Nach pädagogischer Einführung OBAS möglich?

  • Hallo,


    ich habe noch keine zwei Jahre Berufserfahrung nach dem Studium und bin daher nicht in die OBAS gekommen, sondern in das Programm mit der pädagogischen Einführung.


    Danach würde ich schon gerne die OBAS machen, weil ich gerne verbeamtet werden würde.


    Darauf müsste ich mich dann ja nochmal bewerben, oder geht das nahtlos ineinander über?


    Ich habe auch total Angst davor, dass es die OBAS nicht mehr lang genug gibt. Kann mir das vielleicht jemand ausreden?



    Liebe Grüße und danke für eure Antworten,



    Seiteneinsteigerin

  • Hallo Seiteneinsteigerin,


    zunächst einmal bräuchtest du lt. Vorschrift die zwei Jahre, die du ja aber auch im Schuldienst machen kannst. Wäre 1 Jahr päd. Einführung und 1 Jahr arbeiten. Danach ginge dann OBAS.


    ABER ... ob das wirklich so gehandhabt wird ... oder anders ... und welche Möglichkeiten es gibt ... oder auch nicht ... ????????????????????????????


    Und selbst wenn das heute nach Prozedere XY geht heißt das noch lange nicht, dass es morgen auch noch so geht.


    Und ... diese Fälle gibt es noch gar nicht, da es die OBAS erst seit November 2009 gibt. Also selbst wenn die in 2 Jahren noch gilt (ist ja eigentlich erst einmal auf 5 Jahre laut Gesetz angelegt) ...


    Bin mir auch nicht sicher, ob eine Glaskugel helfen würde ... ist leider so.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Danke schon mal für die schnelle Antwort.


    Ich habe mal nachgeschaut; es scheint tatsächlich so zu sein, dass es die OBAS erstmal 5 Jahre gibt, und dann wird geschaut. Zumindest, wenn ich das richtig verstanden habe.


    2009, 2010, 2011, 2012, 2013; je nachdem, ab wann sie zählen, 2014


    Gut, so gesehen müsste das ja noch passen.


    Ich spreche auch noch mal mit dem Rektor darüber.



    Gute Nacht alle zusammen :)

  • Hallo Seiteneinsteigerin,


    seien wir realistisch: Diese Frage wird dir niemand heute seriös beantworten können. Weil keiner weiss, was morgen gilt.


    Ein Beispiel: Ich kenne mehrere Schulleiter persönlich aus dem Bekanntenkreis meiner Mutter (Lehrerin). Als es 2008 keine Ausbildung für Seiteneinsteiger gab, ich aber gerade so weit war, mich jetzt bewerben zu wollen, riet man mir zur Vorsicht. Grund war ein Passus in dem sinngemäß stand, dass nur bei freien Kapazitäten die Leute aus der päd. Einführung in eine Nachfolgeregelung der OVB-P gehen können. Es bestand also die Gefahr, dass ich nie das 2. Staatsexamen machen könne, wenn ich jetzt mit päd. Einführung einsteige. Darauf haben die mich hingewiesen ... kann klappen, kann aber auch nicht ... kann niemand vorhersagen. Also habe ich mich nicht beworben ... am Ende wäre es gut gegangen, weil es eine Sonderregelung gab ... aber wenn nicht hätte ich mich schwarz geärgert.


    Allein schon wenn man bedenkt das die Politik seit 2003 wußte, dass die alte Regelung 2008 endet, aber nicht rechtzeitig mit einem Nachfolger in die Pötte kam, zeigt, dass da auch absolut gar nichts irgendwie verläßlich, logisch, vorhersagbar etc. ist.


    Ein Beispiel aus der Vergangenheit: In den 60er Jahren wurden auch Lehrer als Seiteneinsteiger gesucht. Die durften erst einmal munter unterrichten. Es hieß, sie bräuchten - insbesondere nachdem sie z.B. bereits 10 Jahre unterrichtet hatten, nie wieder irgendeine Ausbildung etc. nachholen - macht ja auch keinen Sinn, wenn die bereits 2 Schülergenerationen erfolgreich zum Schulabschluß geführt hatten. Plötzlich hieß es doch ihr müßt, wenn ihr verbeamtet werden wollt, euer Studium in großen Teilen nachholen. Und ihr habt keine Nachteile, wenn ihr nicht vorher euer Abi nachmacht, ihr werdet genau so eingestuft wie alle anderen, weil ihr ja schon ewig unterrichtet. Es wäre für viele relativ einfach und lukrativ gewesen, dies im Paket zu tun (Abi + Studium), aber man brauchte ja nicht. Also ab an die PH und nachstudieren ... neben dem Unterricht. Als es dann an die Verbeamtung der ersten Absolventen ging ... ruckzuck gab es eine neue Regel: Wer Abi hat, kriegt doch mehr ... also werden die anderen ihr Leben lang 1-3 Stufen niedriger eingestuft. Basta!


    Soviel zur Verläßlichkeit von solchen Regelungen ...


    Und davon mal ganz ab: Wer sagt denn, dass die OBAS in dieser Form nicht schon 2011 kassiert wird? Es ist doch nicht 100% unwahrscheinlich, dass sich eine neue Landesregierung etwas neues einfallen läßt. Es gibt dann zwar Bestandsschutz ... der gilt aber nur für die, die gerade da drin sind.


    Wie schon einmal gesagt ... selbst eine Glaskugel wird dir bei dieser Frage wahrscheinlich nicht helfen können ...


    Ich weiß, dass ist extrem unbefriedigend ... aber als jemand, der seit über 20 Jahren solche Dinge von Lehrern und Schulleitern bewußt wahrnimmt ... im privaten Rahmen auf Feten, Parties, in pers. Gesprächen ... kann ich dir versichern: Das ist so ... über solche Dinge könnte selbst ich nur vom Zuhören bereits ein Buch schreiben ... du kommst aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.


    Schulbehörde , Schulministerium, ... auf der einen Seite ... Verläßlichkeit, Logik, Klarheit, ... auf der anderen Seite ... das sind zwei Welten, die passen definitiv auch nicht nur ansatzweise zueinander.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • vollkommen richtig – kann sich alles sehr schnell ändern. Und wer die RP von gestern gelesen hat, sieht sich da auch schon bestätigt.


    Überschrift auf Seite 1 „Diskussion um Mehrarbeit für NRW-Lehrer“: …möglichst wenig zusätzliche Personalkosten…geleistete Mehrarbeit solle…auf Arbeitszeitkonten gutgeschrieben werden…soll eine Kommission gegründet werden.


    Aber auf der anderen Seite auch:...dass die Situation angestellter Lehrer verbessert…werden soll.


    koag

  • Hallo koag,


    danke ... hatte ich nicht gelesen.


    Mit den Zeitkonten ... das wäre auch nichts neues ... der aktuelle Lehrermangel hat eine Ursache ja auch darin, dass viele der älteren Lehrer jetzt ihre Vorgriffsstunden ... so nannte sich das damals, als die Lehrer zu Mehrarbeit verpflichtet wurden, die sie dann später zurück bekommen ... abbauen müssen, bevor sie in Pension gehen. Damit werden gerade nicht nur viele Lehrer aus der überalterten Lehrerschaft pensioniert, sondern viele ältere Aktive arbeiten auch einige Stunden weniger, selbst wenn sie keine Altersteilzeit in Anspruch genommen haben.


    Aber die Mangelfächer wird es trotzdem weiter geben ... wer da also von der Seite kommen will ... ;)


    Situation angestellter Lehrer verbessern ... da freue ich mich dann drüber, sobald es mit einer Schule geklappt hat ... ;)
    Aber dieser Hinweis paßt super zum Thema ... denn keiner weiß heute, was da kommt. Auch die Gewerkschaft hat da ja so ihre Vorstellungen. Aber heute eine Entscheidung treffen, weil man ja dann später ... oder auch nicht ... Vorsicht! Ob die heutige Entscheidung die Richtige war wird man definitiv erst später wissen ...


    Gruß,
    step.

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    Erasmus von Rotterdam



    2 Mal editiert, zuletzt von step ()

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