Ich weiß, dass ich ferienreif bin, wenn...

  • Na ja, das kenne ich aber so ziemlich von allen in meinem Umfeld so, egal in welchem Beruf sie arbeiten. Du nicht?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich habe noch eine Flasche im Lehrerzimmerkühlschrank. ...aber bei uns hat das im Laufe der Zeit sehr abgenommen, das Entkorken. In der Pause schon gar nicht, höchstens nach der 6. Stunde, wenn jemand Geburtstag hat, aber auch das passiert so gut wie nie.

    Ist bei uns ähnlich. "Früher" (bis vor zehn Jahren so etwa) haben wir uns häufig am letzten Schultag vor den Ferien - nicht nur den Sommerferien - im Lehrerzimmer auf ein Sektchen getroffen. Jetzt gibt' s das nur noch, wenn jemand aus unserer Abteilung einen runden Geburtstag hat, in Pension geht oder ein/e LiV ihr Referendariat erfolgreich beendet hat.

    Nach der Zeugnisausgabe im Sommer - also nach der dritten Stunde - treffen wir uns aber weiterhin zum "Ferien-Angrillen" im Innenhof unserer Schule. Das war schon Tradition, als ich 2003 an die Schule kam.

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  • Na ja, das kenne ich aber so ziemlich von allen in meinem Umfeld so, egal in welchem Beruf sie arbeiten.

    Wirklich? Ich muss sogar sagen, dass ich - obwohl immer noch Lehrer - die 30 Tage Urlaub als wesentlich erholsamer empfinde und die wesentlich besser genießen kann als die Ferien. Das liegt nach meinem Empfinden hauptsächlich an dem Problem, dass Ferien für alle gleich sind und der Betrieb währenddessen komplett runtergefahren ist. Dadurch entstehen nicht nur die Stressphasen vor den Ferien, sondern (Gruppendynamik) auch die speziellen Stimmungen vor und nach den Ferien. Wenn ich von allen Seiten höre, wie gut es doch ist, dass jetzt endlich Ferien sind und wie fertig man doch ist, färbt das zwangsläufig auf meine eigene Stimmung ab.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ja, wirklich fossi74 ! Meine Bekannten und Verwandten berichten mir regelmäßig von Migräneattacken und anderen Krankheiten zu Beginn ihres Urlaubs (meinem Lebensgefährten passiert ersteres auch häufig) und "chillen" an ihren ersten Urlaubstagen fast nur, weil sie erstmal entspannen und 'runterfahren müssen. Deshalb fährt auch kaum jemand direkt am ersten Urlaubstag weg.

    Deine Empfindungen kann ich für mich übrigens nicht nachvollziehen. Wenn ich von anderen Lehrkräften höre, dass sie sich über die Ferien freuen, weil sie so "auf" sind, freue auch ich mich, dass ich Ferien habe. Da können wir uns doch gemeinsam freuen!? Also kann ich sagen: Auf meine Stimmung färbt das auch ab, aber im positiven Sinne! Mir tun dann eher diejenigen leid, die nicht frei bzw. keine Ferien haben. Und zu Beginn des neuen Schuljahres oder nach den Ferien haben wir halt alle dasselbe "Schicksal" und packen es gemeinsam an. Auch das empfinde ich in keinster Weise negativ.

    Entstehen bei dir denn vor deinem Urlaub überhaupt keine Stressphasen? Ich höre von vielen Nicht-Lehrer*innen "Ich muss vor dem Urlaub noch sooo viel erledigen" und nach dem Urlaub "Boah, ich komme mir vor, als hätte ich gar keinen Urlaub gehabt; muss sooo viel aufarbeiten, was liegengeblieben ist".

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  • Entstehen bei dir denn vor deinem Urlaub überhaupt keine Stressphasen?

    Nö. Dazu gehören immer zwei. :pfeifen:

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  • Die Stressoren und ich.

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  • Ich weiß gar nicht, wie ich es erklären soll... Ich fand es (an der Regelschule) einfach immer belastend, dass während der Ferien so gar nichts passiert. Ein Problem, das vor den Ferien noch nicht gelöst ist, hockt am ersten Schultag wie Frau Igel auf deinem Pult und kräht fröhlich "Ick bün all hier!". Es geht einfach immer so nahtlos weiter, außer vielleicht in den Sommerferien.

    Bei mir ist das in vielen Fällen natürlich auch so. Aber ganz vieles hat sich während meiner Abwesenheit geklärt (sei es durch Kollegen, sei es durch Zeitablauf), der eine oder andere nervige Schüler hat die Klinik verlassen, etc. Diese Rückkehr in einen Betrieb, der sich auch ohne mich weitergedreht hat, finde ich nach wie vor angenehm. Da kann ich aber selbstverständlich nur für mich und meine paar Kollegen sprechen.

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  • ...ich in einem Thread über "Vergütung im August" konstant etwas über "Verhütung im August" lese... :zahnluecke:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das kenne ich. :D


    Ich werfe regelmäßig Benutzernamen und Paßwort durcheinander und weil der Benutzername ja bei der Eingabe auf dem Beamer zu sehen ist, muß dann das Paßwort sofort neu. 🫣

  • Ich friere grundsätzlich das Beamerbild ein, wenn ich etwas eingebe. Nur als Tipp.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Vorgestern sah ich auf dem Weg zur Schule auf einem Autokennzeichen da, wo sonst das "E" für Elektroauto steht, die Bezeichnung "3E" und dachte darüber nach, worin denn nun die neue Elektroauto-Technologie besteht, also ob das eine 3. Generation ist (ähnlich wie 3G/4G/5G im Funknetz) (und warum ich bisher nichts über die 2. gelesen hatte). Gestern also sah ich auf dem Rückweg ein Auto mit der Bezeichnung "1E", notierte mir noch gedanklich, dass ich danach googlen wollte, und hoffte noch, eins mit "2E" zu finden. Es dauerte ein paar Kilometer, bis mir ganz langsam dämmerte, dass deutsche Kfz-Kennzeichen ja immer mit einer Zahl enden und die Zahl möglicherweise gar nichts mit dem E zu tun haben könnte. :autsch:


    À+

  • So eine Götterdämmerung hatte ich auch mal vor etlichen Jahren in Australien. Ich startete in Perth und wollte Richtung Norden zu den Pinnacles fahren. Die Schildersagten mir auch all, daß ich in der richtigen Richtung unterwegs wäre. Aber warum zum Henker steht dann mittags die Sonne direkt vor mir? Die muß doch in meinem Rücken stehen! Wer hat hier alle Schilder umgebaut? Haben wir Krieg?


    ... das dauerte eine knappe Stunde, bis ich drauf gekommen bin: "Junge, du bist hier auf der Südhalbkugel unterwegs. Da steht mittags die Sonne im Norden." :autsch:

  • Bei mir landet gerade ständig die Wäsche auf dem falschen Stapel.

    Ich überlege mir beim Zusammenlegen noch, das ist der Pullover vom großen Kind, muss also auf den linken Stapel, 5 Minuten später merke ich dann, dass das wohl doch der rechte Stapel war, den ich gewählt habe.


    Nunja, solange ich nur die Mädchensachen verwechsle (die eh oft gleichgroß und mehrmals vorhanden sind) und nicht der 8jährige in den Sachen seiner doppelt so alten Schwester rumrennen muss, ist das alles kein Drama und ich überlebe auch die letzten zwei Wochen noch!

  • Ende der 80er. Anreise zum ersten Austausch mit der polnischen Partnerschule mit der Bahn zu Schuljahrsbeginn. Ältere Kollegin hatte ihren Mann dabei, der aus der Kante stammte. Beim Überqueren der Neiße steht der ältere Herr auf zieht sich nen Pullover, seinen Anorak und ne Pudelmütze an und setzt sich wieder, sieht meine großen Augen und sagt: "Die Neiße ist ne Wetterscheide. Jetzt geht's in die kalte Heimat."

    Damals hatte ich ihm das so abgenommen.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • ..., aus der Ecke, aus der Gegend, aus der Region, aus der Kante, ...

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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