Reihenfolge bei einem Zaubertrick

  • Hallo alle zusammen,


    ich bin gerade echt verzweifelt und suche Tipps und Anregungen.
    Plane meine Prüfungsstunde zum Thema "Zaubertrickanleitungen" (5. Klasse HS). Bei der Prüfungsstunde liegt der Schwerpunkt auf der Reihenfolge, welche die SuS selbstständig bei dem Trick herausfinden sollen.
    Ich habe mir zwei Ansätze überlegt und bin sehr unsicher, welcher sich am besten eignet. Ich hoffe, dass mir einer von euch dabei helfen kann.
    - Erster Ansatz: Trick vorführen, funktioniert nicht, anhand von Bildern erkennen, dass Reihenfolge nicht stimmt, Bilder in Partnerarbeit ordnen und Anleitung aufschreiben, Sicherung --> vorlesen lassen ein anderer SuS setzt Anleitung praktisch um, Zaubertrick geling, weil Reihenfolge stimmt.
    - Zweiter Ansatz: unvollständige Satzstreifen, die durcheinander sind, SuS probieren in Partnerarbeit mithilfe der Materialien und den Satzstreifen herauszufinden wie der Trick funktioniert und bringen die Satzstreifen in die richtige Reihenfolge, ergänzen die Satzanfänge, Sicherung --> vorlesen und praktisch durchführen.


    Ich danke euch schon Mal im Voraus!

  • Zitat

    - Erster Ansatz: Trick vorführen, funktioniert nicht, anhand von Bildern erkennen, dass Reihenfolge nicht stimmt, Bilder in Partnerarbeit ordnen und Anleitung aufschreiben


    Wie soll das praktisch gehen? Tut mir leid, aber mir fällt im Moment kein Beispiel dafür ein, wie ein Zaubertrick aufgrund falscher Reihenfolgen misslingt. Es wäre, glaube ich, sinnvoll zu wissen, was Dir vorschwebt, damit man sich etwas vorstellen kann.

  • danke, für deine Antwort.
    Wenn man den Trick nicht vorbereitet, z.B. ein Glas nicht präpariert, so wird natürlich die Münze nicht verschwinden. Das ist ein Beispiel dafür, dass ein Trick nur gelingt, wenn man die Vorgehensschritte in der richtigen Reihenfolge durchführt und das Glas nicht erst nach der Vorführung präpariert.
    Habe mich im Übrigen dafür entschieden die SuS Satz- bzw. Textstreifen ordnen zu lassen, die durcheinander geraten sind. Kriterien dafür wären: genau lesen, Satzanfänge beachten, Reihenfolge auf die Umsetzbarkeit überprüfen (zunächst im Klassenunterricht erarbeiten), dann in Partnerarbeit an einem anderen Zaubertrick das Erarbeitete anwenden.
    Habe dann Bedenken, ob man beim sinnentnehmenden Lesen den Lernzuwachs sehen/begründen kann.
    Letztendlich geht es darum, dass die SuS am Ende der Stunde gelernt haben sollen, dass man eine Zaubertrickanleitung nur ausführen kann, wenn die Reihenfolge stimmt. Ist es nicht zu wenig an Lernzuwachs?

  • Aus meiner Sicht wäre der Lernzuwachs, das die SuS gelernt haben, dass es bei hinreichend komplexen Gegenständen (Dingen bzw. Handlungen) sinnvoll ist vorher eine Anleitung zu lesen.
    Genau das erleben sie exemplarisch bei der Durchführung des Zaubetricks.
    Ob das sinnentnehmende Lesen funktioniert hat, sieht man daran, ob der Zaubertrick funktioniert, oder nicht.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

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  • sehe ich auch so und finde es sehr wichtig. So einige meiner Hauptschüler haben immernoch Schwierigkeiten Arbeitsaufträge zu erlesen und zu verstehen. Deshalb ist es ein Lernzuwachs, wenn sie Text- bzw. Satzstreifen zu einem sinnvollenText sorieren und ihn handelnd umsetzen können.
    Mein Problem dabei ist: Konnten das die SuS nicht auch vor dieser Stunde? Können die schwachen Leser jetzt besser lesen?
    Aus meiner Sicht, werden sie durch diese Stunde motiviert genauer zu lesen, denn wer dies nicht tut, wird den Zaubertrick nicht vorführen können. Somit werden die leistungsschwachen SuS zum genauen Lesen und zum Herstellen von Sinnzusammenhängen angeregt.
    Oder? :weissnicht:

  • Zitat

    Konnten das die SuS nicht auch vor dieser Stunde? Können die schwachen Leser jetzt besser lesen?


    Genau das entzieht sich der Überprüfung durch deine Prüfer.
    In deinem Unterrichtsentwurf beschreibst du ja die Lernbedingungen, also u.a. den Lernstand zu Beginn der Stunde.
    Und in deinem Unterricht lernen deine SuS ja nicht irgendetwas von 0 auf 100% sondern du förderst mit deinem Lernarangement bestimmte Kompetenzen deiner SuS.
    Das Ergebnis dieser Förderung ist ein (hoffentlich) erfolgreich durchgeführter Zaubertrick. Wenn das nich bzw. nicht gut klappt, dann hast du damit immerhin noch gefördert und eben auch noch einen bestimmten Lernstand festgestellt (was hat schon gut funktioniert, was weniger gut...) und leitest daraus einen entsprechenden Förderbedarf ab.

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  • vielen Dank,


    jetzt bin ich etwas beruhigt. Denn als Anwärter hat man das Gefühl einen mind. 80% Lernzuwachs erzielen/zeigen zu wollen. Somit könnte man ja eigentlich keine Stunden zum Schreiben und Lesen zeigen. So wie du sagst, Kompetenzen entwickeln sich nicht von 0 auf 100.
    Ich hoffe, dass ich der Kommission den Lernzuwachs irgendwie deutlich machen kann.

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