Pädagogische Einführung vor OBAS

  • Liebe Kollegen, ich muss mangels fehlender Berufserfahrung nach dem Studium erstmal in die pädagogische Einführung. Wie man mir aber in den unzähligen Auswahlgesprächen gesagt hat, kann die päd. Einf. in vielfacher Hinsicht von Vorteil sein:

    • Verminderung der Arbeitszeit an der Schule auf 80%
    • Lernen am Studienseminar mit den restlichen 20%
    • Möglicherweise Begünstigung bzlg. Verkürzung der OBAS um 6 Monate
    • Ggf. Verkürzung der zwei Jahre Berufserfahrung auf ein Jahr
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      Nun zu meinen Fragen:
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    • Wurde euch ähnliches Versprochen?
    • Kann man wirklich effektiv in der päd. Einf. "vorarbeiten" für die OBAS? Wenn ja wie?
    • Macht jemand gerade die päd. Einf. und kann von seinen Erfahrungen berichten?
  • Hallo,


    für mich gilt das gleiche, ich werde ab Sommer an meiner Schule auch erst einmal die pädagogische Einführung absolvieren und erst dann in die OBAS gehen. Auch mir wurde gesagt, dass die OBAS dann verkürzt werden kann.


    Inwiefern man vorarbeiten kann, weiß ich nicht. Die Unterrichtserfahrung, die man in der pädagogischen Einführung gesammelt hat, schadet sicher nicht.


    Wäre schön, wenn es tatsächlich jemanden gäbe, der zur Zeit in der päd. Einf. ist (oder diese schon absolviert hat) und etwas davon berichten könnte.

  • Ich habe die pädagogische Einführung im Februar abgeschlossen und mache jetzt mit der alten OVP-B weiter.


    Ich kann aber gar keinen Unterschied sehen. Ich habe ein Hauptseminar und zwei Fachseminare und Unterrichtsbesuche ("Beratungssituationen").


    Ich weiß, bei der OBAS ist das alles ein bisschen anders. Trotzdem, am Prinzip ändert sich ja nicht viel: Man lernt unterrichten - theoretisch und praktisch.


    In der päd. Einführung ging es noch etwas entspannter zu, es wurden keine Noten genannt und am Schluss hat man einfach sein Zertifikat bekommen, fertig. Jetzt mit der Prüfung vor der Nase ist das natürlich etwas anderes. Aber natürlich haben wir in der Einführung "vorgearbeitet". Schließlich kann man mit der Einführungsmaßnahme schon als Lehrkraft eingestellt werden. Das ist ja der Sinn.


    Trotzdem verstehe ich nicht ganz, warum man erst die Einführung und dann OBAS machen soll? Ich hätte das eher alternativ gesehen.

  • ich wußte gar nicht das man nach der pädagogischen einführung noch die Chance auf obas hat.


    Sofern man noch jung genug ist würde ich alles daran setzen auch noch in die obas zu kommen - dann ist man seinen "richtigen" kollegen komplett gleichgestellt - d.h. nicht nur das man verbeamtet wird - man erhält auch die Lehrbefähigung - man kann also auch problemlos das bundesland wechseln.


    Außerdem steht der Übernahme schulischer Funktionen (also dem Aufstieg innerhalb der Schule) nichts im Wege. Als angestellter Lehrer ohne Lehrbefähigung kann das (zumindest laut Aussage einiger Kollegen) schon schwierig werden.


    Ich würde mich freuen wenn es an meiner Schule auch mit der pädagogischen Einführung (mir fehlt noch die Berufserfahrung) und der anschließenden Obas klappen würde. =)


    B.

  • Butterblume schreibt:

    Zitat

    Als angestellter Lehrer ohne Lehrbefähigung kann das (zumindest laut Aussage einiger Kollegen) schon schwierig werden.


    Das ist richtig - Arbeit kann man sich natürlich 'aufhalsen', nur wird sie nicht bezahlt (bzw. die Stelle höherbewertet).


    Allerdings ist es auch als Angestellter mit voller Lehrbefähigung finanziell netto völlig uninteressant irgendwelche Aufgaben/Funktionen zu übernehmen (der Unterschied zwischen TVL 12/13/14/15 ist gering - Achtung bei Aufstiegen verliert man i.d.R. Erfahrungsstufen). Da ist ein 400€ Job neben der Schule finanziell für Angestellte mit voller Lehrbefähigung weitaus attraktiver als sich zusätzliche Arbeit in der Schule aufzuhalsen (im Gegensatz zu Beamten, da sind Beförderungen v.a. wegen ihrer Ruhegehaltsfähigkeit recht interessant).


    Zudem ist ja auch nicht schön, wenn man viel Energie in die Schule reinsteckt, TVL 14 oder 15 (da mit erheblicher Mehrarbeit) erreicht - und trotzdem materiell weitaus schlechter gestellt ist als der A 13 (oder A12, alles in allem auch A11 oder A10) Berufsanfänger. Da macht man sich leicht zur belächelten Witzfigur.

  • Nuja, bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation (also Angestellte mit 2. Stex.) liegt der Unterschied (nach Abzug der Kosten für private Krankenversicherung bei Beamten) bei der Auszahlung i.d.R. bei 450-700€ netto, er kann sich aber auch auf ca. 1000€ netto belaufen (in Extremfällen sogar noch ein bißchen mehr).


    Noch berücksichtigen mußt Du allerdings zusätzlich zu dem Auszahlungsbetrag, daß der Leistungsumfang der PKV weitaus höher ist (z.B. bei Brillen, Zahnersatz usw.) und das bei angestellten Lehrkräften eine zusätzliche Altersversorgung (neben der gesetzlichen Rente und der kleinen Zusatzversorgung) unabdingbar ist - und aus dem Nettogehalt bestritten werden muss.


    Mit Berücksichtigung der Altersversorgung (und auch so Sachen, dass das Referendariat bei Angestellten fast Rentenausfallzeit ist, bei Beamten voll ruhegehaltszeitfähig) kommst Du so immer auf einen vierstelligen (Netto-) Gehaltsunterschied zwischen Angestelltenstatus und Beamtenstatus bei gleicher Tätigkeit und identischer Qualifikation.

  • Noch mal eine Frage zur päd. Einführung.


    - Stimmt es, dass man da auf die Sek I beschränkt ist oder kann man doch u. U. in der Oberstufe unterrichten?


    - Wie kann man denn nach der PE sofort ins OBAS wechseln. Bei geforderter 2-jähriger Berufserfahrung müsste man doch noch ein weiteres Jahr als angestellter Lehrer arbeiten?

  • Hallo srans,


    die 2jährige Berufserfahrung war nicht auf den Lehrerberuf beschränkt, man muss allgemein eine Berufserfahrung von 2 Jahren haben, natürlich ist es nicht schädlich, wenn auch schon als Lehrer gearbeitet hat... :-).

    Es grüßt aus Sinzig am Rhein


    Mario Wettlaufer

  • Hallo srans,


    ja das gleiche Problem habe ich ja eigentlich auch. Nach OBAS müsste man zwei Jahre gearbeitet haben. Da wir (ich nehme an du auch) gerade fertig sind mit der Uni, kann man die zwei Jahre nicht nachweisen.


    Wenn ich den Herrn vom Seminar richtig verstanden habe kann man aber nach der päd. Einf. nochmal über die zweijahresklauses reden ;) OBAS ist recht neu und es gibt noch kaum Fälle wie diesen.


    In der päd. Einf. kann man alle Stufen unterrichten (aussage der Schulleitung)


    Grüße

  • Danke G3BO!


    Vollkommen richtig, da ich gerade fertig geworden bin, würde das nicht klappen. Ich habe allerdings vom Seminar und einem Schulleiter gehört, nach der PEF muss noch ein weiteres Jahr folgen, um dann mit diesen 2 Jahren ins OBAS zu kommen.
    Anscheinend hört man da auch viel widersprüchliches.


    Gruß, srans

  • Hallo Betroffene,


    ich habe das Problem zwar nicht ... und gehe auch davon aus es auch nicht zu bekommen ... aber wenn ich die OBAS bzw. die Info's dazu lese ... das finde ich gar nicht widersprüchlich ... oder unklar.


    Für die OBAS sind zwei Jahre Berufserfahrung notwendig ... klare Aussage.


    Und dann steht das irgendwo in den ganzen Info's drin, dass diese zwei Jahre auch im Schuldienst absolviert werden dürfen ... fragt mich jetzt nicht wo genau, aber ich weiss ich habe es dort "irgendwo" gelesen.


    Es stand nicht dabei, wie die zwei Jahre im Schuldienst vor der OBAS absolviert werden müssen bzw. dürfen. Also würde ich einmal davon ausgehen, dass das egal ist - Hauptsache man kommt auf die 24 Monate ... mit Vertretungsunterricht ... päd. Einführung ... etwas genaueres wird es eh erst geben, wenn die BR konkret entscheiden muss.


    Das größere Problem würde ich eher darin sehen, ob man nach der päd. Einführung überhaupt noch seitens des Landes NRW die Möglichkeit zur OBAS bekommen muss ... und da ja bekanntlich die Seminarplätze jetzt plötzlich doch knapp werden ...


    Ich kann mich nämlich z.B. erinnern, dass es in dem einen Jahr nach OVP-B und vor OBAS einen Passus in der "Einstellungsverordnung" gab (die übergangsweise bis zum Inkrafttreten einer neuen Ausbildungsverordnung galt), dass Angestellte mit fristlosen Verträgen - und darunter fällt man nach bestandener päd. Einführung - bei entsprechenden Kapazitäten die Möglichkeit bekommen sollen, eine Ausbildung zum 2. Staatsexamen machen zu können. Das kann aber auch im Umkehrschluß heißen: Keine Kapazität, keine Ausbildungsmöglichkeit.


    Nach der Übergangsphase hat man letztes Jahr allen die Möglichkeit gegeben, das zu tun ... einmalig, wenn man sich bis zum XY Tag bewirbt ... aber da gab es ja auch ein Jahr lang gar keine OVP-B bzw. OBAS.


    Der Nachteil der schlechteren Bezahlung bei päd. Einführung gegenüber OBAS wurde ja gerade erst geändert.


    Wie das in der Zukunft aussieht ... ??? Und das Land ändert das mal gerne von jetzt auf gleich ... siehe damals mit den Anerkennungen usw. usw.


    Ich war auf jeden Fall damals gewarnt durch diese Klausel und durch bekannte Schulleiter etc., die mir vergleichbare Fälle aus der Vergangenheit berichten konnten, und hatte mich daher damals nicht beworben in dieser Zeit. Wäre gut gegangen ... weiß man heute ... aber wenn nicht ...


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



  • Hallo step!


    Danke für die ausführliche Schilderung.
    Die 2 Jahre Berufserfahrung ist leider ganz klar und fest formuliert. Wobei man mir auch das gesagt hatte, was du auch geschrieben hattest, das kann sich alles jederzeit ändern, wie es die Politik zur Zeit haben will.


    Die wdersprüchlichen Aussagen war darauf gemünzt, dass mir von verschiedenen Seiten mal gesagt wurde in der Pef dürfe man keine Oberstufe unterrichten und mal dann doch.


    Der Nachteil der schlechteren Bezahlung wurde doch nur für die Realschule bzw Gesamtschule (SI) geändert!? Im Gym ist der Unterschied jetzt E12 bei der PE zu E13 bei der OBAS.

  • Hallo scrans,


    zu E12 bzw. E13 ... habe die Tage auf lois.de nachgesehen ... da war es überall geändert - so soll es wohl jetzt sein - Unterschied PEF und OBAS, aber während und nach der Ausbildung gleich.


    Was den Unterricht angeht ... das kenne ich nur so, dass man als Vertretungslehrer S I und S II unterrichten kann.


    In der päd. Einführung ... habe ich noch nie gehört, da ich aber schon SII Stellen gesehen habe, die für Fachhochschulabschluß geöffnet waren ... und da geht ja nur PEF ... demnäch wäre es logisch, dass das geht.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



    Einmal editiert, zuletzt von step ()

  • Hallo zusammen,


    ich befinde mich aktuell in der pädagogischen Einführung, da ich die für OBAS erforderlichen zwei Jahre Berufserfahrung nach dem Studium noch nicht hatte.
    Als ich mich beworben habe, hatte man mir gesagt, dass ich nach der PE die OBAS anschließen kann.
    Heute wollte ich das mal in Angriff nehmen und habe mit dem Konrektor darüber gesprochen, der daraufhin im Studienseminar angerufen hat.
    Dort sagte man ihm anscheinend, dass der Wechsel bzw. das Aufsatteln nicht mehr so einfach sei.
    Auch nach PE muss ich zwei Jahre Berufserfahrung nachweisen können, aber die habe ich im Sommer 2011 ja immer noch nicht (hab mein Studium im November 2009 abgeschlossen). Anscheinend ist aber im Sommer die letzte Möglichkeit, von der PE in die OBAS zu kommen.


    Wer befindet sich in der selben Situation wie ich und macht jetzt noch PE, möchte aber OBAS draufsatteln?


    Ich werd ein bisschen berichten, was jetzt so passiert, aber würd mich über die Erfahrungen der anderen auch freuen.


    Beste Grüße,
    Natalie

  • Zitat

    Original von Mademoiselle Natalie


    Dort sagte man ihm anscheinend, dass der Wechsel bzw. das Aufsatteln nicht mehr so einfach sei.


    Auch nach PE muss ich zwei Jahre Berufserfahrung nachweisen können


    Hallo zusammen,


    was die Berufserfahrung angeht ... das ist korrekt ... für den Eintritt in die OBAS ist es völlig unerheblich, WAS man in den 2 Jahren gemacht hat ... sprich: Man benötigt die 2 Jahre IMMER. Allerdings kann die nötige Berufserfahrung auch im Schuldienst geleistet werden ... egal ob Vertretungslehrer oder PE ... aber nur die erfolgreiche PE ohne weitere 12 Monate davor und/oder danach reicht eben (leider) auch nicht.


    Bzgl. des Wechsels PE-OBAS ... das Thema hatten wir hier im Forum auch früher schon einmal ... siehe u.a. auch weiter oben in diesem Thread ... darauf besteht zunächst einmal grundsätzlich überhaupt kein Anspruch seitens des SE, das tun zu dürfen/können/... und er bestand auch nie!!!


    Nochmal kurz zusammengefaßt ... da findet man in dem entsprechenden Erlass (kommt man über die MSW-Seiten dran) den Paragraphen, der - sinngemäß - besagt, dass für bereits unbefristet im Schuldienst Beschäftigte - und das sind auch die fertigen PEler - ein Zugang zur OBAS nur ... bei freien Kapazitäten ... Zustimmung der SL ... nach 3 (?)-maligem Nein der SL die BR bei der Entscheidung hinzuzuziehen ist ... usw. Und dieser Erlass ist nach wie vor aktuell!


    Insofern wäre es tatsächlich nicht verwunderlich - wenn man sich die nackten Zahlen ... und den Lehrermangel bzw. Nicht-Lehrermangel ansieht - wenn der Wechsel bzw. das Aufsatteln - demnächst tatsächlich deutlich schwieriger ist - insbesondere in der Sek II. Es braucht ja einfach - dem schon immer geltenden Erlass entsprechend - nicht (mehr) zugestimmt werden. Auch wenn die Praxis bisher eine andere war.
    Dann würde es auch u.U. gar nichts mehr nützen, wenn die SL dabei mitmachen würde ... was bisher - soweit ich von solchen Fällen gehört habe - die einzige wirkliche Hürde war, weil die Schule dann ja ein weiteres Jahr Stunden für die Ausbildung hergeben muss, selbst aber nichts mehr davon hat, weil man ja bereits unbefristet unterrichten darf.


    Gruß,
    step.

    "Der erste Schritt zum Lernen ist die Liebe zum Lehrer - weil man die Liebe zur Wissenschaft von Heranwachsenden noch nicht erwarten kann."


    Erasmus von Rotterdam



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  • Hallo zusammen,


    ich gehöre zum ersten OBAS Jahrgang, der in NRW ins Rennen gegangen ist.
    Entscheidend ist, wie step bereits mehrfach erwähnt hat, die 2 Jahre Berufserfahrung, die man für OBAS nachweisen muss. Egal wo man berufstätig war. Und da reicht dann eben 1 Jahr über PE nicht aus!!!!
    Hintergrund ist, dass die OBAS eben wirklich für die Seiteneinsteiger gedacht ist und nicht für Leute, die direkt von der Uni kommen. Denn innerhalb von OBAS wird man ja deutlich besser bezahlt als die "normalen" Referendare.
    Generell sollte man aber zusehen, dass man vorwärts kommt, denn, wie lange dieses OBAS Fenster noch offen bleibt, ist unsicher. Der Lehrermangel, gerade in Sek II, wird so nicht mehr lange bestehen. Und für einige war der EInstieg in die 2. OBAS Runde bereits schwieriger, als für uns in die 1. Einstellungsrunde. Aber, das hängt immer noch stark von den Fächern ab und, ob die Schule einen wirklich braucht. Dann geht vieles.


    Viele Grüße,
    illubu

  • Noch eine Anmerkung zum Verkürzen der OBAS:
    Unser Seminarleiter hat uns auf folgendes aufmerksam gemacht:
    1. Man verdient in der Obas gutes Geld, so dass man finanziell eigentlich keinen großen Vorteil davon hat, so schnell wie möglich fertig zu werden.
    2. Alle formalen Vorgaben wie 10-12 Unterrichtsbesuche, Staatsarbeit schreiben, Bildungswissenschaften etc. sind exakt gleich, werden also komprimiert und man hat somit eine deutliche Mehrarbeit.


    Daraus folgend hat er uns massiv davon abgeraten, weil man einfach deutliche Nachteile und kaum Vorteile aus einer Verkürzung hat...

  • kann ich bestätigen und habe ich auch so praktiziert - also, nicht verkürzt. Der Abstand der UBs ist bei einer Verkürzung gnadenlos.... Bildungswissenschaften, Examensarbeit, Wahnsinn!!

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