe Antwort.


    Zu Deiner 1) Ja, so sind auch meine bisherigen Erfahrungen.


    Zu 2) Hat denn Dein Kollege erst eine Vertretungsstelle gehabt an der Schule und ist jetzt in OBAS?!?! Das freut mich für ihn und gibt mir Hoffnung...


    Grüße am Nachmittag, sportys

  • wie sonst auch, an öffentlichen Schulen sind Seiteneinsteiger immer dritte Wahl. Erst die Lehramtler mit Staatsexamen, dann Seiteneinsteiger mit Päd. Einf. und dann alle anderen.
    An privaten Schulen sieht es anders aus. Da hat der Träger freie Wahl. Allerdings kann es sein, dass die Bez. Reg. ein Wort mitsprechen möchte, wenn sie die Stelle finanziert. Trotzdem wird man es an einer privaten Schule leichter haben, wenn der Träger hinter Dir steht (Dich z.B. aus einer Vertretungsstelle kennt.)

  • [quote]Original von butterblume
    Man muss sich bewußt sein - sollte nur ein Lehramtskanditant den Job wollen ist es nahezu unmöglich als Seiteneinsteiger den Job zu bekommen.


    Das stimmt so nicht! Bei meinem jetzigen AG - habe ich auch schon mal im Forum geschrieben - sagte mir die SL, dass sie einen SE einem Regelkandidaten vorziehen kann - natürlich läuft es inder Praxis so ab, dass SL idR - je konservativer, umso mehr - grundständig ausgebildete Lehrkräfte vorziehen. Das muss aber nicht unbedingt sein - wenn sie zB die falsche Fächerkombi haben, kann man dich vorziehen. Und natürlich hat auch nicht jede Schule die Kapazität, SE auszubilden, weil die ja noch mind. 5- 6 H im Seminar verbringen und zusätzl. betreut werden müssen


    Sonnenkönigin

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Zitat

    Original von butterblume
    zu 2) als bezahlt wird nach TVL je nach Schule an der du unterrichtest und deinem Abschluss entweder Entgeltgruppe 10/11 oder 12.


    Und nicht zu vergessen die Stufen, dh. wieviel Jahre du schon in dieser EG verbracht hat - macht mehr aus als die EG!


    Also drauf achten, möglichst hoch eingestuft zu werden, wenn du schon Erfahrung im Unterrichten hast mind. mals Stufe 2-3, höher als Stufe 4 kommst du eh am Anfang nicht.


    LG


    Sonnenkönign

    Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.

  • Hallo sportys,


    also bei deinem ersten Fach - SPORT - würde ich mir nun wirklich keine ernsthaften Sorgen machen.


    Sportlehrer sind Mangelware ... daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du bereits im November bei den Ausschreibungen ... ggf. auch schon vorher, falls von den unbesetzten 674 Stellen schon in den nächsten Wochen welche ausgeschrieben werden ... zum Zuge kommst.


    Musst dir halt darüber im Klaren sein, dass SE oft hinten dran stehen ... daher ist auch immer ein bischen Glück dabei, zur rechten Zeit am richtigen Ort zu sein ... das ändert aber nichts an der guten Ausgangsposition.


    VG,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Hallo sportys,


    eine Vertretungsstelle kann auch insofern hilfreich sein, dass z.B. eine auf dich zugeschnittene Stelle ausgeschrieben wird. Bei mir war das teilweise der Fall.
    Und es gibt durchaus Schulleitungen, die sich ihre Kandidaten lieber selbst aussuchen und die somit nicht zwangsläufig den regulären Lehrämtler bevorzugen. Allerdings bedeuten PEF und OBAS auch immer Einschränkungen für die Schule. Schon allein deswegen entscheiden sich Schulleitungen eher für ausgebildetes Lehrpersonal.
    Wenn eine Schule einen Seiteneinsteiger bevorzugen möchte, braucht sie triftige Gründe, um den ausgebildeten Lehrer abzulehnen.
    Durch Vertretungsunterricht sammelst du Berufserfahrung. Und danach wurde ich in allen Bewerbungsgesprächen primär gefragt. Schon allein das ist günstig.
    Auch wenn Sport durchaus ein Mangelfach ist, kann es dennoch sein, dass du nicht sofort eine Stelle bekommst. Du solltest auf jeden Fall eine Weile damit rechnen, als Vertretung arbeiten zu müssen. Das kann zeitweise auch ein finanzielles Risiko bedeuten. Du kannst auch sofort Glück haben, keine Frage.
    Es hängt auch immer stark davon ab, wie viele Referendare gerade fertig werden und wie hoch die Anzahl der bereits ausgebildeten Lehrer ist, die ein halbes Jahr zuvor fertig wurden und keine feste Anstellung ergattert haben.
    Als kleiner Tipp am Rande: Wenn du eine Vertretungsstelle bekommst, bring schnell etwas auf die Beine und zeige Engagement - beispielsweise auch Sport für die Lehrer oder außerschulische Sportveranstaltungen für die Schüler. Sowas kommt oft gut an.


    Zusätzlich werden Sportlehrer nun an der Sporthochschule ausgebildet, wo die Anforderungen recht hoch sind. Ich denke schon, dass Sportlehrer eher weniger werden, von daher wäre ich an deiner Stelle durchaus optimistisch.


    LG


    Edda

  • Zitat

    Original von sportys


    Zu 2) Hat denn Dein Kollege erst eine Vertretungsstelle gehabt an der Schule und ist jetzt in OBAS?!?! Das freut mich für ihn und gibt mir Hoffnung...


    yep! Er hat eben vorher einen guten Eindruck hinterlassen und dann den Job bekommen.


    Wie andere schon geschreiben haben ist es auch mit Lehramtsmitbewerbern nicht unmöglich den Job zu bekommen (ich habe ja auch geschrieben das es nahezu unmöglich ist) ABER für die Schule bedeutet ein OBASler immer Mehraufwand. Sollte man also nicht durch besondere Leistungen hervorstechen - oder eine ganz exotische Fächerkombi haben - oder nur der einzige Bewerber auf diese Stelle sein - bleibe ich bei meiner Meinung: Es wird schwierig.


    Bei Sport stehen die Chancen aber super! :D
    Ich drück dir die Daumen....
    B.

  • Hallo zusammen,


    möchte hier noch zwei weitere Aspekte ergänzen, die bisher noch nicht so zur Sprache gekommen sind bzw. die man meiner Meinung nach in seine Überlegungen mit einbeziehen sollte. Was man dann daraus macht ...


    1. Selbst wenn man bereits an der Schule Vertretungsunterricht gemacht hat ... und sogar eine Stelle passend ausgeschrieben wurde ... man sollte immer daran denken, dass einem die Stelle nicht 100% sicher ist. Es kann immer "unpassende Umstände" geben (will gar nicht weiter auf die zig Möglichkeiten eingehen), die dann dazu führen, dass man doch nicht zum Zuge kommt (obwohl das "eigentlich" vorher "klar" war). Also nicht blind darauf vertrauen ... wäre nicht der erste Fall "bösen Erwachens" ...


    2. Vorher an einer anderen Schule Vertretung gemacht zu haben kann hilfreich sein ... muss es aber nicht. Ich habe selbst ... obwohl nie Vertretung gegeben ... ein AG gegen zwei Mitbewerber "gewonnen", die beide über mehrjährige Vertretungerfahrung verfügten ... und das lag nicht am Zweit- und Drittfach. Ohne in Details zu gehen ... was ich darüber später im Gespräch mit der SL über dieses AG bzw. mich erfahren habe ... lag es an vielen Dingen, die ich mal mit "Affinität zu allem, was irgendwie mit Schule zu tun hat" umschreiben würde. Dürfte meiner Meinung nach ... an meinen eigenen Ansprüchen gemessen ... einem erfahrenen Vertretungslehrer nicht passieren, gerade in diesen Punkten gegen einen "Nobody" ...


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



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  • hey sporty...
    darf ich nachfragen was du studiert hast und was du vor hast? bin diplomsportwissenschaftlerin und seit gut 2 jahren in vertretungsstelle. bei mir ist das 2. fach das problem...hab schon überall rumgerührt um vorwärts zu kommen (uni; seminar). bin vollwissend was den seiteneinstieg angeht...nur das "berühmte zweite fach bereitet mir probleme und lässt mich mom auf der stelle treten. ich hab mein diplomsportwissenschaftsstudium abgeschlossen und noch ein Diplom in Sport- und Touristikmanagement via fernstudium bei IST absolviert. jetzt noch ein zweitstudium für ein zweites fach hinterherziehen, wobei sich das studium hier an meinen job anpassen müsste, halte ich für sehr schwierig und was den zeitaufwand angeht, für nicht realisierbar. was kommt neben sport für dich in frage? ich hab sozialwissenschaften gesehen...ging das aus deinem studium hervor?
    würd mich freuen mehr zu hören...
    lg

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