Examensarbeit zum Thema Differenzierung im Leseunterricht?

  • Hallo, ich bin neu hier und das weil ich echt verzweifelt bin. Muss dringend mein Thema für die 2. Hausarbeit festlegen und ich weiß zwar was das Rahmenthema ist, aber komme dann einfach nicht weiter. Ich hoffe, dass mir hier jemand bei meiner Blockade helfen kann. Ich habe eine 4. Klasse mit extrem unterschiedlichen Lesern, von absoluten flüssigen über Kinder, die noch synthetisieren. Daher hatte meine Seminarleiterin die Idee, eine Einheit zum Leseunterricht zu entwerfen bei der ich versuche alle unterschiedlichen Kompetenzen aufzufangen und individuell zu fördern. Aber wie? Lesegruppen? Lesetagebücher? Portfolio zur Selbsteinschätzung und um den eigenen Fortschritt zu erkennen? Bitte helft mir! Ich weiß noch nicht mal, welche Literatur ich dann verwenden soll... verschiedene zur Verfügung zum Auswählen oder alle das gleiche?

  • Also, ich machs mal etwas ketzerisch. Lesen und Schreiben sind Tätigkeiten, die meiner Meinung nach automatisch ablaufen sollten. Mit anderen Worten, wenn ich mich um den Inhalt eines Textes kümmern muß, kann mir nicht erst überlegen, wie die Buchstaben aufs Papier zu malen sind bzw. wie man Buchstaben und Silben zu Wörtern zusammensetzt.
    Insofern halte ich eine metakognitive Auseinandersetzung damit für eher hinderlich, außerdem wage ich zu bezweifeln, das man das von 9-10-jährigen erwarten kann.
    D.h. ein Portfolio und auch Lesetagebücher würde ich ausschließen.
    Vielleicht lassen sich Lernpatenschaften einrichten? Oder du findest altersgerechte Literatur, die auch deine schlechteren Schüler zum Lesen begeistern kann.
    Wenn man Lesen als Werkzeug und nicht nur zum Selbstzweck betrachtet, kann man auch nach Lesestoff aus anderen Fächern suchen. Ich denke da an populärwissenschaftliche Literatur, die die Interessen deiner Schüler trifft. In diesem Zusammenhang wäre vielleicht auch fächerübergreifender Unterricht sinnvoll.


    Das ist das, was mir da spontan einfällt. Mit Literatur kann ich leider nicht dienen, da ich nicht aus diesem Bereich komme.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich danke dir, Steffen. Das mit den Patenschaften find ich ne gute Idee. Hatte ja auch an Leselerngruppen etc. gedacht! Manchmal braucht man einfach mal einen Austausch, um weiter zu kommen! Mal sehen, ob ich noch weitere Anregungen bekomme! Gruß nach Hessen, Anke

  • Gern geschenen! :D

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Also ich finde die Idee mit den Lesetagebüchern gar nicht so schlecht, da steht ja die Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Textes im Vordergrund. Ich weiß ja nicht, ob es dir bei der Einheit eher um die Steigerung der Lesekompetenz im Sinne von Schnelligkeit und so gehen soll, oder um die literarische Auseinandersetzung oder um alles ...
    Da wären Lesepaten oder -gruppen auch sehr vorteilhaft einsetzbar...


    Lesetagebücher oder Leseportfolios an einer Ganzschrift wären schon sehr differenziert und individuell möglich ...


    Ich glaub du musst noch genauer überlegen, wohin die Reise gehen soll, dh. welche Lernziele für dich im Vordergrund stehen sollen.
    Ich helf dir gern weiter, wenn du konkreter wirst ...

Werbung