Englisch GS - Gründe ohne Lehrwerk

    Hallo zusammen,


    ich habe jetzt neu in einer dritten Klasse den Englisch-Unterricht übernommen. An der Schule ist Playway eingeführt, doch ist für die Zukunft der Wechsel zu Discovery von Westermann im Gespräch.
    In Zusammenhang mit der Lehrwerk-Diskussion habe ich gelesen, dass eine ganze Reihe von Schulen / einzelne Lehrerinnen und Lehrer ohne Lehrwerk arbeiten. Meine Frage an diejenigen, bei denen das so ist: Was waren die Gründe dafür? Welche Materialien kommen bei euch zum Einsatz? Wie zufrieden seid ihr mit dieser Entscheidung?


    Vielen Dank für eure Antworten!

    Sorry, wenn ich antworte, ohne, dass ich zu der von der dir genannte Kategorie Engilischlehrer gehöre.


    Bei uns ist es nicht mehr möglich, lehrwerkunabhängig zu arbeiten.
    Die Klagen der weiterführenden Schulen über die unterschiedlichen Vorrausetzungen haben dazu geführt, dass alle Grundschulen in der Umgebung sich an ein Lehrwerk gebunden haben.


    (Was man jetzt über diese Klagen bzw über den Gedanken, dass die untersch. Voraussetzungen mit dem Lehrwerk zusammenhängen, halten mag, lasse ich mal außen vor)


    Schwer wird es dann, wenn der Referendar demnächst in der Parallelklasse nur in der einen Klasse unterrichtet und Unterrichtsreihen plant, in denen die Inhalte des Englischbuches keine Rolle spielen...

    Wir arbeiten seit Einführung des Faches Englisch mit Ginger.
    Zufrieden bin ich persönlich mit dem Lehrwerk nicht. Viele angebotene Rollenspiele, Lieder und Phasen sind mit einer 28er Klasse kaum durchführbar. Auch die Wortschatzarbeit gestalte ich meistens anders. Aus anderen Lehrwerken kann ich mir nur wenige Anregungen holen, da jedes Lehrwerk sehr speziell ist und sich nicht als Kombimaterial eignet.


    Die umliegenden weiterführenden Schulen sind gar nicht mit unserem Englischunterricht zufrieden, wir sollten es lieber ganz lassen, meinen sie.


    Ich habe auch schon von Kollegen gehört, dass sie ohne Lehrwerk arbeiten. Ich habe einiges Material im Internet durch Stöbern gefunden und habe mir jetzt für mein 4. Schuljahr das Heft Fit in Englisch für die weiterführenden Schulen im AOL Verlag besorgt. Da werden wichige Themen und auch grammatikalische Dinge des Englischunterrichtes angesprochen. Bin mal gespannt, wie wir im kommenden Schulajahr damit klarkommen.

    Ich unterrichte Franzoesisch als erste Fremdsprache und wir arbeiten ohne Lehrwerk. (Wir arbeiten in allen Faechern, ausser Mathe, ohne Lehrwerk.) Die Gruende dafuer?
    - Der Fokus im Primarbereich liegt bei uns auf Verstehen und Sprechen, nicht auf Schreiben und Lesen. (Zum Spiele spielen, Rollenspiele machen, Lieder singen und Videos anschauen brauch ich kein Buch.) Ich hab viele Geschichten - und Bilderbuecher fuer Franzoesisch und wir haben Zugang zu speziellen Seiten im Internet.
    - Meine Schule hat kein Geld fuer die Anschaffung.
    - Planung und Vorgaben kommen von der Sekundarstufe, die daher auch wissen, was wir gemacht haben.
    - Franzoesisch in der Primarstufe ist meist nur ein nebensaechliches Fach, und soll nur zur Einfuehrung in die Sprache dienen. So richtig geht's eh erst in der 7. los, mit drei Stunden pro Woche.
    - Themen in Franzoesisch koennen so besser ans generelle Thema der anderen Stunden angepasst werden. (Wir fangen nach den Ferien z.B. mit "Wetter und Klima" an, also kann ich das auch in Franzoesisch machen.) Die 6. Klassen fangen mir der Karibik an und schieben daher die eigentliche 3. Einheit an den Jahresanfang.
    - Unsere Schueler kommen von bis zu 8 verschiedenen Schulen zu uns und hatten verschieden viel Franzoesisch.


    Wenn wir ein Lehrwerk haetten, wuerden wir uns eher verpflichtet sehen auch alles in dem Lehrwerk zu schaffen. Dafuer haben wir einfach keine Zeit und die Prioritaeten liegen woanders. Wir haben Vokabellisten und Arbeitshefte - selbst erstellt - fuer jede Einheit. So haben wir gewisse Vorgaben, aber wenn wir nicht alles schaffen ist das auch kein Beinbruch. Die Arbeitshefte sind nur Zusatzmaterial (und ganz nuetzlich, wenn man vertreten wird).

    Ich habe bisher immer ohne Lehrwerk unterrichtet (dieses Jahr arbeiten wir mit Sally, da die Rahmenpläne ab Klasse 3 ein Lehrwerk vorsehen). Auf ein Lehrwerk zu verzichten wurde an den Schulen vor meiner Zeit entschieden (an der einen haben sie keins gefunden, was ihnen gefallen hat).


    Es gibt ganz schöne Materialien von Finken (Early Bird), die man gut nutzen kann. Ansonsten haben wir viel zusammengesucht, auch mal aus Lehrwerken etwas genutzt (gerade wenn ich mal Hörtexte haben wollte) und viel mit Bild- und Wortkarten gemacht. Materialien selber erstellt, Dominos, Memories, Spiele jeglicher Art. Und natürlich ganz wichtig: Story Telling (da hat man ohne Lehrwerk nämlich auch Zeit zu....). Habe gerne ohne Lehrwerk gearbeitet, allerdings ist es auch viel Vorbereitung die man hat.
    Bin gespannt, wie es jetzt mit Lehrwerk wird.

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