• Hallo,


    bekomme jetzt zum ersten Mal eine 1/2 und frage mich, ob Lernwörter gut/notwendig sind. Ich werde nach der Methode Lesen durch Schreiben vorgehen, also mit Anlauttabelle und ohne Fibel. Meine Parallelkollegin meint, dass die Eltern Lernwörter wollen. Was denkt ihr?
    Wenn Lernwörter: Wie und welche/wieviele Wörter üben die Kinder?
    Brauche dringend eure Tipps!
    Danke schön!

  • Das Thema beschäftigt mich auch wieder einmal....
    Vom typischen *Freitag ist Ansage-Tag* halte ich nichts....Lernwörterheft in der 1. find ich auch zweifelhaft, seit mich ein Kind fragte,ob denn die anderen Wörter nicht wichtig seien...zumindest bei uns hieß es von der Schulleitung,es dürften eh keine Ansagen / Diktate gemacht werden und wenn,dann nur als Lernzielkontrolle ohne Benotung (klar,wozu machen die Kollegen das denn dann und schreiben sich akribisch schon in der 1. alle Fehler auf?)


    Umgekehrt muss man natürlich einen Grundwortschatz festigen. Ich bemühe mich, "Lernwörter" oder wie immer genannt, in die Schul-und Hausaufgaben einzubauen, bei Auf-und Abbauleseübungen zu trainieren, täglich morgens eine Übung anzubieten z.B. an der Tafel um die wette schreiben oder Partneransage oder zerschnippelte Wörter ordnen und kleben oder schreib die Wörter an die Seitentafel oder mach Laufdiktat oder Wörter würfeln usw.


    Ab und zu sag ich Wörter auch mal als Buchstabenfrühstück an oder lasse sie Kinder ansagen und korrigieren...und schreibe maximal darunter, wie viele sie schon richtig können. Selbst nütze ich das um zu sehen,ob alle halbwegs mitkommen und was noch zu üben ist.


    Bin also trotz vieler Dienstjahre unsicher...die Aussage *die Eltern wollen das*..ist zweischneidig! Abgesehen davon,dass mir nach meinem letzten Turnus die Eltern..ähm egal..*g*....
    Die einen *wollen* Lernwörter (Schreiben sie uns auf,was kommt,dann können WIR lernen), die anderen kommen und sagen "Also der Druck heutzutage...uns wär sowieso am liebsten, wir könnten nachmittags privat sein und müssten nicht sooo viel lernen!" (das sind ZITATE)....


    Und deswegen mach ichs wieder so,wie es mir mein Bauchgefühl sagt und wie ich das Gefühl habe, dass es die Kids brauchen und nicht die Eltern:-)

  • Für mich ist die Frage nach den Lernwörter eine Frage nach der Methode, welche du wählst.


    Wenn Lernwörter, müssen sie regelmäßig und mit allen Sinnen geübt werden. Auch denke ich, dass die Auswahl eben auch günstig sein siollte, eben nach einem Häufigkeits-, Fehlerhäufigkeits- und Modellwortschatz. Wenig Sinn macht es m.E. themenorientiert zu arbeiten. Die Wörter scchreibt man zu selten und das Argument, dass die Wörter für Kinder bedeutsam sein sollen, kann ich aus der Praxis nicht so nachvollziehen, das gilt meist für nur wenige Wörter....


    Wenn du mit Lernwörtern arbeiten möchtest, würde ich mir die Bücher von Fröhler anschauen, das ist genau seine Methode.
    http://www.froehler.at


    Auch dad Lessmann Konzept : siehe diekbuch.de arbeitet mit Lernwörtern.


    Als pc programm gibt es gut (http://www.com(m?)undlern.de.


    flip

  • Ich finde die Ideen von Ute Steinleitner (http://www.rechtschreiben-steinleitner.de/) nicht schlecht. Sie bespricht ausgewählte Wörter mit ihren Schülern und teilt sie auf in Mitsprechwörter (=lautgetreu) / Nachdenkwörter (=ableitbar) / Merkwörter. Dazu stellt sie auf ihrer Homepage unter "Materialien" einige interessante Dokumente zur Verfügung. Schau doch mal nach.

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