Philosophie: Das sokratische Gespräch

  • Der Sammelband dokumentiert die theoretische Diskussion um das Konzept des "sokratischen Gesprächs" und seine unterrichtspraktische Umsetzung.


    Das sokratische Gespräch ist die Weiterentwicklung der sog. "sokratischen Methode", die der Philosoph und Reformpädagoge Leonard Nelson (1882-1927) entworfen hat. Zwar bezieht er sich terminologisch auf die Dialoge Platons, doch die von Sokrates selbst geführten Gespräche sind eigentlich keine "sokratischen Gespräche" in dem von Nelson intendierten Sinne: Sokrates manipuliert und lenkt seine Gesprächspartner doch recht dominant. Das sokratische Gespräch soll dagegen eher zum Selberdenken animieren.


    Zum Inhalt des Bandes:
    * Platon: "Sokrates und die Hebammenkunst" (Auszug aus dem Theaitetos 148d-151d)
    * Leonard Nelson: "Die sokratische Methode" (1922)
    * Gustav Heckmann: "Lenkungsaufgaben des sokratischen Gesprächsleiters" (1981)
    * Wolfgang Klafki: "Heckmanns Beitrag zur Weiterentwicklung des sokratischen Gesprächs" (1996)
    * Gisela Raupach-Strey: "Das Sokratische Paradigma und seine Bezüge zur Diskurstheorie" (1996)
    * Dieter Birnbacher: "Philosophie als sokratische Praxis: Sokrates, Nelson, Wittgenstein" (1999)
    * Reinhard Kleinknecht: "Wissenschaftliche Philosophie, philosopisches Wissen und Philosophieunterricht" (1989)
    * Barbara Neißer: "Das sokratische Gespräch im Philosophieunterricht der Sekundarstufe II" (1997)


    Dem Inhaltsverzeichnis ist klar zu entnehmen, daß es weniger um die unterrichtliche Praxis geht, sondern mehr um die bildungstheoretische Begründung. Gleichwohl: Der Band lohnt für Philosophielehrer sicher die Anschaffung und bietet ihnen die Möglichkeit mal zu überprüfen, wie "sokratisch" ihr Unterrichtsgespräch tatsächlich beschaffen ist. (Zudem ist der Preis doch recht günstig.)

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