http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/politik/717/510832/text/
Eine gewohnt scharfe Analyse des hessischen Ministerpräsidenten - wenn man bedenkt, dass Koch ein ganz gutes Gespür für Stimmungen und Machtverhältnisse hat, ist es sicher ernst zu nehmen.
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/politik/717/510832/text/
Eine gewohnt scharfe Analyse des hessischen Ministerpräsidenten - wenn man bedenkt, dass Koch ein ganz gutes Gespür für Stimmungen und Machtverhältnisse hat, ist es sicher ernst zu nehmen.
Auch Sachsen will jetzt an der Bildung sparen:
ZitatAuch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte sich zuletzt hinter Koch gestellt und will notfalls bei der Bildung sparen. "Mehr Geld macht nicht automatisch klüger", sagte er der "Financial Times Deutschland". "In Zeiten knapper Kassen müssen wir Wege suchen, die Bildung zu verbessern, ohne immer mehr Geld ins System zu pumpen."
http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,694723,00.html
Wer sich den Artikel durchliest, merkt:
Die CDU-Landespolitiker wollen an der Bildung sparen, die CDU-Bundespolitiker nicht.
Da eindeutig geregelt ist, wer über die Bildungshaushalte entscheidet, nämlich die Länder, dürfte klar sein, was auf uns zukommt.
Gruß !
Was ist schlecht daran,die Effizienzfrage zu stellen?
Wenn ich mir die Konferenzen anschaue, die oft nichts bringen und die Unmengen Projekte und Arbeitsgruppen in denen, ich sags mal zynisch, eher Hobbies gepflegt werden und die Kräfte und Zeit die da drauf gehen, halte ich die Frage "Was bringts?" für berechtigt.
Guten Tag !
Ich wäre der Letzte, der z.B. gegen eine Verkleinerung der Klassen, bessere materielle und räumliche Ausstattung etc. wäre. Auch bin ich dafür, dass man in NRW die mittlerweile existente Dreiklassengesellschaft in den Lehrerzimmern abschafft.
Auf der anderen Seite muss ich SteffdA Recht geben. Unser Schulsystem arbeitet nicht effizient genug. Ich würde den Mechanismus mit der starren Planwirtschaft der DDR vergleichen wollen.
Würde man die Effizienz nach den Maßstäben der Freien Wirtschaft messen, so wäre es besser wenn 99% der Konferenzen, Arbeitsgruppen, Gremien etc. erst gar nicht stattfinden würden. Zeit, die wir mehr für die Vorbereitung unseres Kerngeschäfts (Unterricht) hätten !
Dann noch das ach so "schülerorientierte" Zeitverplempern für merkwürdige moderne aber ineffiziente Unterrichtsmethoden und pseudopsychologischer Klassenunterricht (Eine Kollegin lässtz.B. in ihrer Klasse so ca. 25 Minuten auf Kosten des Fachunterrichts die Schüler Stimmungskurven zeichnen) die keinerlei Ertrag ergeben aber die kostbare Zeit stehlen.
Roland Koch hat an einer anderen Stelle darauf hingewiesen, dass der Einsatz von mehr Geld nicht "schlauer" mache.
Ich denke, er weist damit auf des Pudels Kern hin. Es kommt hauptsächlich auf die Lernbereitschaft und Selbstdisziplin des einzelnen Schülers an, was er mit seiner Unterrichtszeit macht.
Was nützt z.B. ein neuer Chemiesaal, wenn die Schüler kaum in der Lage sind,in disziplinierter Weise Experimente durchzuführen oder Gegenstände zerstören, weil ihnen im Elternhaus keine Grenzen gesetzt werden ?
Welchen Sinn sollte es haben, wenn in manchen Pausensitzecken sinnvolle Zeitschriften liegen, die zerfetzt hinterlassen werden ? -Alles durch Steuergelder finanziert ! Materieller Wohlstand schafft noch keine Wertschätzung !
Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, dass wir durch mehr Einsatz von Geld die Zustände an den Schulen verbessern würden. Es mangelt an elterlicher Erziehung und Einstellung unserer Schüler zu Leistungsorientierung und Lerndisziplin.
Es ist überflüssig zu erwähnen, dass unsere Generation, die in den 60er Jahren die Schule besucht hat mit weniger Material und Ausstattung effektiver gearbeitet hat.
Vielleicht bin ich naiv, aber mir würde es schon reichen, wenn endlich die Voraussetzungen geschaffen würden, dass die Lehrkräfte auch wirklich ihr Kerngeschäft, das ich ein wenig anders definiere als oben, wahrnehmen könnten.
Was doch die Qualität der Unterrichts und ja, auch der Schulentwicklungsarbeit beeinträchtigt, ist die Unmenge von Zusatzaufgaben, die der Schulträger nicht outsourct, sondern den Lehrkräften aufbürdet.
Beispiele gefällig? Warum müssen A14-Kollegen die Lehrbuchausgabe machen? Warum muss ein Kollege die Administration der Mittagsbetreuung bis ins Detail schultern? Warum muß ein Informatikkollege die Rechner und Hardware warten? Warum macht eine A-14 Kollegin die Bücherei einer großen Schule?
Ich weiß noch 1000 Beispiele mehr..
Ist eben kostenneutral, alles zum Deputat dazu. Dass die Dinge so in der Regel nicht ideal laufen und die Kollegen sich eben nicht auf das Kerngeschäft konzentrieren können, wird billigend in Kauf genommen. Oder wie nele so schön schrieb "man bekommt die Qualität für die man bezahlt", es wird halt wenig bezahlt...
ZitatAlles anzeigenOriginal von Elternschreck
Guten Tag !
Ich wäre der Letzte, der z.B. gegen eine Verkleinerung der Klassen, bessere materielle und räumliche Ausstattung etc. wäre. Auch bin ich dafür, dass man in NRW die mittlerweile existente Dreiklassengesellschaft in den Lehrerzimmern abschafft.
Auf der anderen Seite muss ich SteffdA Recht geben. Unser Schulsystem arbeitet nicht effizient genug. Ich würde den Mechanismus mit der starren Planwirtschaft der DDR vergleichen wollen.
Würde man die Effizienz nach den Maßstäben der Freien Wirtschaft messen, so wäre es besser wenn 99% der Konferenzen, Arbeitsgruppen, Gremien etc. erst gar nicht stattfinden würden. Zeit, die wir mehr für die Vorbereitung unseres Kerngeschäfts (Unterricht) hätten !
Dann noch das ach so "schülerorientierte" Zeitverplempern für merkwürdige moderne aber ineffiziente Unterrichtsmethoden und pseudopsychologischer Klassenunterricht (Eine Kollegin lässtz.B. in ihrer Klasse so ca. 25 Minuten auf Kosten des Fachunterrichts die Schüler Stimmungskurven zeichnen) die keinerlei Ertrag ergeben aber die kostbare Zeit stehlen.
Roland Koch hat an einer anderen Stelle darauf hingewiesen, dass der Einsatz von mehr Geld nicht "schlauer" mache.
Ich denke, er weist damit auf des Pudels Kern hin. Es kommt hauptsächlich auf die Lernbereitschaft und Selbstdisziplin des einzelnen Schülers an, was er mit seiner Unterrichtszeit macht.
Was nützt z.B. ein neuer Chemiesaal, wenn die Schüler kaum in der Lage sind,in disziplinierter Weise Experimente durchzuführen oder Gegenstände zerstören, weil ihnen im Elternhaus keine Grenzen gesetzt werden ?
Welchen Sinn sollte es haben, wenn in manchen Pausensitzecken sinnvolle Zeitschriften liegen, die zerfetzt hinterlassen werden ? -Alles durch Steuergelder finanziert ! Materieller Wohlstand schafft noch keine Wertschätzung !
Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, dass wir durch mehr Einsatz von Geld die Zustände an den Schulen verbessern würden. Es mangelt an elterlicher Erziehung und Einstellung unserer Schüler zu Leistungsorientierung und Lerndisziplin.
Es ist überflüssig zu erwähnen, dass unsere Generation, die in den 60er Jahren die Schule besucht hat mit weniger Material und Ausstattung effektiver gearbeitet hat.
Ich stimme dir sehr zu, immer mehr Geld, Zeit und Energie fließt in Evaluationen, Ausstattungen, Tests, Kompetenzraster, Festlegungen, Vorschriften ... anstatt einfach nur in den Unterricht. Vollgestopfte Rahmenpläne, die gar keine Zeit zum Atmen lassen geschweige denn, zum offenen Arbeiten mit dem Material ... Wir sollten uns auf das Wesentliche besinnen.
Ich hab schon das Gefühl, vor lauter Projekten, Arbeitsgruppen und geöffneter Schule immer weniger lehren und erziehen zu können, sondern nur mehr zu unterhalten. Natürlich lernt man dabei auch ... nur, im Leben lernen wir ja auch, wofür dann Schule, wenn es doch auch ohne geht?! Effizienz? bleibt auf der Strecke ... Es scheint eine ewige Misere!
ZitatOriginal von cubanita1
Ich stimme dir sehr zu, immer mehr Geld, Zeit und Energie fließt in Evaluationen, Ausstattungen, Tests, Kompetenzraster, Festlegungen, Vorschriften ... anstatt einfach nur in den Unterricht.
Als Ursache hierfür sehe ich ebenfalls das von mir oben Angeführte: es gibt Projekte, wie z.B. die Bildungsstandards, deren Anpassung auf die eigene Schule, wenn sie denn gut gemacht sein soll, eine wichtige Sache ist, die Zeit und Energie braucht. Da stellt man sich nun unwillkürlich die Frage, mit welchen Ressourcen finanzieller oder zeitlicher Art denn dieses Projekt von der Seite, die es initiiert hat versehen ist und stellt mal wieder fest, dass es wie immer nichts/nada/niente... ist.
Das an sich ist ja schon ärgerlich genug, aber das Grundproblem ist noch ein anderes. Mit welcher Sorgfalt und Zielgenauigkeit werden in einem System, in dem Vorhaben und Projekte grundsätzlich in keinem oder sehr geringem Maße mit Ressourcen dotiert sind, diese auch wirklich geplant und auf ihre Notwendigkeit hin befragt? Hat man eine Struktur, in die man irgendwelche Vorhaben hineingeben kann, ohne auch nur etwas dafür bezahlen zu müssen, gibt es ja nur wenig Anreiz, sauber zu planen, man kann ja einfach "wursteln" lassen.
ZitatOriginal von Maria Leticia
Da stellt man sich nun unwillkürlich die Frage, mit welchen Ressourcen finanzieller oder zeitlicher Art denn dieses Projekt von der Seite, die es initiiert hat versehen ist und stellt mal wieder fest, dass es wie immer nichts/nada/niente... ist.
Das an sich ist ja schon ärgerlich genug, aber das Grundproblem ist noch ein anderes. Mit welcher Sorgfalt und Zielgenauigkeit werden in einem System, in dem Vorhaben und Projekte grundsätzlich in keinem oder sehr geringem Maße mit Ressourcen dotiert sind, diese auch wirklich geplant und auf ihre Notwendigkeit hin befragt? Hat man eine Struktur, in die man irgendwelche Vorhaben hineingeben kann, ohne auch nur etwas dafür bezahlen zu müssen, gibt es ja nur wenig Anreiz, sauber zu planen, man kann ja einfach "wursteln" lassen.
Genau, es gibt einige wichtige Projekte, die, wenn sie wirklich gut gemacht werden und bis zum Ende durchdacht sind, viel Verbesserung bringen könnten. Aber dafür muss man eben Zeit und Muße haben dürfen. Die aber gibt es nicht, weil ja das Milchgeld kassiert, tausende Listen geschrieben und abgegeben, Zuarbeiten hier und da für die Schublade gemacht werden müssen ... Und dann ist keine Kraft mehr da für die wenigen wichtigen Dinge. Man bekommt schon grundsätzlich einen Hals, wenn es wieder heißt ...
Die Aufgaben, die heutzutage auf dem Buckel eines Lehrers liegen, gehen auf keine Kuhhaut ... und wenn man dann eine SL hat, die nach unten weitertritt und auf Beschwerden immer nur "Der Schulrat hat angeordnet ..." antwortet, na dann HALELUJA wie bei uns!
Im Moment überlege ich ernsthaft, ob ich diesen Job weiter machen möchte. Er wird mich wohl krank machen. Ich fühle mich ausgenutzt, weil in die falschen Dinge Geld investiert wird, statt uns zu entlasten und uns unser Kerngeschäft machen zu lassen, bekommen wir ständig neue Aufgaben übergeholfen, die gar nicht unser Bereich sind. Alles ohne Mehrbezahlung oder zusätzliche Kräfte an der Schule ...
ZitatOriginal von cubanita1
Die Aufgaben, die heutzutage auf dem Buckel eines Lehrers liegen, gehen auf keine Kuhhaut ...
Grundsätzlich sprichtst du auch meinen Eindruck aus, dennoch würde ich hier ein wenig differenzieren wollen.
Ich bin persönlich schon der Auffassung, dass die A13 Besoldung vergleichbar ist mit einer AT-Stelle (außertariflich, eben höheres Gehalt als tariflich) in der freien Wirtschaft. AT heißt dort, dass eben nicht jede einzelne Stunde buchhalterisch erfasst und durch Geld oder Freizeit ausgeglichen werden kann wie das bei den Tarifkräften ist.
Für die Schule heißt das, dass meiner Meinung nach (und nach Ansicht der Dienstordnung, wenn ich mich nicht irre), die Aufgaben der Kollegen über 26 Stunden plus Vorbereitung/Nachbereitung, Beratung (was zweifellos schon genug Arbeit ist!) hinausgehen.
Das oben Gesagte bedingt aus meiner Sicht allerdings nicht, dass Aufgaben, die strukturell der Administration der Schule zuzuschlagen sind (Beispiele in meinem ersten Post), durch Kollegen zu erledigt werden, weil der Schulträger sich aus der Verantwortung stiehlt.
Es heißt genausowenig, dass große Schulentwicklungsprojekte, die wie im Falle der Bildungsstandards sogar auf KMK-Ebene angestoßen werden, ohne jede Ausstattung an Mitteln quasi nebenbei erledigt sollen.
Schulleiter mit wenig Rückgrat machen die Sache gewiss nicht einfacher.
Bei einigen Punkten der o.g. Äußerungen könnte ich zustimmen.
Ich meine aber, dass eine (!) der wichtigsten Ursache mangelnder Effizienz in den teilweise volksrepublikartigen Zuständen an unseren Schulen zu suchen ist, die kaum noch Eigeninitiative von Eltern und Schülern fordert, die Schule quasie als Staats-Länder- Dienstleistungsbetrieb gesehen wird und deshalb auch keine Wertschätzung findet.
Beispiel Lernmittelfreiheit : Kostet nur (!) dem Steuerzahler Geld. Bücher werden als "Dank" liederlich behandelt (Ist ja umsonst!). Früher wurden die Bücher 1a behandelt und im nächsten Schuljahr wieder verkauft. Auch "sozialschwache" Eltern/Schüler konnten sich die Bücher leisten.
Schulpsychologischer Beratungsdienst : Zeitaufwendige und auf Steuerzahlers Kosten teure Gespräche. Eltern machen danach immer noch zu Lasten der Kinder was (Das Falsche !) sie wollen.
Unentgeltliche Hausaufgabenbetreuung : Bei der AWO werden z.B. Betreuungen angeboten, die mehr (!) als nur betreuen und fast schon Nnachhilfecharakter haben. Effizienz ? Angebote werden von den betreffenden "bildungsfernen" Schülern oft nicht wahrgenommen, weil konsum- und spaßorientierte Freizeit vorgeht.
Ich denke, es wird Zeit, dass die Jahrzehnte der grün-sozialistischen und nicht bezahlbaren Sozialträumereien endlich ein Ende nehmen müssen und wieder mehr auf Eigeninitiative gesetzt werden muss.
Elternschreck:
Von der Idee her hast du ja Recht, aber eben nur von der Idee her...
Niemand kann per "Anordnung" dafür sorgen, dass viele Eltern ihre Erziehungsaufgaben wieder ernst nehmen oder das viele Schüler und Schülerinnen sich mehr für das Lernen als für die X-Box interessieren oder Dinge pfleglich und Personen mit Respekt behandeln. Das geht vielleicht in einem autoritären Staat wie Singapur, aber sicher nicht bei uns. Dafür ist die Geselleschaft viel zu pluralisitsch und auf Eigennutz bedacht: Da bekommst du in absehbarer Zeit niemals einen gemeinsamen Nenner hin. Zudem müsste das Rechtssystem gründlich überarbeitet werden in Hinsicht auf eine Beschränkung individueller Rechte, damit nicht bei jedem kleinen Fehler sofort mit dem Anwalt gedroht werden kannn (wo dann die enstscheidenden Personen, d.h. ab Schulleiter aufwärts oft einknicken...). Aber wollen wir das wirklich?
Am Ende werden die Sparorgien so verlaufen wie immer: Es werden populistisch einige Sachen herausgegriffen (von der Hausaufgabenbetreuung (schön, dass es sie bei euch gibt, wir haben das nicht) bis zur Lernmittelfreiheit (schön, dass es sie bei euch (noch) gibt, wir haben das nicht), ohne auch nur ein einziges tieferliegenden Problem anzugehen. Das wäre ja erstens mit Arbeit auf Seiten der Bildungspolitik und -verwaltung verbunden und zweitens könnte es, oh Schreck, ja gar nicht kostenneutral zu bewältigen sein... Nebenbei: Die Aufhebung der Lernmittelfreihet hat bei uns dazu geführt, dass die Verlage mittlerweile zumindest in der Oberstufe alle 1-2 Jahre "überarbeitete" Versionen ihrer Lehrbücher anbieten... Da ist dann nichts mit Weiterverkaufen (höchstens in einer total durchsystematisierten Form, die sicherstellt, dass auch jeder Schüler die entsprechende Altauflage erhält. Aber wer sollte so etwas organisieren (kostenneutral, versteht sich?), warscheinlich der bekannte gesellschaftliche Depp, dessen Berufsbezeichnung mit L anfängt...)
Das Ziel ist klar: Bei der Bildung wird gespart werden. Die "10% vom Bruttoinlandsprodukt für die Bildung" werden sich als x-te hohle Politikerphrase entlarven, Die passenden, auch pädagogischen, Argumente, warum diese Sparmaßnahmen "alternativlos" (wie es heutzutage so schön überall heißt) sind, werden sich schon finden.
Desillusionierter
Gruß !
ZitatNiemand kann per "Anordnung" dafür sorgen, dass viele Eltern ihre Erziehungsaufgaben wieder ernst nehmen oder das viele Schüler und Schülerinnen sich mehr für das Lernen als für die X-Box interessieren oder Dinge pfleglich und Personen mit Respekt behandeln.
Da hast Du vollkommen Recht ! Deshalb sehe ich es auch nicht ein, dass der Staat/Länder immer noch zu viel o.g. Unterstützung in den Rachen schiebt.
In NRW hat man da einfach übertrieben.
Anstelle der Lernmittelfreiheit und zusätzliche Kosten für Schulsozialarbeit/Schulpsychologen hätte man eher in Verkleinerung der Klassen investieren sollen.
Ich halte Koch ja nicht gerade für einen Spezialist in Bildungsfragen - könnte man schließlich hier im Forum nach einer kleinen Recherche bezüglich Zugehörigkeit der Threads zum entsprechenden Bundesland nachprüfen.
Im Kern halte ich ihn sogar für ein ausgemachtes Arschloch.
Und: Schule war doch noch nie richtig effizient. Könnte daran liegen, dass es keine Maschine ist, die man nur an der richtigen Stelle schmieren muss, damit sie schneller und besser läuft.
Und die Behauptung, mehr Bildung gäbe es nicht mit mehr Geld, halte ich für eine Frechheit, weil es hintenrum bedeutet, dass wir hier alle überbezahlte Stümper sind und ruhig weiter in unseren asbestverseuchten Kellerlöchern unterrichten dürfen.
Ich glaube, das meint Roland Koch nicht.
ZitatOriginal von Maria Leticia
Ich bin persönlich schon der Auffassung, dass die A13 Besoldung vergleichbar ist mit einer AT-Stelle (außertariflich, eben höheres Gehalt als tariflich) in der freien Wirtschaft. AT heißt dort, dass eben nicht jede einzelne Stunde buchhalterisch erfasst und durch Geld oder Freizeit ausgeglichen werden kann wie das bei den Tarifkräften ist.
Für die Schule heißt das, dass meiner Meinung nach (und nach Ansicht der Dienstordnung, wenn ich mich nicht irre), die Aufgaben der Kollegen über 26 Stunden plus Vorbereitung/Nachbereitung, Beratung (was zweifellos schon genug Arbeit ist!) hinausgehen.
Niedlich. Und der Dienstherr freut sich ganz bestimmt über so eine servile Lebenshaltung - aber, um mal einen tatsächlichen, realen Maßstab heranzuziehen, im Schulministerium von NRW werden externe Mitarbeiter auf AT-Niveau analog zu B3-Bezügen bezahlt. Du darfst gerne mal in den Gehaltstabellen nachsehen, wieviel das ist (wobei der öffentliche Dienst im Vergleich zur Wirtschaft natürlich auch auf diesem Niveau wenig zahlt.)
Nele
ZitatOriginal von neleabels
Niedlich. Und der Dienstherr freut sich ganz bestimmt über so eine servile Lebenshaltung - aber, um mal einen tatsächlichen, realen Maßstab heranzuziehen, im Schulministerium von NRW werden externe Mitarbeiter auf AT-Niveau analog zu B3-Bezügen bezahlt. Du darfst gerne mal in den Gehaltstabellen nachsehen, wieviel das ist (wobei der öffentliche Dienst im Vergleich zur Wirtschaft natürlich auch auf diesem Niveau wenig zahlt.)
Nele
Mein Maßstab ist tatsächlich und real. Es handelt sich um Gehaltstabellen, nach denen ich in meiner früheren Berufstätigkeit, die noch nicht allzulange her ist bezahlt wurde und die ich gut kenne (es handelt sich übrigens um eine Branche, in der man sich über das Gehalt eines Lehrers eher lustig machte.)
Aber es freut mich zu hören, dass es sich die Herrschaften im Ministerium ein so frugales Auskommen gönnen.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Elternschreck
In NRW hat man da einfach übertrieben.
Anstelle der Lernmittelfreiheit und zusätzliche Kosten für Schulsozialarbeit/Schulpsychologen hätte man eher in Verkleinerung der Klassen investieren sollen.
Wo in NRW arbeitest du? In NRW gibt es keine Lernmittelfreiheit. Die Eltern haben einen Eigenanteil zu zahlen.
(Übrigens zu deiner und meiner Schulzeit mussten wir nichts für die Schulbücher zahlen!)
Die Schüler, die mit den ausgeliehenen Büchern nicht sorgfältig umgehen (im ersten Benutzungsjahrgang), zahlen die Bücher.
Ich bin allerdings auch für die Verkleinerung der Klassengröße (bin gerade die Nutznießerin - nur 20 Schüler - vorher 31! - Hauptschule).
ZitatOriginal von Maria Leticia
Mein Maßstab ist tatsächlich und real. Es handelt sich um Gehaltstabellen, nach denen ich in meiner früheren Berufstätigkeit, die noch nicht allzulange her ist bezahlt wurde und die ich gut kenne (es handelt sich übrigens um eine Branche, in der man sich über das Gehalt eines Lehrers eher lustig machte.)
"Irgendwo, irgendwie, irgendwann!" Schon klar.
Nele
Nele schreibt:
Zitataber, um mal einen tatsächlichen, realen Maßstab heranzuziehen, im Schulministerium von NRW werden externe Mitarbeiter auf AT-Niveau analog zu B3-Bezügen bezahlt. Du darfst gerne mal in den Gehaltstabellen nachsehen, wieviel das ist (wobei der öffentliche Dienst im Vergleich zur Wirtschaft natürlich auch auf diesem Niveau wenig zahlt.)
Nuja, B3 als Angestellter (bzw. externer Mitarbeiter) sind ca. 6-6500 brutto im Monat. Netto ist das irgendwas zwischen diensterfahrenen Oberstudienrat und Studiendirektor (die haben natürlich eine viel bessere Altersversorgung - Pensionsanspruch; Arbeitsplatzsicherheit usw.).
Unser Schulklo ist fast 50 Jahre alt und seither nicht renoviert worden. Der Gestank da drin ist abartig. Es ist einfach ekelerregend, in meiner Schwangerschaft konnte ich den Raum nicht betreten, sonst hätte ich dauern k...... müssen.
So habe ich ein Vermögen zum Bäcker um die Ecke getragen um dort die Toilette nutzen zu können. Meine Schule sollte jetzt eigentlich generalsaniert werden, wird wohl jetzt aber wieder nichts - kein Geld da. Solange dies so ist, finde ich Diskussionen um Sparen einfach lächerlich.
Ach ja, in Bayern wird bereits gespart. Eigentlich sollten 1000 neue Lehrerstellen geschaffen werden - gestrichen!
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