Roter Faden für Rechtschreibunterricht gesucht

stone · 8. September 2010

Mit Beginn der 2. Klasse sollte nun doch bis zur 4. Klasse der Rechtschreibunterricht nach einem System den Kindern näher gebracht werden.
Wir arbeiten erstmals ohne Buch, daher würde mich interessieren, wie da der rote Faden am besten beginnt und wie die Themen am besten in welcher Reihenfolge behandelt werden.
Wie macht ihr das?

(Die Grammatik machen wir ohnehin mit den Montessori - Symbolen/ Methode)

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pinacolada · 8. September 2010

Niemals hatte ich so einen guten roten Faden und so einen strukturierten Rechtschreibunterricht wie mit der Rechtschreibwerkstatt.
Wenn ihr sowieso ohne Buch und in der Grammatik auch freier arbeitet, ist das vielleicht was für euch.
http://www.rechtschreibwerkstatt.de
Ist erst mal ein bisschen erschlagend, aber lies dich mal ein, wenn es dich interessiert.
LG pinacolada

stone · 8. September 2010

Schaut gut aus, aber da muss ich mich mal einlesen. Hast recht, ist ein bisschen viel auf einmal .
Was genau kannst du denn davon (an Fachliteratur) empfehlen, bzw. was hast du dir davon gekauft?

Danke für deine Antwort.

Rottenmeier · 8. September 2010

Moin!
Ich arbeite auch schon seit Jahren mit der Rechtschreibwerkstatt. Da ich bis auf ein deutsches Kind nur Migrantenkinder habe, ist es aufgrund der vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten ideal! Wir arbeiten auch im Anfangsunterricht nach dem Konzept, so dass die Kinder von vornherein selbstständig und differenziert arbeiten. Vielleicht hast du mal die Möglichkeit in einer Klasse, in der danach unterrichtet wird, zu hospitieren.
An deiner Stelle würde ich einfach mal ein bisschen auf der Internetseite stöbern, da bekommst du umfassende Inormationen.
LG Rotti

stone · 8. September 2010

Tja, das Hospitieren wird auf die Schnelle mal nicht möglich sein.
Danke für deinen Tipp!

Wenn ich aber jetzt mal davon ausgehe, dass ich (noch) nicht so frei die Kinder arbeiten lasse, sondern - man möge mich nicht zerfleischen- jetzt mal nach einem halbwegs gemeinsam geführten Konzept arbeiten würde.

Vielleicht gibt es ja auch gar kein System?

Ich meine, dass man vom Leichten zum Schweren geht, ist eh klar.
Aber welche Strategien sind die leichteren?
Wenn man z. B. von einem Kind ausgehen würde, dass so ziemlich alles falsch schreibt: Welche "Regel" würdet ihr dem Kind zuerst erklären? Groß/Kleinschreibung?
Einzahl- Mehrzahlbildung, um b/p, g/k, d/t besser zu hören?
Lange / kurze Laute hören wegen der Verdoppelung/Dehnung?

Es geht mir ja nicht um die Themen an sich, sondern rein um die Reihenfolge, wenn ich es eben nicht von der Fehlerquelle eines einzelnen Kindes ausgehen würde.

elefantenflip · 9. September 2010

wir haben hier schon viel zur rechtschreibung gesammelt<-<suchfunktion,

generell stellt sich mir die frage nach eurem konzept. lernwörter? phänomenbezogen? silbentraining?

warum nehmt ihr keinen lehrgang, wenn ihr nicht so stark individualisierend arbeiten wollt? wie habt ihr im zweiten schuljahr gearbeitet? welches einzugsgebiet habt ihr? habt ihr pc´s? steht geld für kopien bereit oder braucht es eine kartei?

mir fallen mehrere dinge ein, zur auswahl wären mir aber mehr infos nötig.

flippi

pauline1 · 9. September 2010

WIR ARBEITEN SUPER MIT DER RECHTSCHREIBLEITER!!!
(Finken Verlag)

Tolles Konzept - individuell abstimmbar - tolles Material, was nicht erst stundenlang "erbastelt" werden muss- wir haben gut Erflolge damit gemacht!
Und es gibt den Kindern, den Eltern und uns SICHERHEIT!!!!

Arbeitet nach den alphabetischen, morphematischen und orthographischen Rechtschreibstrategien!

SunnyGS · 9. September 2010

Pauline, kopiert ihr euch da nicht arm? Wir haben das Material auch da, ich setze es aber nur für die Differenzierung ein. Würden alle Kinder durchgängig damit arbeiten, wäre das unbezahlbar.
Ich finde die Menge der Aufgaben/Übungen einfach nicht optimal auf die Seitengröße angepasst. Die Schrift ist riesig, die Zeilenabstände sind noch riesiger ... das ist pure Platzverschwendung. Man könnte gut 3-4 Seiten auf einer unterbringen.

Inhaltlich ist es aber gut und ich würde gern mehr damit arbeiten ...

Wie habt ihr das gelöst?

LG
Sunny

stone · 9. September 2010

@ elefantenflip:
Ja, ich hab mich gestern schon durch Berge von Threads zu diesem Thema durchgelesen(mit Suchfunktion) und es war auch einigermaßen aufschlussreich.

Wir haben in der ersten Klasse "Mimi die Lesemaus" gehabt.
Nachdem uns aber keins der österreichischen Sprachbücher wirklich überzeugt, haben wir beschlossen, es in der 2. nun ohne zu versuchen.Eben das erste Mal. Nachdem wir die Lernwörter immer buchunabhängig machen, die Aufsätze sowieso, die Grammatik nach dem Montessori - Märchen(Land der Wortarten), zur Sprecherziehung brauch ich kein Buch ....tja und was bliebe dann noch? Nur die Rechtschreibung.
Und die ist in manchen Büchern eben auch oft nur so wischiwaschimäßig angerissen - und schwupp, bei der nächsten Nummer gehts um ganz was anderes.

Lernwörter haben wir auch in der ersten Klasse von der Fröhler - Liste genommen und setzen das nun fort.

Zusätzlich zu der "normalen" Lernwörterarbeit (mit Rechtschreibfrühstück etc.) möchten wir den Kindern nun doch gewisse Rechtschreibregeln vermitteln, z.B. die Strategie der Wortverlängerung, um d/t, g/k, p/b am Wortende besser herauszuhören, lange u. kurze Selbstlaute zu hören wegen der Verdoppelung, aus a wir ä, usw.Was es eben alles gibt- und das ist eine ganze Menge.
Ich hab den Orthografiekurs vom Finken Verlag daheim und finde den auch ganz gut. Aber auch da bin ich mir nicht ganz sicher, ob man die Bände der Reihe nach verwenden soll.

Nein, PC´s haben wir eher nur für 4. Klassen....
Das Kopiergeld soll sich bei uns im Normalbereich halten. Also komplette Lehrgänge für alle Kinder zu kopieren ist nicht drin. Aber eine normale (*gg* was ist schon normal) Anzahl geht.

Das Geldthema ist bei uns extrem heikel, da wir in unserem Bezirk kein Geld von den Eltern einsammeln dürfen (unsere Politiker.... ), war Wahlthema: Schule darf den Eltern kein Geld kosten. (Ist jetzt kein Scherz)

Von der Arbeitsweise her sind wir irgendwo in der Mitte zwischen althergebrachtem und freiem Unterricht. (aber darum solls ja hier nicht gehen)