Hallo,
ich studiere zwar Lehramt, unterrichte aber jetzt auch zum ersten Mal (nach meinem GS-Praktikum) an der VHS.
Ich gebe dort eine Kurs "Clickertraining für Heimtiere".
Was mich wundert:
Alle Teilnehmer (ein Mann, sonst nur Frauen, ein Mädchen im GS-Alter mit Mutter) kommen ja freiwillig und wollen auch mit ihren Tieren clickern.
Trotzdem ist die mündliche Beteiligung mau, es kommen fast keine Wortbeiträge, keine Fragen, auf meine Fragen wenige Antworten.
Nach der ersten Stunde kam die Mutter des jüngeren Mädchens und erklärte, was das Mädel nicht verstanden hatte (einen wichtigen Grundbegriff...).
Also eigentlich ist jeder freiwillig da, wusste, dass er eine Kurs macht, dass es nicht viel Zeit zum Kennenlernen gibt (insgesamt sind es 3 Kurstage à 1 1/2 Stunden), dass er den Inhalt verstehen muss, um mit seinem Tier zu üben, dass die anderen auch am selben Thema interessiert sind, dass er nach den 3 Kurstagen keine Gelegenheit für weitere Fragen an mich jedenfalls haben wird, dass er die Grundregeln verstehen muss, um mit seinem Tier clickern zu können...
Warum reden die nicht???
Und was kann ich tun, damit die Teilnehmer im nächsten Kurs sich beteiligen?
Mein Problem:
Ich musste in der ersten Stunde erst mal viel reden (Angst vor zu wenig Zeit, um den Stoff zu vermitteln).
Ich habe ein Skript von ca. 20 Seiten, dass in der ersten Stunde verteilt wird.
Ich muss in der ersten Stunde aber mündlich alles vermitteln, das die Teilnehmer zum Anfangen des CT wissen müssen, was schon mal einen ca. 40 minütigen Vortrag (im Schnelldurchlauf) erfordert.
Auf ein Kennenlernen habe ich deshalb in der ersten Stunde verzichtet.
Ich bot aber einen E-Mailaustausch an, leitete Links und mein "Trainingstagebuch" als Anschauung an die Teilnehmer weiter.
Über EMail waren einige auch dann kommunikativ, leider am nächsten Kurstag, als ich um Rückmeldungen zum Training bat, dann nicht mehr so.
Warum will man nicht erzählen, wie das jetzt mit dem eigenen Tier gelaufen ist; müsste das nicht spannend sein?! Was kann ich in der Kürze der Zeit tun, um den Teilnehmern zu vermitteln, dass sie sich lebhaft beteiligen dürften, Erlebnisse erzählen, Fragen stellen, von Problemen berichten sollen/ dürfen?
Da im Kurs kein Tier zum "Üben" da ist, lebt der Kurs eigentlich von der Beteiligung der KT.
Die letzte Stunde sollte nun eine Ideenbörse werden (was kann das Tier noch alles lernen, wie vermittele ich das?).
Was mache ich, damit dies nicht zu einem Vortrag von mir ausartet, sondern zu einer Ideenbörse der KT wird? Was kann ich im nächsten Kurs machen, um von Anfang an eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die KT lebhaft beteiligen?
Ich habe einige Geschichten eingeflochten, aus Büchern und von meinen eigenen Tieren, die die KT lustig fanden und auch später noch wussten.
Wenn ICH einen Solchen Kurs belegt hätte, hätte ich tausend Fragen gehabt, Ideen, Rückfragen, hätte von meinen Fortschritten beim Clickern erzählen wollen, hätte mich für die Erlebnisse der anderen KT interessiert etc.
Bin ich da die Ausnahme?
Ich habe bspw. die KT in der "Vor-Kurs-Mail/ Telefonat" gefragt, ob sie ein Foto von ihren Tieren mitbringen wollten.
Das wurde aber nur vor Beginn mir gezeigt und regte nicht dazu an, etwas über das Tier zu erzählen (außer den Rohdaten wie "Habe eine Katze, 5 Jahre alt.")
Soll ich anfangs jeden bitten, etwas über sein Tier, seine Motivation etc, zu erzählen?
Und wie vermittele ich dann den Inhalt im Rest der Stunden (habe ja nur 90 min)?
LG von Casey
P.S. Hoffe, dies ist das richtige Unterforum!