Arbeit "pro bono" / ehrenamtlich

  • Hallo,


    ich habe bereits einige Jahre an einem Gymnasium als Lehrer gearbeitet, musste dann aber leider auf Grund von Budgetkürzungen meine Stelle aufgeben. Ich bin mittlerweile 52 Jahre alt und finanziell nicht unbedingt auf die Arbeit angewiesen. Da mir meine Zeit als Lehrer an einer Schule sehr gut gefallen hat, spiele ich nun mit dem Gedanken meine Dienste ohne Bezahlung anzubieten (diverse Direktoren waren bei meinen letzten Bewerbungen zwar an mir interessiert, hatten jedoch nicht das Geld um eine Stelle für mich bewilligen zu können).


    Ist eine derartige "ehrenamtliche" Beschäftigung möglich oder schiebt hier alleine eine versicherungstechnische Regelung einen Riegel vor? Und wäre das eine Möglichkeit, um anschließend wieder in eine bezahlte Tätigkeit aufzusteigen (wenn sich z.B. die finanziellen Mittel der Schule verbessern)? Ich wäre dankbar über Eure Ratschläge.

  • "Wie nett, der da macht sogar Unterricht, ohne Geld dafür zu verlangen. Also regen Sie sich doch nicht so auf, dass Ihnen das Weihnachtsgeld gestrichen wurde."


    Was ich damit sagen will, ist, dass das was du machst, zwar sehr rühmlich ist und du für die Kinder sicherlich nur das beste willst. Aber angesichts der Sparmaßnahmen, die einerseits nicht im Sinne der Lehrer, aber vor allem nicht im Sinne der Schüler ist, solltest du es dir genau überlegen, ob du die Sparmaßnahmen unterstützen willst oder lieber für ein geringes Gehalt deine Arbeit an einer anderen Schule fortsetzen möchtest. Den anderen Lehrern könntest du sonst als Vorbild für noch mehr Arbeit für weniger Geld dienen.


    À+

    • Offizieller Beitrag

    ich muss Avantasia recht geben.
    Auf diese Weise würdest du sozusagen "die Preise kaputtmachen" und irgendwelchen Sparmaßnahmen Voschub leisten.
    Schlecht für den Berufsstand X(
    Wie sähe es denn mit Arbeit an einem Nachhilfeinstitut aus?

  • Ehrenamtlich Unterricht zu geben ist sicher problematisch, unter anderem aus den Gründen, die oben genannt wurden. Aber es gibt ja auch andere Dinge, mit denen man sich in der Schule einbringen kann, wenn du persönlich Spaß daran hast. Du könntest der Schule beispielsweise vorschlagen freiwilligen Förderunterricht anzubieten (hat bei uns eine pensionierte Kollegin mal zeitweise gemacht) oder vielleicht die ein oder andere AG zu einem Bereich, der dich auch privat interessiert machen.
    Für die Schule dürfte das unproblematischer sein, da du hier nicht in Konkurenz zu den beschäftigten Lehrern trittst und für solche Sachen meist sowieso viel zu wenig Mittel da sind.

  • Also da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.


    Es gibt so viele Schulen, die schon heute mit Eltern etc. gerade im Bereich von Förderung und AGs zusammenarbeiten ... die freuen sich, wenn jemand von außen kommt und etwas anbieten will.


    Und das hätte ja auch für dich Vorteile. Du könntest dir z.B. Dinge raussuchen, die auch dir persönlich Spaß machen - Hobby ... du wärst zeitlich nicht so stark eingebunden ... hättest mit den ganzen administrativen Dingen in deinen Fächern nichts am Hut ...


    Also wenn ich genügend Kohle hätte ...


    Und ... wie schon gesagt wurde, du tritts nicht in Konkurrenz zu den regulären Lehrern. Das wäre auch atmosphärisch eher problematisch ...

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    Einmal editiert, zuletzt von step ()

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