Zusammensetzung der Kursstufe

  • Ich habe gerade in einem Thread wieder von Schülern gelesen, die Kurse von bestimmten Kollegen aus irgendwelchen Gründen wählen.
    Wie funktioniert das bei euch?
    Können Schüler (mit)bestimmen, in welchem Kurs sie "landen"?


    Oder umgekehrt, könnt ihr euch aussuchen, welche Schüler ihr gerne in euren Kursen hättet?


    Bei uns wählen die Schüler ein Fach, zwei- oder vierstündig, die Lehrer geben an, ob sie gerne einen Kurs hätten und dann basteln die Stundenplanmacher es so zusammen, dass es keine Überschneidungen gibt.

  • Bei uns dürfen die Schüler ihre Lehrer zu den Kursen wählen. Das klappt ausgesprochen gut, auch wenn immer ein paar Schüler "umgeleitet" werden müssen. Die überwiegende Mehrzahl der Schüler ist aber sehr zufrieden, weil sie eben bei "ihrem" Lehrer landet. Auch aus Lehrersicht ist das Prinzip nicht schlecht, weil ich in der Regel auch mit den Schülern gut zurecht komme, die mich anwählen.
    Was man aber nicht verschweigen sollte, ist, dass diesem Prinzip natürlich schon ein gewisser Konkurrenzdruck unter den Lehrern inhärent ist. Bei uns werden aber nicht nur Lehrer "angewählt", die vermeintlich leichtfertig "gute" Noten vergeben. Auch die "harten Hunde" mit den hohen Ansprüchen haben durchaus ihre Klientel, die sich dem gern stellt.
    Fazit: klappt ganz gut!

  • Bei uns geht das gar nicht. Die Schüler können alle Leistungskurskombinationen für die Oberstufe wählen. Die Verteilung in die Kurse und Erstellung der Blöcke ist sehr kompliziert, so dass Wünsche nicht berücksichtigt werden können.

  • Bei uns werden angeblich keine Lehrer angewählt. Angeblich.....


    Die Schüler, die kommendes Schuljahr in die Kursstufe kommen, haben bereits ihre Leistungs- bzw. Grundkurswahlen abgegebem. Das zuständige Mitglied der SL berechnet den Bedarf an Kursen und Lehrerstunden. So um diese Zeit geben wir Lehrer an, welches unserer Fächer wir im kommenden Jahr in welcher Klasse / Jahrgangsstufe / Kursform unterrichten möchten. Die SL hat das letzte Wort bei der Verteilung.


    Eigentlich (!) sähe es nun so aus, dass beispielsweise X Leistungskurse im Fach Y geplant sind. Auf diese werden entsprechend die Kollegen eingesetzt, die sich diese Kurse gewünscht haben. Im kommenden Schuljahr würden die Schüler dann eigentlich (!) kommen und am ersten Tag neben dem Stundenplan auch erfahren, wer ihre Kurse gibt. Irgendwie sickert nun aber noch deutlich vor den Sommerferien durch, welcher Kollege für was eingeplant ist. Dem nicht genug - vorletztes Jahr wussten die Kollegen noch nicht einmal, ob sie nun die Kurse unterrichten würden, als die Schüler bereits Einsicht in Kurslisten mit Lehrernamen und teilnehmenden Schüler hatten....! Dann formieren sich lange Schlangen vor dem Raum des Oberstufenkoordinators, weil die Schüler partout nicht so Kollgen Z wollen. Der nette Effekt: ein Leistungskurs hat dann 26 Schüler, ein andere im selben Fach nur 16.


    *ironiean* Super!!!! *ironieaus*


    Begründet wird das dann damit, dass es nicht anders ging mit den Stundenplanleisten. Jaja, komisch nur, dass Schüler kommen und deutlich von personenbezogenen Umwahlen sprechen.


    OK, aus Schülersicht mag das gut sein. Für die betroffenen Kollegen mit Riesenkursen, die jetzt bei Abikorrekturen gerne mal eben 10 Klausuren mehr abarbeiten dürfen, ist das eine Frechheit! Aber bei genauerem Hinsehen ist so ein Zustand auch nicht gut für die Schüler. Im kleinen Kurs wird man dem Einzelnen eher gerecht, als wenn gleich 10 Personen mehr an Bord sind.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns ist zumindest der erste Teil ähnlich wi bei meiner Vorrednerin.


    Die Schüler erfahren nach den Ferien ihren Stundenplan und die Lehrer. Da sie relativ lange noch umwählen können, kommt es aber auch teilweise zu solchen Häufungen, wie schon beschrieben. Hatte bei mir mal das Ergebnis, dass keiner mehr so umwählen konnte, dass er bei mir im Kurs gelandet wäre, weil ich im GK auf einmal 30 Schüler hatte und es der einizge GK in diesem Fach war. Und die Schüler, die zu mir kamen, haben echt erst im LK gekämpft und mussten dann eben feststellen, dass das so nix werden wird.

  • Wir haben erst immer die Schüler entscheiden lassen. Dazu haben wir alle in der Aula versammlt, und dann die Parole ausgegeben "Wer zu Frau XY möchte, der komme in diese Ecke, und wer zu Herrn ABC möchte, in die dort drüben!" - Sofort setzte ein Spurt in die Ecken ein... mit dem "Erfolg", dass Frau XY mit 50 Schülern da stand und Herr ABC mit gerade mal 5! Wir haben dann ein bißchen umverteilt, damit beide Kurse in etwa gleich voll waren. ;)

  • Das sind ja eigenartige Methoden. Bei uns steht an erster Stelle die Verteilung der Kurse in Blöcke, dann werden die Schüler zugeteilt. Das alles geschieht jetzt im Moment - zur Zeit wissen wir noch nicht, wer welchen Kurs übernehmen wird. Somit können die Schüler auch nicht nach Lehrerpräferenz wählen.
    Umwahlen im neuen Schuljahr sind nur dann möglich, wenn Fächer gewechselt werden sollen. Wir lassen keine Wechsel von einem Kurs in den Parallelkurs zu, da ich (Oberstufenkoordinator) sonst in Anträgen versinken würde, wir eine regelrechte Wanderbewegung hätten und keine Ruhe in die Kurse einkehren kann. Außerdem wollen wir dadurch auch Schieflagen (ein Kurs mit 15 und ein Kurs mit 30 Schülern) vermeiden.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Paulchen
    Umwahlen im neuen Schuljahr sind nur dann möglich, wenn Fächer gewechselt werden sollen.


    So war das bei mir auch gemeint. Aber das kann eben ja auch schon ein Wechsel vom LK in den GK bedeuten und wenn es da eben nur einen gibt, kann sowas passieren, wie ich geschildert habe.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns wählen die Schüler ihre LK-Kombi und die kann evtl. schon mal abhängig vom Lehrer sein- die zukünftigen LK-Lehrer gehen vorher in die Klassen und stellen ihren LK vor. Abhängig vom LK wird dann der Stundenplan der Schüler erstellt und dann haben sie je nach Termin ihrer weiteren GKs mehr oder weniger Wahlmöglichkeiten. Unsere SL hat beispielsweise die Schüler nach Alphabet in 3 GK Deutsch verteilt. A-I zur Kollegin X, J- O zu mir und den Rest zu sich selbst. Angeblich war Tauschen ausgeschlossen. Trotzdem saß ich am Schluss mit 21 Schülern da, Kollegin mit 18 und SL mit 15 ;) Naja, meinte Frau SL hinterher, war ja auch unser erstes Abi...

  • Bei uns gibt es ja keine GKs/LKs mehr, sondern (fünf) vierstündigen Fächer.
    Als ich in der Oberstufe war, wurde an meiner Schule schon vor der Fächerwahl bekanntgegeben, welche Lehrer die vierstündigen Fächer machen (außer Mathe und Deutsch, weil es da nichts zu wählen gab). Somit war es bei Fächern, wo es nur einen Kurs gab, klar, wen man bekommt, bei den anderen nicht.


    Ich muss zugeben, dass ich aus dem Grund Französisch und Bio kategorisch ausgeschlossen hatte (mal davon abgesehen, dass es nicht meine Wunschfächer waren, ich hatte nur mal kurz darüber nachgedacht, als mein Wunschfach Chemie nicht zustandekam) - der Franz-Lehrer war total unmöglich und bei Bio standen 2 Lehrer, eine supertolle und ein katastrophaler... ich konnte allerdings dann zum Schuljahresbeginn nach einem Gespräch mit dem Rektor und mit Einverständnis der beteiligten Lehrer von Physik in Bio wechseln (da war dann stundenplantechnisch klar, wen ich in Bio bekomme ;) - ich hatte aber nicht in dieser Absicht erstmal Physik gewählt, ich wollte es wirklich machen und habe am ersten Tag gemerkt, dass ich da wohl doch nicht richtig bin...). Wechsel in einen Parallelkurs waren aber unmöglich.


    Ich fand es schon ganz gut zu wissen, wer die Kurse macht, da in manchen Fächern doch einiges vom Lehrer abhängt bzw. es einzelne Lehrer gibt, die einem locker die Abinote versauen. Wir hatten so einen lieben Lehrer, der grundsätzlich fast jedem eine 3 gab und auch Punktetabellen total ignorierte (verbindlich sind sie leider nur für die Abiprüfung, nicht in der Kursstufe) - war zwar toll für die, die nix tun wollten, aber wer vorher (berechtigterweise) eine 1 oer 2 hatte, fand es halt nicht so witzig, plötzlich trotz gründlichen Arbeitens eine 3 zu bekommen. Und meine Nerven muss ich ja nicht unnötig verschleißen - ich hatte schon in Musik einen unmöglichen Lehrer (hab es aber trotzdem gewählt, weil ich das Fach unbedingt wollte, obwohl klar war, dass es Stress gibt - der hatte mich total auf dem Kieker), da brauchte ich nicht noch zusätzlich Stress in einem weiteren Fach, wo es vermeidbar war.


    Und gerade, da mich mehr als 3 Fächer (so viele kann man bei uns selber wählen) interessierten, war es für mich ein interessantes zusätzliches Kriterium, wer den Kurs macht.

  • Kurze Ergänzung:


    Bei uns in Nds. gibt es am Fachgymnasium kaum noch Wahlmöglichkeiten. Im letzten Jahr gab es 3 LKs in Deutsch und es standen 2 große Klassen und 2 "halbe" Klassen zur Disposition. Wir haben es dann so gemacht, dass 2 Kollegen je eine Klasse genommen haben, und der 3. Kollege dann die beiden kleinen. Das hat enorme Vorteile, wenn es darum geht, noch eine zusätzliche Stunde für eine längere Klausur zu bekommen. Dann muss man nur einen Lehrer fragen und nicht 3!


    Man kann auch noch, wenn es nicht anders möglich ist, stundenplantechnische Tausche vornehmen. Bei mir war die 7./8. sehr schlecht zu regeln, weil meine Kinder schon früher aus dem Kiga kamen, als konnte ich (wenigstens alle 14 Tage) auf 3./4. vorziehen, was mit gemischten Kursen nicht möglich gewesen wäre.


    Wir haben es auch schon so gemacht, dass wir bei 3 Kursen die Schüler drittelweise verteilt haben.

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