Bei uns (HS Köln) steht die QA ins Haus. Dachte bislang, dass dieser Vorgang niemanden beunruhigen sollte, wird doch jeder Handwerker im Grunde genommen sein Werk ständig einer QA unterziehen müssen. Und selbst beim Dentisten kommt der Patient postwendend zurück, wenn er gepfuscht hat. Also kehrt doch ein Stück Lebenswirklichkeit in die Schule: Statt wie bislang Jahrzehnte mehr oder minder engagiert den gleichen Kappes zu verkaufen, entsteht Öffentlichkeit. Na ja, so richtig nun auch wieder nicht, kommen doch die QA-Manager aus dem eigenen Laden. Aber einigen wir uns darauf: ein wenig Öffentlichkeit, so viel eben, wie man uns zumuten will, ohne es als Einmischung ins unser Privatestes, den Unterricht, zu interpretieren.
HS und QA - ein Widerspruch in sich selbst, wie ich finde. Gerade in der Domstadt werden die HS schneller dicht gemacht als man gucken kann. Nur knapp 10% der Eltern befinden ihre Kinder für so lernschwach oder unsere Arbeit für so überzeugend, dass sie den Nachwuchs freiwillig zu uns schicken. Ich kann sie verstehen. Umso mehr erstaunt mich der nervöse Vorlauf: Da werden phantasiereiche Portfolien erdichtet, hektische Ganztageskonferenzen abgehalten, Förderkonzepte schneller aus dem Boden gestampft, als man fördern kann, vollmundige Leitbilder muldimedial aufbereitet, wo es tagsdrauf wieder nur um tumben Schulalltag (hauseigene Besonderheit: das mehrfache Abschreiben der Schulordnung - Qualität kommt eben doch von Quälen!) geht, kurz: Man traut seinen Augen kaum, gibt sich doch der eben noch triste Trott als eierlegende Wollmilchsau, als methodisch-didaktisches Feuerwerk mit sozialpädagogischer Begleitung. Frage: Kennt jemand jemanden, der dieses absurde Theater auch nur ansatzweise glaubt und darin nicht einen der vielen Akte der Geldvernichtung sieht?
QA Hauptschule???
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Ja. Die Leute im Kultusministerium.
kl. gr. Frosch
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Diese Mischung aus Potjomkinschen Dörfern und blindem Aktionismus ist meiner Meinung nach gewollt.
Die Leute, die da kommen wollen eine Show sehen und die wissen auch, das sie eine geboten bekommen.
Auf diese Weise läßt sich der schöne Schein nach außen (in die Öffentlichkeit) tragen und immer argumentieren, das man nichts ändern muß. Ist doch ganz bequem so
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