mündliche Noten zum Schuljahresende

  • Wie verfahrt ihr, wenn Schüler zwei, drei Wochen vor Notenschluss fragen, ob sie es noch auf eine zwei(/eins/drei/...) schaffen können?


    Einerseits will man Schüler nicht glauben lassen, dass die zwei Wochen nichts mehr bringen (sie also eh die Füße hochlegen können), andererseits soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass diese zwei Wochen wichtiger sind als all die anderen Wochen (in denen sie nicht gefragt haben und die Bedeutung mündliche Note noch weit entfernt schien).

  • Klar - Referate lehne ich gerade am Jahresende, wenn ich realisiere, wieviel Stoff ich noch durchkriegen muss, sowieso ab.


    Aber hat nicht jeder Schüler das Recht, seinen derzeitigen mündlichen Stand zu erfahren?

  • Der derzeitige Stand gibt aber keine Auskunft über die Auswirkungen für die Zeugnisnote (wenn Verbesserungswille vorliegt).


    Deine Ausgangsfrage war ja, wie man damit umgehen soll, wenn Schüler ihre Note innerhalb von zwei Wochen noch verbessern wollen.


    Wenn ein Schüler genau "2" steht, dann kann er sich zwei Wochen lang die Arme ausreißen, das freut mich, aber das kann - meiner Meinung nach - nicht die Note auf "1" ändern. Wenn sich ein Schüler aber sozusagen noch zwischen zwei Noten "befindet", dann könnten zwei Wochen harte Arbeit doch vielleicht den Ausschlag geben.


    (Wir haben nur noch drei Tage. :))

  • Zitat

    Original von Boeing
    Der derzeitige Stand gibt aber keine Auskunft über die Auswirkungen für die Zeugnisnote (wenn Verbesserungswille vorliegt).


    Je nach Notenstand schon.


    Beispiel:
    Schüler steht schriftlich auf 1,7.
    Bei schriftlich:mündlich=1:1 braucht also mündlich eine 1,3, um eine 1 zu bekommen.
    Wenn ich ihm auf Nachfrage seinen aktuellen Stand mitteile und dieser beträgt 1,5, steht er rechnerisch auf 1,55.
    Wem das wegen pädagogischer Freiheit zu knapp ist, nehme 2+ oder 2.
    Worauf es ankommt: Nach momentanem Stand steht der Schüler so, dass er eine 2 bekommt.


    Was nun?
    Sage ich dem Schüler, dass er eine 1 noch schaffen kann?
    Dann zeige ich damit, dass er in den letzten 2 Wochen seine mündliche Leistung noch um eine halbe Note(!) steigern kann, diese 2 Wochen sind also wichtiger als die über 30 Wochen des restlichen Schuljahres.


    Oder sage ich ihm, dass er das restliche Schuljahr die Beine hochlegen kann, weil er sich die 1 eh abschreiben kann?

    • Offizieller Beitrag

    Das ist ne gute Frage, die ich mir auch schon oft gestellt habe. Meine Lösung (die ich aber durchaus nicht für die beste halte) ist folgende:
    Ich sage dem Schüler, dass er die 1 dieses Jahr nicht mehr schaffen wird, ich aber der Meinung bin, dass er sie nächstes Jahr sehr wohl erreichen könnte, wenn er von Anfang an dabei bleibt und da zählen die zwei Wochen vom Schluss als Grundlage noch mit dazu. Bei manchen Schülern hilft das was, bei anderen nicht.
    Dass ich keine Referate kurz vor knapp vergebe, sage ich bereits am Schuljahresanfang.

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