Leseeltern und Reichen-Methode

  • Hallo,


    ich bekomme im nächsten Schuljahr eine 1/2 und wollte Leseeltern "engagieren". Nun frage ich mich aber, ob sich das nicht mit der Reichen-Methode LESEN DURCH SCHREIBEN beisst. Reichen schreibt ja, dass die Kinder nicht vorlesen sollen. Hm. Was meint ihr dazu? Sollten vielleicht nur die Zweitklässler vorlesen und auch nur freiwillig und wer nicht will, da lesen die Eltern etwas vor?
    Wäre für Hinweise sehr dankbar.


    Liebe Grüße

  • Ich denke, keiner wird mehr die "Reichen-Methode" in Reinform anwenden.


    Ich würde erst einmal versch. eine Zeit warten (machst du gar keinen Buchstaben Tag??? oder ähnliches??? kinder , die die Synthese verstanden haben, bekommen bei mir ein Lesetraining, aber erst dann. Spätestens Ende November biete ich aber dann auch Übungen an, damit die Kinder die Synthese verstehen - und so können alle Kinder um Weihnachten lesen ....


    Lesemütter machen Sinn, wenn die Kinder shcon etwas fortgeschrittener sind....



    flippi

  • Hallo,


    danke für eure Beiträge. Ich habe zum ersten Mal eine erste Klasse. Im letzten halben Jahr habe ich in einer Montessorischule hospitiert. Dort haben die Kinder die Reichentabelle bekommen und drauf losgeschrieben (Schreiben zu Bildern). Und nach ca. einem halben Jahr konnten die Kinder lesen. Ohne Buchstabentag und so. Jetzt wollte ich das auch so machen. Denkt Ihr, dass das problematisch ist?


    Liebe Grüße!

    • Offizieller Beitrag

    kneipentour
    1. Welches Einzugsgebiet?
    2. Wie arbeiten die anderen Kolleginnen?
    3. Wie wurde bisher mit den Zweities gearbeitet?


    zu 3.) Wenn die Zweities "Lesen durch Schreiben" gar nicht kennen und es auch in anderen Klassen nicht durchgeführt wird, wirst du die Kinder erstmal dran gewöhnen müssen (an das freie Schreiben!) und die Eltern zusätzlich auch.


    zu 2.) Ich würde an deiner Stelle versuchen, mich mit den Kolleginnen kurzzuschließen und im Team zu planen, vereinfacht vieles, gerade als Anfänger.


    zu 1.) Ich arbeite in Berlin, sozial schwaches Einzugsgebiet. Begann mit "Lesen durch Schreiben"+ Leseübungen nach Kieler Leseaufbau. Bin inzwischen davon weg und jetzt wieder zum Buchstabenüben-Buchstabenüben-Buchstabenüben-Lesen-Lesen-Lesen-Lesen-Lesen-Stifthalten-Stifthalten-Visumotorik-Visumotorik. Zu schreiben wissen viele Kinder gar nichts, selbst mit Bild-Karten (Einzelwörter) bin ich nur am Rotieren gewesen und die Erfolge geringer als erwartet.
    Du musst auch bedenken, dass du 5jährige dabei hast und Kinder, die sich vielleicht noch gar nicht in ganzen Sätzen artikulieren können und in Wortgruppen oder mit Zeigen/Blicken "sprechen".
    Einer meiner Schüler hat z.B. in diesem Schuljahr gelernt, eine Frage zu stellen / um etwas zu bitten gegenüber mir oder einer anderen vertrauten Erwachsenen. Ein anderer kann nun nach fast 2 Jahren den großen Teil seiner Sätze in richtiger Wortstellung sprechen. Ein Kind hat nach Ostern zum ersten Mal freiwillig mit mir geredet.


    (Nein, ich seh nicht so böse aus, dass die sich nicht trauen.. :D )


    PS: Über Zehlendorf, Rudow oder Köpenick kann ich jetzt nicht sprechen.

  • Hallo,


    ich komme nach Grünau. Mal sehen. Die jetzigen Ersties haben auch mit der Anlauttabelle gearbeitet.
    Danke für Eure Hinweise!


    Liebe Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Na das sind ja dann schonmal sehr gute Voraussetzungen.


    Wenn ich mal eine Lesemutti hatte, dann wollten die meisten Kinder gerne mit ihr lesen. Denjenigen, die nicht wollen, kann dann ja auch etwas vorgelesen werden.
    Und wenn Erstklässler schon etwas lesen können und das vorlesen wollen, warum nicht?


    Viele Grüße,
    Conni

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