Stillstunden

  • Zitat

    Ja, das fände ich auch am besten. Aber manchmal hat man keine Wahl. Mir wurde gesagt, dass ich entweder direkt nach dem Mutterschutz wieder anfange oder mit großer Wahrscheinlichkeit meine Stelle an der Schule verliere, wenn ich ein Jahr Elternzeit nehme..Ich finde das ist Erpressung (und auch ein anderes Thema).


    Habt ihr da bei euch in NDS nichts mit zureden? Hier dürftest du ohne Probleme wieder an deine alte Schule und falls sich da ein Verwaltungsbeamter querstellt würden sich Personalrat und Gleichstellungsbeauftragte umgehend auf deine Bitte hin einschalten. Das soltle bei euch auch funktionieren


    Gruß
    Peter

  • nein, da haben wir nichts mitzureden. habe mich auch schon an die gew gewendet. es gibt in niedersachsen dafür keine rechtsgrundlagen. also pech gehabt.. :(

  • Hallo ihr Lieben!
    Danke für eure zahlreichen Antworten :)
    Bei mir geht`s in zwei Wochen wieder los und bis dahin weiß ich dann auch, wie das mit den Stillstunden hier in NDS läuft....
    @ Scooby: Ich hatte es mir auch immer anders vorgestellt, Kinder zu haben und bei ihnen zu bleiben, aber finanziell geht es nunmal nicht anders..... Habe keinen reichen Mann ;) Da finde ich es schon sehr gut, überhaupt Stillstunden zu bekommen um wenigstens vormittags noch bei unserem Baby zu sein. Aber der erste ist auch so groß geworden und es hat super geklappt ;)
    LG

  • Zitat

    [i]
    Ja, das fände ich auch am besten. Aber manchmal hat man keine Wahl. Mir wurde gesagt, dass ich entweder direkt nach dem Mutterschutz wieder anfange oder mit großer Wahrscheinlichkeit meine Stelle an der Schule verliere, wenn ich ein Jahr Elternzeit nehme..Ich finde das ist Erpressung (und auch ein anderes Thema).


    Ehrlich? Mir (nicht schwanger und ohne Kinder, aber interessiert am Thema) wurde kürzlich von meinem Schulleiter erzählt, dass man Anspruch auf einen Platz an seiner alten Schule hat, wenn man binnen eines Jahres nach der Geburt zurück in den Schuldienst kommt. Bleibt man länger beim Baby zu Hause, kann man an eine andere Schule versetzt werden.


    Wie ist es denn nun, wer weiß es mit Sicherheit?

  • Zitat

    Original von PeterKa
    Eine Einzelfallregelung setzt voraus, dass man sich mit dem speziellen Fall beschäftigt hat. Generelle Vorgabe sind da schon etwas anderes.
    Warum sollten 60 Minuten denn in der Schule nicht gehen? 45 Minuten Unterrichtsdauer und 15 Minuten der Pause sind doch fast immer möglich.


    Aber die Pause hast du ja eh frei, die können sie dir nciht freigeben bzw. wird die auch nicht zusätzlich bezahlt ;)


    Zitat

    3. Wenigstens für die Dauer der Stillzeit beim Baby bleiben und erst danach wieder in die Schule gehen? Stillen ist mehr als das Füttern von Muttermilch... (sagte meine Frau, die ehrlich verwundert war, als sie dieses Thema hier gelesen hat).


    Hm, das heißt also, man soll sich möglichst über eine Jahr zum Sklaven seinees Kindes machen?!? Das kann ja nicht dein Ernst sein, dann dürfte ich ja nirgends mehr hin.


    Mal ganz ehrlich, mein Kind hat früh abgepumpte Muttermilch bekommen (nein eigenltich beide), denn ich habe z.B. nach 6 Wochen wieder Handball gespielt und es nicht immer abends mitgenommen, ich habe gearbeitet, da war mein Kind 3 Tage alt als Selbstständige, ichhabe studiert, da fragt keiner danach, wie lange du noch Stillen willst usw.


    Ganz ehrlich wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, weil ich stille nur noch neben meinem Kind zu sein, denn es muss ja gestillt werden, wenn es Hugner hat :rolleyes:

  • Zitat

    Hm, das heißt also, man soll sich möglichst über eine Jahr zum Sklaven seinees Kindes machen?!?


    Entschuldige, aber diese Formulierung finde ich ... unfassbar. Wir sprechen von 6 Monaten, in denen ein Kind üblicherweise voll gestillt wird, vielleicht von einem Jahr, in dem es noch einzelne Stillmahlzeiten bekommt. Ich bin froh und dankbar, dass meine Frau die Nähe zu ihren Kindern beim Stillen nicht als "Sklaverei", sondern als Nähe erlebt hat, die die Bindung zum Kind festigt. Und nein, ich finde es überhaupt nicht schlimm, für ein, zwei Jahre auf abendliches Kino und Diskobesuche zu verzichten, so schnell wie die Kleinen älter werden.


    Aber manchem ist seine Unabhängigkeit da wichtiger, da muss wohl jeder selbst seine Prioritäten setzen...

  • "Sklave des Kindes" ist hart formuliert, aber im Prinzip stimme ich da Susannea zu: Soll man als Mutter 6 Monate (oder auch länger / kürzer) nie für länger als ein paar Minuten sein Kind jemand anderem anvertrauen, weil es just in diesem Moment Hunger kriegen könnte????


    Wo liegt das Problem, wenn der Vater zwischendurch mal mit der Flasche füttert?


    Verwunderte Grüße


    Sina

  • Zitat

    Original von sina
    "Sklave des Kindes" ist hart formuliert, aber im Prinzip stimme ich da Susannea zu: Soll man als Mutter 6 Monate (oder auch länger / kürzer) nie für länger als ein paar Minuten sein Kind jemand anderem anvertrauen, weil es just in diesem Moment Hunger kriegen könnte????


    Genau das meine ich, hier ist jemand der das verstanden hat. Hier gehts nicht um Kinobesuche oder Disko usw. hier gehts dann um solche Dinge wie den Besuch einer Dusche, einer Toilette usw. der mir dann schon fast verwehrt wäre, wenn ich mich so verhalten würde, wie ihr es hinstellt. Und nein, bloß weil ein Kind nicht mehr voll gestillt wird, ist es doch noch längst nicht abgestillt. Ich habe über ein Jahr gestillt und dann eben auch ab und an zur Flasche gegriffen (und lange war das MuMi), denn sonst geht man als Mutter daran kaputt!


    Friesin, ich frage dich lieber nicht, ob du Kinder hast, gestillt hast usw.

  • Ich habe mein Kind lange voll gestillt und noch länger teilweise gestillt.


    Und trotzdem habe ich mich nie als "Sklave meines Kindes" gesehen. Ich habe die Zeit genossen und daher kam eine echte Brufstätigkeit vor dem 3. Geburtstag für mich nicht in Frage.


    Aber da muss jeder selbst seine Prioritäten setzen.


    Ich wollte nur eben klarstellen, dass Vollstillen nicht automatisch ins Sklaventum führt. ;)


    LG
    Sunny

    • Offizieller Beitrag

    :D Ich habe 4 (in Worten vier :D)Kinder, davon 3 voll gestillt :D


    Und: ja.: natürlich war ich unter der Dusche, auch wenn das jeweilige Baby hätte Hunger bekommen können. Solange kann jedes kind warten :D


    Und bei vier Kindern muss jede Mutter darauf achten (oder sollte es) nicht zum Sklaven ihrer Kinder zu werden, aber das liegt mit Sicherheit NICHT am Stillen !!!!

  • Zitat

    Original von Friesin
    Und bei vier Kindern muss jede Mutter darauf achten (oder sollte es) nicht zum Sklaven ihrer Kinder zu werden, aber das liegt mit Sicherheit NICHT am Stillen !!!!


    Wenn du das Stillen so ausführst, wie hier von einigen beschrieben, sofort füttern wenns Kind hunger hat und keiensfalls arbeiten, weil man die Flasche mit Muttermilch nicht geben darfst, dann würdest du gerade bei 4 Kindern wohl doch zur Sklavin der Kindes werden ;)


    SunnyGS: Hier gings aber nicht um eine "echte Berufstätigkeit!" sondern um überhaupt eine Berufstätigkeit, also auch keine Teilzeitstellen.

    • Offizieller Beitrag

    Susannea: genau das meinte ich: wenn man sich bei jedem Pieps von einem Baby unter Druck gesetzt fühlt, sofort springen zu müssen, macht man sich zum "Sklaven" eines Babys.
    Aber das hängt nicht am Stillen.
    Das kann ma auch bei älteren Kindern noch sehr schön beobachten.
    Beim ersten Kind ist man davor weniger gefeit :D


    Und nein:
    ich bin gerade nicht bei jedem Muckser, den ein Kind tat, gesprungen und verfügbar gewesen.Mit zunehmender Kinderzahl entwickelt man nämlich eine Sicherheit im Umgang mit den Kindern, die man beim ersten nicht haben KANN. Man hat doch nach einer gewissen Zeit ein Gefühl für den Rhythmus eines Babys, mag er noch so ungeordnet wirken.


    aber das alles hat nichts mit der Frage "Stillen oder Flasche" zu tun, die hier im übrigen auch nicht in dieser Form das Threadthema war :D


  • Nein, dass es am Stillen hängt hat auch niemand so gesagt, aber es wird damit noch mehr auf die Mutter bezogen, denn das kann dann niemand anders erledigen ;)
    Bei allem anderen hat das Kind ja meist zwei Eltern ;)


    Und auch bei deinem zweiten Ansatz,(auch wenns nicht Threadtheam war, aber von dem ist nun mal Scooby, als ein 3. was überhaupt nicht zur Debatte stand, eingefügt wurde) muss ich dir wiedersprechen, ich biin weder beim 1. noch beim 2. Kind esprungen und mache das auch heute nicht. Diese Freiheit, wie es hier genannt wird und Lockerheit nehme ich mir und die gab mir eben auch die Möglichkeit zu Arbeiten bzw. zu studieren und trotzdem voll zu stillen (denn das Kind kriegt ja nur Muttermilch).

  • Zitat

    Original von Susannea
    SunnyGS: Hier gings aber nicht um eine "echte Berufstätigkeit!" sondern um überhaupt eine Berufstätigkeit, also auch keine Teilzeitstellen.


    Wo und wem ging es darum?
    Ich habe weder eine Vollzeit-, noch eine Teilzeitstelle gehabt, für die ich meine Tochter hätte fremdbetreuen lassen müssen. Mein Kind kam erst mit 3 Jahren in den Kindergarten. Ich hätte sie bis zu diesem Zeitpunkt jederzeit stillen können, wenn sie es gewollt hätte. Und noch immer war und bin ich kein Sklave.
    Ich sehe absolut keinen Zusammenhang zwischen Stillen und Sklaverei. Nicht jede Mutter fühlt sich versklavt, wenn sie ihr Kind nach Bedarf stillt.


    Sklaverei hat etwas von Unterwürfigkeit zu tun.
    Zitat Wikipedia: "Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen als Eigentum anderer behandelt werden, um Zugriff auf ihre Arbeitskraft zu erlangen."
    Ich habe die Zeit mit meiner Tochter genossen und tue es bis heute. Ich fände es sehr bedenklich, wenn ich mich "versklavt" fühlen würde.


    LG
    Sunny

  • Wie sieht es eigentlich mit Stillstunden bei einem halbem Deputat aus? Ich werde nach den Sommerferien im September mit 12 Stunden wieder einsteigen, mein Baby wird dann fünf Monate alt sein und ich möchte bis zum ersten Geburtstag stillen. Nun wüsste ich gerne, ob ich auch bei einer halben Stelle Anspruch auf Stillstunden habe.
    Meine Stunden werden, auf meinen Wunsch, so auf die Woche verteilt, dass ich max. drei Stunden/Tag unterrichte (ich habe auch noch Verwaltungsstunden), ich bräuchte eigentlich keine Stillpause in der Schule. Eine Freundin, die an einer anderen Schule mit voller Stelle unterrichtet, bekommt eine Deputatsermäßigung von fünf Stunden. Wäre es da nicht gerecht, wenn man auch bei keiner vollen Stelle einen Ausgleich bekäme, die Zeit fürs Stillen fehlt mir ja auch für die Vorbereitung?
    An meiner Schule gab es wohl schon sehr lange keine jungen Mütter mehr, es konnte mir bisher keiner eine Antwort geben.
    Ich bin für alle Hinweise sehr dankbar!

  • Die Stillstunden werden nach Wochentagen die du arbeitest berechnet, nicht nach Stunden. Ich hatte damals nur 10 Studnen überhaupt an 4 Tagen und musste somit nur 6 geben bzw. habe die 4 zusätzlich bezahlt bekommen.

  • Hallo allerseits,


    mit der zusätzlichen Bezahlung würde ich aufpassen. Mein Schulleiter würde jedem, der bei Teilzeit vorschlägt, die Stillstunden gegen zusätzliche Bezahlung weiter zu arbeiten, knallhart erklären, dass diese Stunden zum Stillen dann wohl nicht benötigt werden. Und ich finde, da hat er recht.


    Ich bin bei 25 Wochenstunden jeweils fünf 45-Minuten-Stunden für das Stillen freigestellt worden. Die übrigen 15 Minuten (oder eher mehr) muss ich bei der Vorbereitung zu Hause weniger arbeiten. Wichtiger ist aber, dass ich in meinem Stundenplan möglichst immer die 3., 6. und 9. Stunde eine Freistunde habe, in der ich in die Kinderkrippe fahren und meinen Sohn stillen kann. (Ich wurde vor Inkrafttreten meines Stundenplans gefragt, welche Änderungen ich wünsche.) Mit so einem Stundenplan könnte ich theoretisch sogar ohne Stillstunden alles unter einen Hut bekommen. (Wenn mein Sohn nicht kurz nach Ende meiner Mutterschutzzeit mit Durchschlafen begonnen hätte, sähe ich das aber vermutlich nicht so.) Die Stillpausen verschaffen aber schon die Zeit für das Stillen oder eben die Vorbereitung der restlichen Unterrichtsstunden.


    Meiner Meinung nach ist der Vorschlag von schoolsouts Schulleiter im Übrigen sehr stillfreundlich und vollkommen korrekt. Besser als eine ganze Klasse, die man jeden Tag zu einer anderen Zeit unterrichtet, ist es (für das Stillen), wenn man beispielsweise immer in der dritten Stunde zum Stillen frei bekommt. Oder besser noch zwei Mal eine halbe Stunde vor großen Pausen. :) Aber das ist aus schulischer Sicht (von Schulleiter und Lehrerin) natürlich nicht so praktisch. Und wer abpumpt (oder abpumpen muss) ist bei den Zeiten ja auch etwas flexibler.


    Ich selbst habe meine Abiturklasse abgegeben, weil ich zwei Wochen vor dem mündlichen Abitur zurückgekommen bin und der Kontinuität wegen meine Kollegin in der Klasse weiter unterrichten sollte. Das war den Schülern gegenüber fairer. Und in Kombination mit einem entsprechendem Stundenplan meiner Meinung nach die beste Lösung. Für die Vertretung meiner Stillstunden wurde meine Kollegin übrigends nicht bezahlt bzw keine Stunden angerechnet, obwohl sie bis zum Schuljahresende auf das Jahr gesehen wieder eine halbe Deputatsstunde für das nächste Schuljahr angesammelt hätte. Laut meinem Schulleiter erscheinen diese Stunden aber offiziell schon in meinem Deputat, so dass er sie bei meiner Kollegin nicht zählen kann. Ziemlich unfair.


    Bei einem halben Deputat würde mein Schulleiter die Hälfte an Stillstunden geben. Also abhängig davon, wie viele Tage man unterrichtet, zwei oder drei Stunden. Vier Stillstunden bei zwölf Unterrichtsstunden an vier Tagen wäre aber vermutlich nicht drin.


    Viele Grüße
    DFU

    LG DFU

    Einmal editiert, zuletzt von DFU ()

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