Nur mal so zur Information:
ZitatAlles anzeigen"Erntezeit"
Was Politikern bleibt, wenn sie abtreten
... Im April wurde von [Ole von] Beust 55 Jahre alt. Nach dem Hamburger Senatsgesetz ist er damit pensionsberechtigt. Wenn er am 25. August wie angekündigt endgültig aus dem Amt scheidet, bekommt er drei Monate lang ein Übergangsgeld, nämlich weiterhin sein volles Monatsgehalt von 13577 Euro. Danach wird es weniger: 21 Monate lang bezieht der fidele Pensionär monatlich 6788 Euro. Und in der Lebenszeit danach etwas weniger. Nach seinem Rücktritt hatte es geheißen, Beust komme alles in allem auf gut 9700 Euro monatlich. Aber das ist der Höchstsatz von 71,25 Prozent des Monatsgehaltes - und den hat er nicht erreicht.
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In anderen Bundesländern herrschen andere Sitten. Hessens Roland Koch, der im Mai mitteilte, es gebe auch noch andere Dinge im Leben als die Politik, wird in drei Jahren 10212 Euro monatliche Pension einstreichen. Außerdem behält er vorerst Büro und Sekretärin. Auf seinen Dienstwagen legt er keinen Wert.
Schließlich der Bundespräsident: Horst Köhler präsidierte vom 1. Juli 2004 bis zum 31. Mai 2010 - keine sechs Jahre. Nach dem Gesetz über die Ruhebezüge des Bundespräsidenten von 1953 bekommt er sein Gehalt weiter als "Ehrensold": Das macht 16583 Euro monatlich, bis ans Lebensende. Außerdem behält ein Ex-Präsident ein Büro in Berlin mit Leiter und Sekretärin sowie einen Dienstwagen mit Fahrer.
Dienstwagen mit Fahrer wollte auch Jürgen Rüttgers (CDU), Nordrhein-Westfalens frisch abgewählter Regierungschef noch ein Weilchen behalten. Fünf Jahre lang. Doch daraus wurde dann doch nichts. Rüttgers muss dennoch nicht darben: Auch er bekommt ein dreimonatiges Übergangsgeld, etwa 15000 Euro monatlich, danach 21 Monate lang rund 7500 Euro. Und wenn das vorbei ist, bricht das nicht geringer dotierte Pensionärsdasein an.
Andere Baustelle: Rüttgers dürfte einmal ungefähr soviel bekommen wie Walter Mixa, der ehemalige Augsburger Bischof, der als Stadtpfarrer Kinder schlug und Geld veruntreute. Mixa soll etwa 7800 Euro Pension erhalten, seinen Rang als Bischof behalten dürfen und außerdem Anspruch auf einen Alterswohnsitz haben.
Nicht so gut schneidet Maria Jepsen ab, die Hamburger Bischöfin, der frischeste Rücktrittsfall. Sie legte ihr Amt nieder, weil sie sich nicht ausreichend an der Klärung alter Missbrauchsvorwürfe beteiligt haben soll. Ihr bleiben 5460 Euro Pension.
Text: Bernhard Honnigfort
http://www.fr-online.de/in_und…bt-wenn-sie-abtreten.html
Aber über solche Summen können wir als mit 65 Jahren (demnächst 67 Jahren) pensionsberechtigte Lehrer doch nur lachen, oder?
Gruß !