Beim Ansprechen der betreffenden Eltern sollte man bedenken, dass man wahrscheinlich keineswegs der "heldenhafte" Erste ist, von dem sie so etwas zu hören kriegen - Übergewicht ist schließlich nach außen für jeden sichtbar und fordert Kommentare von jedermann heraus. Im Extremfall wird der Betreffende sogar auf diesen Faktor reduziert.
Wahrscheinlich hat sich da schon eine "dicke Resistenzschale" gebildet - ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Familie im Grunde das Problem nicht "sieht" oder "sehen will" (ganz schöne Hybris!), wahrscheinlich haben sie (wie effektiv, sei dahingestellt....) auch schon so Einiges probiert, es scheint ja ein Familienproblem zu sein (eine gewisse "Genetik" ist ja auch oft dabei).
adipöser Schüler
-
-
Zitat
Original von SteffdA
hier:
Daraus folgt zwingend, das wegen des Problems schon Kontakt zur Familie des Jungen aufgenommen wurde.
Es mag daraus folgen, dass schon Kontakt zur Familie aufgenommen wurde, aber nicht, dass die Lehrerin diesen Kontakt aufgenommen und schon gar nicht, dass sie "... bereits getan (hat) was möglich ist", wie hier herausgelesen wurde.
Die Kollegin schreibt dann ja auch selber, dass sie sich um einen Gesprächstermin bemüht, nicht, dass schon mehrere Gespräche stattgefunden haben.Ich kann eigentlich nur ungläubig den Kopf schütteln, dass die pädagogische Verantwortung einfach so vom Tisch gewischt werden soll. Natürlich soll man sich nicht bis zur Selbstaufopferung bemühen, wenn sich die Eltern nicht kümmern. Aber es ist zumindest unsere Aufgabe, zu versuchen, das Kind in die Klasse zu integrieren und UNterstützung anzubieten.
Dieses Vorverurteilen und Abhaken von Kindern / Familien geht mir total gegen den Strich und auch gegen meine Berufsauffassung!
Natürlich mus sman sich schützen, sich nicht überarbeiten, sich nicht ausnutzen lassen, auf sich achten - aber ich frage mich, ob es hier schon angebrach tist, die Reißleine zu ziehen und den Fall zu den Akten zu legen. -
Zitat
Original von Melosine
Ich kann eigentlich nur ungläubig den Kopf schütteln, dass die pädagogische Verantwortung einfach so vom Tisch gewischt werden soll.
Ich kapiere nicht, warum ich dafür verantwortlich sein soll, wenn jemand anderes zu dick ist.
Oder habe ich deinen Standpunkt nicht richtig verstanden? -
Was Melosine vermutlich meint, ist, dass das "Dicksein" Auswirkungen für das Kind hat, die sehr wohl unserer pädagogischen Verantwortung unterliegen. Das Dicksein an sich natürlich nicht, da ist in der Familie etwas schief gelaufen. Aber die sehr wahrscheinlichen Hänseleien in der Schule, das nicht-Integriertsein in Klassenaktivitäten, das mangelnde Gesundheitsbewusstsein - das sind alles Dinge, wo wir eine pädagogische und bei letzterem auch eine fachliche (Aufklärungs-)Verantwortung haben, die Teil des Jobprofils ist.
-
Zitat
Ich kapiere nicht, warum ich dafür verantwortlich sein soll, wenn jemand anderes zu dick ist.
Das bist du auch nicht !
Aber es ist bezeichnend, dass sich einige Lehrer auch da verantwortlich fühlen, wo andere sie tragen müssten, was natürlich immer auf (nichtakzeptable) Kosten der Bildung geht.
Als (Fach !) Lehrer trage ich natürlich insofern Verantwortung, dass ich den Schüler fachlich (!) in soweit fordere und fördere, dass er, im Rahmen seiner Möglichkeiten, seine Kenntnisse/Fähigkeiten entfalten kann, egal ob er dünn oder dick ist. Und natürlich versucht jeder Kollege jeden Schüler sozial zu integrieren, sofern es machbar ist.-Mehr geht nicht !
Ich kenne auch einige zu übergewichtige Schüler, die aber, außer vielleicht in Sport, weder sozial noch leistungsmäßig auffallen.
Ich denke, dass man heutzutage gegenüber übergewichtigen Menschen weitaus toleranter ist als früher, ebenso gegenüber Brillenträgern.
Zitat Meike
d
Zitatas sind alles Dinge, wo wir eine pädagogische und bei letzterem auch eine fachliche (Aufklärungs-)Verantwortung haben, die Teil des Jobprofils ist.
Meike, nochmal ! Wir haben als Lehrer von den Dingen überhaupt keine Ahnung ! Hast Du Ernährungswissenschaft studiert ? Bist Du in der Lage, die genauen ernährungsphysiologischen Zusammenhänge eines konkreten Schülers wie ein Arzt zu diagnostizieren ?
Als (Fach) Lehrer überlasse ich das lieber den Profis. Ich kümmere mich um mein Kerngeschäft.
-
Du traust dir nicht zu, als Klassenlehrer ZB. ein Projekt zu gesunder Ernährung und Bewegung zu machen - für das es bereits vorbereitete Unterrichtsmaterialien gibt? Also, ich schon...
Macht übrigens auch den nicht-adipösen Spaß ... -
Natürlich ist es nicht deine Schuld, wenn ein Schüler zu dick ist! Mir geht es in der Tat darum, sich zu bemühen, ihn in die Klassengemeinschaft zu integrieren. Und ein bisschen Überzeugungsarbeit darf man auch ruhig machen, finde ich. Ich konnte eben nicht herauslesen, dass die TE schon Gespräche mit den Eltern geführt hat. Das wär mal ein Anfang, den sie ja auch machen will. Fruchtet das nicht (oder darüber hinaus) kann man an Projekte zur gesunden Ernährung denken. Der Schüler wird älter und kann mehr Eingenverantwortung für seine Ernährung übernehmen. Dazu muss er natürlich wissen, wie er sich gesunder ernähren könnte. Könnte er z.B. auch in der Schule lernen.
Vermutlich ist es wirklich schwierig, hier Überzeugungsarbeit in der Familie zu leisten. Ich würde mich daran auch nicht aufreiben wollen. Stattdessen dann eben versuchen, das Kind so gut es geht zu unterstützen.
Ich hatte auch mal einen extrem dicken Schüler. Der fing nach 100m an zu schnaufen, frag nicht nach Sonnenschein. Natürlich fanden das alle lustig. Für das Kind ist sowas eine Qual. Habe auch Gespräche mit den Eltern geführt, aber das hatte eher keinen Erfolg. Da er auch ziemlich gewalttätig war, stand das meist im Vordergrund der Gespräche.
Bei Ausflügen hab ich aber schon versucht, etwas zu finden, bei dem er mitkonnte, damit er nicht völlig ins Abseits gerät. Wir haben immer nette Ausflugsziele gefunden, bei denen man alle Interessen unter einen Hut bringen konnte. -
Zitat
Du traust dir nicht zu, als Klassenlehrer ZB. ein Projekt zu gesunder Ernährung und Bewegung zu machen - für das es bereits vorbereitete Unterrichtsmaterialien gibt?
Und die übernimmst Du natürlich auch unkritisch ?!
Diese Unterrichtsmaterialien sind in Fachexpertenkreisen höchst umstritten.
Wie gesagt, meine (!) Fächer habe ich seriös studiert. Da bin ich qualififziert.
Irgendwelche Unterrichtsmaterialien einzusetzen, die ich selbst nicht genau beurteilen kann (Es wird in der Hinsicht zu viel Schrott angeboten, weil es auch ein gutes Geschäft ist), weil ich kein Fachmann bin, kommt bei mir selbstverständlich nicht in Frage. Ich fände es unseriös gegenüber unseren Schülern.
Abgesehen davon wünsche ich ausschließlich meine Fächer zu unterrichten, die ich beherrsche und mit denen (ich) mich verbinden kann.
-
Nun haben nicht alle Lehrer das Privileg nur die studierten Fächer zu unterrichten.
-
Zitat
Original von Elternschreck
meikeUnd die übernimmst Du natürlich auch unkritisch ?!
Diese Unterrichtsmaterialien sind in Fachexpertenkreisen höchst umstritten.
Nein, ich übernehme gar nichts unkritisch. Auch nicht die Unterrichtsmaterialien diverser Anbieter zu meinen studierten Fächern. Wo auch viel Schrott drinsteht. Das gehört auch zum Jobprofil, wenn nicht sogar zum Profil eines jeden mündigen Bürgers / Erwachsenen, Dinge nicht unkritisch zu übernehmen.
Schwaches Argument, von daher. -
Zitat
Original von skydep
(wobei ich mich immer frage- der Schüler war bereits 7 Schuljahre in der Schule- warum hat sich bis jetzt noch Keiner irgendwie gekümmert- in den Akten ist nichts zu finden).
VG skydepAn meiner Grundschule (Berlin) wird penibel darauf geachtet, dass die Akten von bestimmten Inhalten frei bleiben oder befreit werden, wenn die Schüler an die OS gehen. Dazu zählen Protokolle von Elterngesprächen, Vermerke über Elterngespräche dürfen nur als Fakt in den Mantelbogen eingetragen werden, auf keinen Fall der Grund für das Gespräch. Außer weiter geltenden Ordnungsmaßnahmen und Zeugnissen darf da also nichts wirklich inhaltlich Bedeutendes drin sein.
-
Zitat
Auch nicht die Unterrichtsmaterialien diverser Anbieter zu meinen studierten Fächern. Wo auch viel Schrott drinsteht.
Das sollst Du ja auch nicht ! Aber kannst Du wirklich die Qualität der Unterrichtsmaterialien der Fachgebiete, die Du nicht (!) studiert hast, wirklich adäquat beurteilen ?
Aber mal abgesehen davon, es fällt doch der richtige (!) Fachunterricht aus, wenn Du einen Vortrag über Ernährung hältst. Ist das wirklich im Sinne des Erfinders ?
-
Zitat
Ist das wirklich im Sinne des Erfinders ?
Ja, da wir nicht nur Lehrer, sondern auch Pädagogen sind. Und auch eine scheinbar verschwendete Unterrichtsminute kann sinnvoll sein.
kl. gr. Frosch
-
Zitat
Original von Elternschreck
meikeDas sollst Du ja auch nicht ! Aber kannst Du wirklich die Qualität der Unterrichtsmaterialien der Fachgebiete, die Du nicht (!) studiert hast, wirklich adäquat beurteilen ?
Aber mal abgesehen davon, es fällt doch der richtige (!) Fachunterricht aus, wenn Du einen Vortrag über Ernährung hältst. Ist das wirklich im Sinne des Erfinders ?
Ich wunder mich immer mehr. Wie wählst du denn zB eine Partei, wenn du nicht Politik studiert hast? Mannmannmann, ich hab nen akademischen Abschluss, ich kann Texte lesen und Nachforschungen anstellen und selber denken - folglich kann ich sowas natürlich auch professionell beurteilen.
Und Vorträge halte ich nicht. Ich mache Projekte. Erwiesenerweise nachhaltiger. Dabei lernt man zig Dinge, die - neben den Inhalten - ohnehin lehrplankonform sind. Vom Textverständnis über Texterschließung über gestalterische Umsetzung, Methodenkompetenz etc... da ist keine Minute verschwendet. Bist du dir sicher dass du du noch nichts vom Sinn von Projektarbeit gehört hast?
*koppschüttel*
-
Zitat
Ja, da wir nicht nur Lehrer, sondern auch Pädagogen sind.
Nö. Von den paar Veranstaltungen im Studium (als Gymnasiallehrer) wir niemand zum Pädagogen. "Wir" sind übrigens auch keine Psychologen.
Und wieso sollte dieses Pädagogen-Argument für das Verständnis biologischer/physiologischer Zusammenhänge funktionieren?ZitatIch wunder mich immer mehr. Wie wählst du denn zB eine Partei, wenn du nicht Politik studiert hast?
Unsere "Demokratie" ist doch so oder so nur Augenwischerei. Was Parteien tatsächlich planen, kann man nicht wissen. Weder als Politikwissenschaftler noch als Laie. Man kann nur vermuten.
ZitatMannmannmann, ich hab nen akademischen Abschluss, ich kann Texte lesen und Nachforschungen anstellen und selber denken -
Wenn sich schon Experten, die die Fächer studiert haben und vielleicht sogar promoviert haben, nicht über die Qualität einig sind, wie kann man das als absoluter Laie, der vielleicht ein bisschen durch Wikipedia klickt und sich seinen Teil dazu zusammenreimt?
Zitatfolglich kann ich sowas natürlich auch professionell beurteilen.
Wie denn? In dem Bereich bist du nicht professionell. Das zu behaupten ist schon ziemlich eingebildet/verblendet. Ungefähr so ähnlich, wie sich als Lehrer für einen Pädagogen oder Psychologen zu halten.
Ich kann ja auch nicht die Qualität von Englisch Lehrmaterial beurteilen, weil mir die fachlichen-theoretischen Grundlagen der Sprachwissenschaft einfach fehlen. Und ordentlichen Latein Unterricht kann ich auch nicht machen, obwohl ich das Latinum habe.ZitatIch mache Projekte. Erwiesenerweise nachhaltiger. Dabei lernt man zig Dinge, die - neben den Inhalten - ohnehin lehrplankonform sind. Vom Textverständnis über Texterschließung über gestalterische Umsetzung, Methodenkompetenz etc... da ist keine Minute verschwendet.
Das ist ja alles richtig. Aber warum überlässt du solche Projekte nicht (wenigstens inhaltlich) euren Biologielehrern? Die sind noch im ehesten dazu imstande, gutes Material von schlechtem Material zu unterscheiden.
(Ich stimme dem Elternschreck zwar nur sehr ungerne zu, aber hier hat er recht.)
-
Guten Abend !
Bei meinen Frötzeleien, geht es nicht um die Frage, ob man Schülern bei außerunterrichtlichen Problemen helfen soll, sondern um folgendes :Ich mache mir, wenn ich die Entwicklung der letzten 20 Jahre in Deutschlands Schulen betrachte, sehr große Sorgen darüber, dass es mit der Bildung und den geforderten Qualifaktionen immer mehr bergab geht.
Meine Sorge gilt daher auch dem Standort Deutschland, der mittlerweile im globalen Wettbewerb immer weiter ins Hintertreffen gerät, weil das KnowHow, unser einziger Standortfaktor, im Sinken begriffen ist.
Nicht umsonst klagen Handwerk, Industrie, Dienstleistungen etc., dass unsere Schüler nichts mehr können. 15000 Industriebetriebe haben vor kurzem auf die erheblichen Leistungsdefizite unserer Schulabgänger hingewiesen. Mängel in der Rechtschreibung, Grammatik, Rechenfähigkeiten, Leistungsunwilligkeit etc. sprechen Bände.
Nach meiner Überzeugung liegt eine Ursache darin begründet, dass an den Schulen zu viel Zeit für außerfachlichen (blinden) Aktionismus, verbunden mit rotgrün eingehämmerter Sozialträumerei, verplempert wird.
Zeit, in denen (ineffektiv und fruchtlos) Probleme gewälzt werden, die aus den Elternhäusern kommen und den Lehrern zugeschoben werden sollen.
Probleme, vor denen auch Schulsozialarbeiter, Psychologen kapitulieren und sie wieder den Schulen zuweisen.Es wird allerhöchste Zeit, dass die Politisch Verantwortlichen den verantwortungslosen Eltern endlich Dampf machen, dass sie ihren Erziehungspflichten (!) nachkommen und endlich wieder Eigeninitiative entwickeln.
Die Schule muss endlich wieder eine anspruchsvolle Stätte der Bildung werden.8)
-
Ich lache inzwischen herzlich über diese Argumente... wie entscheidet denn ein Erwachsener selber - ganz ohne Biologiestudium - was er isst und ob er ein bisschen Sport macht? Liebe Leute, das sind doch keine nennenswerten Erkenntnisse der Wissenschaft, wenn man mit den Schülern einen Quarkdipp anrührt, Gemüse in Streifen schneidet, fröhlich daran herumschnurpst und sagt "das kann man statt Chips auch vorm Fernseher essen" oder wenn man ihnen versteckten Zucker in Lebensmittel aufzeigt, die keine Süßigkeiten sind (Ketchup etc), eine Kalorientabelle liest und noch ein paar Dinge dergleichen tut. Das ist doch inzwischen common sense.
Gut, man darf natürlich der Meinung sein, dass Deutschland keine Demokratie ist und man deswegen nicht wählen kann ... aber das ändert nix dran, dass jeder Mensch jeden Tag wichtige Entscheidungen treffen muss, ohne die entsprechende Fachwissenschaft studiert zu haben - und das auch können sollte. Ihr verlangt ja wohl auch nicht, dass jedes Elternteil vor der Erziehung der Kinder erstmal Ernährungsphysiologie und Psychologie, Medizin und Lernpsychologie und Pädagogik studieren muss (dann gehen uns die Kunden aus, ihr Lieben!! ) und dann erst erziehen darf. Das ist ja die Essenz euerer Logik "man darf nur tun, was man studiert hat".
*koppschüttel, koppschüttel*
Habt ihr eigentlich Forenposten studiert? Nein? Schade eigentlich ...
-
Meike
Ich finde es auch ein bisschen albern, fundiertes ernährungswissenschaftliches Wissen zu verlangen um Lehrern das Recht und die Kompetenz zuzugestehen, Kindern eine gesunde Lebensweise zu vermitteln. Ich muss nicht studiert haben um zu wissen, dass Obst und Gemüse mit Sicherheit gesünder sind als Chips und Schokolade. So unterschiedlich die ernährungswissenschaftlichen Erkenntnisse auch sind, das ist wohl ein Fakt, der unumstritten ist.
Als Lehrer haben wir neben unserem Bildungs- auch einen Erziehungsauftrag, dem wir gerecht werden sollten. Das bedeutet für mich, dass ich alles tue was ich kann, um dem gerecht zu werden. Heißt aber nicht zwangsläufig, dass ich mir eine Verantwortung überstülpe, die ich nicht tragen kann.
-
Und ich finde es vermessen, wenn Lehrer Dinge vermitteln, über die sie nicht (!) Bescheid wissen.
ZitatIch muss nicht studiert haben um zu wissen, dass Obst und Gemüse mit Sicherheit gesünder sind als Chips und Schokolade.
Da haben wir`s schon ! Die o.g. Behauptung stimmt oft nicht !
Also, Schuster (Lehrer) bleib bei Deinen Leisten !
-
Ich weiß um ehrlich zu sein nicht, wo die Arroganz herkommt, man sei Pädagoge, Psychologe, könne alle Fächer unterrichten (weil man ja Akademiker ist) und sei sowieso in jedem Bereich Profi. In anderen Fachgebieten ist das nicht so. Naja, aber diese Einstellung und der Verlust des Realitätsbezuges scheint unter Lehrern sehr verbreitet zu sein.
Warum sollte ein "Ernährungskurs" für Kinder eigentlich irgendwas bringen? Selbst, wenn ein Kind Gefallen an Sellerie findet, wird es den daheim sicher nicht kriegen (wenn die Eltern auf Ernhärung achten, brauchts auch für das Kind keinen Kurs). Da sind doch eher die Eltern der passende Ansprechpartner
ZitatIhr verlangt ja wohl auch nicht, dass jedes Elternteil vor der Erziehung der Kinder erstmal Ernährungsphysiologie und Psychologie, Medizin und Lernpsychologie und Pädagogik studieren muss (dann gehen uns die Kunden aus, ihr Lieben!! ) und dann erst erziehen darf.
Nein. Dumme Idee. Aber ein (auch gerne umfangreicher) verpflichtender Erziehungskurs inklusive 1.Hilfe am Kind, gesunde Ernährung etc. für alle wäre durchaus wünschenswert. Unterrichtet aber bitte von ausgebildeten Fachkräften. Nicht von irgendwelchen Fachfremden, die sich selbst überschätzen.
ZitatDas ist ja die Essenz euerer Logik "man darf nur tun, was man studiert hat".
Tja, das hast du wohl falsch verstanden. Nur, was man studiert hat, sollte man auch unterrichten. Was jeder in seinem Privatleben tut, bleibt ihm überlassen. Aber als Lehrer haben wir doch eine ganz andere Verantwortung. Es regt mich schon jedesmal auf, wenn Eltern ihren Kindern im Zoo oder sonst wo falsche Dinge erzählen, um nur nicht zugeben zu müssen, dass sie es nicht wissen (oder sie wissen es nicht besser). Beängstigend ist auch, was meine Nichte teilweise für einen Schwachsinn auf ihren Arbeitsblättern aus der Grundschule heimbringt.
Meistens stellt sich dann heraus, dass die Lehrerin das entsprchende Fach fachfremd unterrichtet. Bildung vermittelt man sicher nicht, in dem man herum dilettiert. Ich weis, dass die Entwicklung in den Schulen eher in diese Richtung geht, halte das aber für sehr schädlich.ZitatHabt ihr eigentlich Forenposten studiert? Nein? Schade eigentlich ...
Nein. Aber mit der Posterei schade ich auch nicht potenziell Kindern in dem ich ihnen irgendeinen Unsinn erzähle oder meine Meinung für die einzig wahre verkaufe.
Werbung