Ich mag kein neues Thema aufmachen und hänge mich einfach in diesen Provokationsthread rein.
Letztes Jahr hatte ich eine 10. Klasse in Deutsch, die jetzt in der 11. Klasse und damit in der (neuen; G8) Kursstufe ist.
Ein Schüler hat mich jetzt wiederholt mit dem Vornamen angeredet - im Vorbeigehen, nicht laut, aber gerade so, dass es für mich gerade noch gut hörbar war.
Bereits beim ersten Mal habe ich ihm klar gesagt, dass ich das nicht möchte und er es zu lassen hat.
Offenbar hat er das nicht ernst genommen und ist der Meinung "der kann mir ja eh nix mehr".
Auch bei diesem Mal hat er die Rüge nicht wirklich ernst genommen, das mentale Grinsen war ihm förmlich anzusehen.
Es stört mich tatsächlich - ich bin vergleichsweise jung und auch im Unterricht vergleichsweise locker und/aber gerade deswegen will ich klarmachen, dass es gewisse Regeln und Grenzen gibt, die einzuhalten sind und deren Überschreiten ich nicht tolerieren werden.
Wie könnte ich am besten reagieren?
Ich überlege, ihn eine Erörterung schreiben zu lassen ("Warum ist es sinnvoll, Lehrer mit Sie anzureden?").
Aber wie ich ihn einschätze, kommt da nichts, wenn ich zur Aufforderung nicht ein "sonst..." anhänge, also klarmachen, was ihn erwartet, wenn er nichts abgibt. Einen Schüler nachsitzen zu lassen, den ich selbst nicht mehr habe und in einem Jahr sowieso weg ist?
Oder doch einfach nur Schwamm drüber und vergessen?