Tiefgang bei Charakterisierungen

  • Liebe Leute,


    hatte mir überlegt, ob ich dies im Ordner Referendariat oder SekI/II posten soll, denn es geht um eine Lehrprobe, nämlich meine Verbeamtungslehrprobe in Frz Oberstufe. Aber dies könnte eine Frage sein, die auch "alte Hasen" interessieren könnte, darum hier.


    Ich möchte Charakterisierungen machen.


    Also, der Gegenstand war ein Film (Kirikou et la Sorcière), der wird dann gesehen und verstanden sein werden.


    Für die Lehrprobe dachte ich, dass ich erstmal mit einem Kugellager (Doppelkreis, oder wie auch immer ihr das nennen möchtet) beginne und einzelne Sequenzen nacherzählen lasse.


    Anschließend sollen die Schüler in Gruppenarbeit die Charaktere charakterisieren, und schließlich präsentieren.



    Also, eigentlich eine solide, wenn auch weniger ausgefallene Stunde, aber auf jeden Fall notwendig, auch für die Weiterarbeit.


    Meine Fragen aber sind:
    1. Irgendwie frage ich mich, ob das intellektuell auch fordernd genug ist für eine Vorzeigestunde. Habt ihr noch Ideen, wie man da mehr Tiefgang reinbekommt, z.B. gute Fragen / Arbeitsaufträge?
    2. Habt ihr Ideen, wie man bei den Präsentationen der Charaktere auch die zuhörenden Schüler mit einbeziehen kann, statt einfach nur die Frage zu stellen: "Hat noch einer von euch etwas hinzuzufügen?"


    Danke für eure Ideen.


    Hamilkar

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Hamilkar


    Für die Lehrprobe dachte ich, dass ich erstmal mit einem Kugellager (Doppelkreis, oder wie auch immer ihr das nennen möchtet) beginne und einzelne Sequenzen nacherzählen lasse.


    Ist das der Einstieg in die Stunde oder die Erarbeitungsphase? Mir wird nicht ganz klar, wozu diese Phase dienen soll.


    Zitat


    Anschließend sollen die Schüler in Gruppenarbeit die Charaktere charakterisieren, und schließlich präsentieren.


    Tiefgang und entsprechend fundierte Ergebnisse bekommst Du, wenn die Kriterien einer Charakterisierung vorher entsprechend den Schülern bekannt sind und sie anhand dieser Kriterien (Vorstellen des Charakters, direkte und indirekte Charakterisierung, Konflikte etc.) mit dem gewünschten Tiefgang arbeiten.


    Zitat


    Meine Fragen aber sind:
    1. Irgendwie frage ich mich, ob das intellektuell auch fordernd genug ist für eine Vorzeigestunde. Habt ihr noch Ideen, wie man da mehr Tiefgang reinbekommt, z.B. gute Fragen / Arbeitsaufträge?
    2. Habt ihr Ideen, wie man bei den Präsentationen der Charaktere auch die zuhörenden Schüler mit einbeziehen kann, statt einfach nur die Frage zu stellen: "Hat noch einer von euch etwas hinzuzufügen?"


    Die Charakterisierung sollte natürlich nicht "isoliert" erfolgen. Schön wäre ein Anschluss mit der Frage, wie der jeweilige Charakter bei den SuS ankommt. Alternativ (oder auch zusätzlich) wäre ein Feedback zur Charakterisierung anderer SuS denkbar.


    Was die Präsentationsform angeht, so wäre eine arbeitsteilige Gruppenarbeit mit individueller "Sonderaufgabe" im Rahmen des kooperativen Lernens sinnvoll. (Zeitmanager, Sprachenwächter, Präsentator...)


    Wenn Du die Charakterisierungen nicht schlicht vorlesen lässt sondern auf Din A2 Plakate schreiben lässt, sie an die Tafel pinnen lässt und ggf. bei zwei Gruppen pro Charakter auch noch Unterschiede oder andere Schwerpunktsetzungen hast, müssen die anderen Schüler eben nicht nur zuhören, sondern können sich die anderen Charakterisierungen erst einmal ansehen und dann ggf. noch Fragen stellen und später ein Feedback geben.


    Ein Feedback im Rahmen eines Gesprächs zwischen den Teilnehmern verschiedener Gruppen würde dann noch viele Schüler gleichzeitig aktivieren und einen zusätzlichen Sprechanlass bieten.


    Soviel zu meinen spontanen Ideen.


    Gruß
    Bolzbold

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

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